Berlin, das in den letzten fünf Jahren stets im Finale gestanden hatte und zuletzt dreimal in Folge Meister geworden war, verpasste damit zum ersten Mal seit 2017 das Halbfinale. "Wir hatten zu viele kleine körperliche Probleme", sagte Alba-Chefcoach Israel Gonzalez mit Blick auf mehr als 70 Pflichtspiele seiner Mannschaft in der Saison. Auf die Frage nach seiner Zukunft reagierte der Spanier ausweichend.
"Für uns heißt es jetzt: Do or die! Wir müssen mit viel Energie in die Partie gehen und von Anfang an da sein", hatte Albas Flügelspieler Louis Olinde im Vorfeld gesagt. Der Start gelang auch, Mitte des ersten Viertels führten die Berliner mit 15:8. Doch wie schon in der gesamten Serie hielt Ulm aggressiv dagegen, erzwang viele Ballverluste - und gestaltete das Spiel vor seinen euphorisierten Fans offen.
Die hektische Schussphase wurde zur reinen Nervensache, nicht zuletzt von der Freiwurflinie. Berlins Nationalspieler Maodo Lo scheiterte Sekunden vor Spielende mit einem Dreierversuch, das Spiel und die Serie waren für Alba gelaufen.
Ulm war in der Breite da. Vier Akteure bei den Schwaben kamen auf mindestens 14 Punkte. Ihr erfolgreichster Werfer war Yago dos Santos (16). Topscorer der Partie war Berlins Jaleen Smith (18).
Zuvor hatten sich Hauptrunden- und Champions-League-Sieger Telekom Baskets Bonn, Pokalsieger Bayern München und die MHP Riesen Ludwigsburg jeweils ohne Niederlage ins Halbfinale gespielt. In diesem bekommt es Bonn mit Ludwigsburg zu tun, Ulm ist gegen den FC Bayern erneut in der Außenseiterrolle.