Die Mannschaft von Bundestrainer Gordon Herbert, die in Teil eins der Qualifikation lediglich beim Debüt des Kanadiers zum Auftakt gegen Estland verloren hatte, trifft ab Ende August in einer neuen Gruppe auf Europameister und EM-Vorrundengegner Slowenien sowie Finnland und Schweden. Aus der Sechserstaffel fahren drei Teams zur WM 2023, die Ausgangslage könnte zur Halbzeit kaum besser sein.
"Es hat nicht alles geklappt, aber wir haben am Ende einen sehr guten Job gemacht", sagte Schröder bei MagentaSport und ergänzte: "Die Teamchemie passt, das haben wir im letzten Viertel gezeigt. Wir wollen das Momentum mitnehmen, die vergangenen zwei Spiele haben wir sehr gut gespielt."
Bester deutscher Werfer in der gut gefüllten Bremer ÖVB-Arena war Schröder, der nach erheblichen Startschwierigkeiten auf 38 Punkte kam. So viele Zähler hatte der 28-Jährige in einem Spiel im Nationaltrikot noch nie verbucht. Der Braunschweiger hatte am Donnerstag bei der Revanche in Estland (88:57) nach fast dreijähriger Nationalmannschaftspause ein gelungenes Comeback gegeben.
Anders als drei Tage zuvor in Tallinn lief bei der deutschen Mannschaft zunächst wenig zusammen. Schröder versuchte viel, wurde aber beim Zug zum Korb regelmäßig gestoppt. Die Würfe wollten nicht fallen, hinzu kamen Ballverluste.
DBB-Team in sieben Wochen in Hamburg zu Gast
Herbert konnte überhaupt nicht zufrieden sein, besonders in der Offensive klappte lange wenig. Erst in den letzten Minuten der ersten Hälfte änderte sich das Bild, Schröder machte in kürzester Zeit zehn Punkte. Auch Christian Sengfelder, in Estland der Topscorer, spielte in dieser Phase stark.
Wegen Verletzungsproblemen sah Isaac Bonga im zweiten Durchgang nur noch von der Bank zu, die Polen ließen sich nicht abschütteln. Vor allem A.J. Slaughter bereitete der deutschen Abwehr Probleme.
Und das Angriffsspiel stockte weiter, 57:56 stand es vor dem Schlussviertel, es blieb eine enge Angelegenheit. Schröder sorgte mit zwei schnellen Dreiern für das 82:78, 1:27 Minuten waren noch auf der Uhr. Polen verkürzte, Schröder stellte an der Freiwurflinie auf 84:80. Für die Entscheidung sorgte der bis dahin schwache Johannes Voigtmann mit einem Dreier.
Weiter geht es für das DBB-Team in gut sieben Wochen mit dem Supercup in Hamburg (19./20. August), der zur Vorbereitung auf die Heim-EM (1. bis 18. September) mit Spielen in Köln (Vorrunde) und Berlin (Finalrunde) dient. Die weiteren Teams beim Viererturnier sind Halbfinalgegner Tschechien, Italien und Serbien.
Zwischen Supercup und EuroBasket werden die nächsten beiden WM-Qualifikationsspiele ausgetragen. Das erste Heimspiel der zweiten Gruppenphase geht am 28. August in München über die Bühne, Gegner ist Slowenien um NBA-Star Luka Doncic. Die Endrunde findet in Japan, Indonesien und auf den Philippinen statt.