Platz 15: Josh Giddey (Point Guard, Australien)
Ist die Wachablösung bei den Boomers schon vollzogen? Über Jahre zogen Patty Mills, Joe Ingles und Andrew Bogut die Fäden in der australischen Offense, der Center ist bereits zurückgetreten. Mills und Ingles sind zwar noch dabei, doch in der Vorbereitung war ersichtlich, dass Giddey nun den Takt vorgibt. Der Thunder-Star ist ein langer Guard und einer Übersicht, die seinesgleichen sucht.
Platz 14: Jonas Valanciunas (Center, Litauen)
Die Konstante der Litauer. Ohne Sabonis ist die Hackordnung eindeutig, das Lineup mit den beiden Centern funktionierte nie so wirklich. Nun hat Valanciunas mehr Platz, der Büffel der Pelicans wird wie gewohnt wühlen und ausreichend scoren und bei Double Teams den Ball nach draußen befördern. Mit seiner Power ist er in Korbnähe kaum zu stoppen.
Platz 13: Franz Wagner (Small Forward, Deutschland)
Franz Wagner zeigte bereits als 20-jähriger Rookie vor zwei Jahren ein sehr reifes Spiel, der Forward ist in fast allen wichtigen Bereichen mindestens solide und steigerte sich weiter in der vergangenen Saison. Als guter Teamspieler in der Offense und Defense ist Wagner wie gemacht für ein FIBA-Turnier.
Platz 12: Mikal Bridges (Small Forward, USA)
Mikal Bridges wird bei der kommenden WM sowie der nächsten NBA-Saison sehr spannend zu beobachten sein nach seiner Punkteexplosion bei den Nets. Bridges wurde zuerst bekannt als potenziell bester Flügelverteidiger der Liga und steigerte sich eher langsam in der Offense zu einer guten dritten Option, bis er von Phoenix nach Brooklyn getradet wurde im vergangenen Februar. In 27 Spielen als Net legte er plötzlich 26,1 Punkte pro Spiel bei guten Quoten auf.
Platz 11: Jaren Jackson Jr. (Power Forward, USA)
Jackson Jr. erholte sich langsam aber sicher nach seiner schweren Verletzung vor knapp drei Jahren und wurde in der vergangenen Saison erstmal zum All-Star, dazu wurde er zum besten Verteidiger der NBA gewählt. Damit ist er auch der beste Verteidiger bei der WM, offensiv macht er sich vor allem an der Dreierlinie und in direkter Ringnähe nützlich.
Platz 10: Bogdan Bogdanovic (Shooting Guard, Serbien)
Bogdanovic ist zwar in der NBA meist nur Reservist, auf FIBA-Level aber ein absoluter Star. Für den Hawks-Guard gibt es keinen Wurf, der zu schwer ist, auch weil er solche Dinger treffen kann. Ohne Nikola Jokic wird der Guard das grüne Licht haben und fleißig Punkte sammeln.
Platz 9: Dennis Schröder (Point Guard, Deutschland)
Schröder hat viel Erfahrung im FIBA-Basketball und zeigte dort bereits starke Leistungen, womit seine Platzierung hier sich im Verlauf des Turniers als zu gering herausstellen könnte. Der Braunschweiger ist weiterhin pfeilschnell und kann seine Beschleunigung und Geschwindigkeit gut kontrollieren, womit er immer wieder zu Abschlüssen am Ring kommt oder seine Mitspieler findet. Defensiv kann er vor allem gegen den Ballführer eine Waffe sein.
Platz 8: Jalen Brunson (Point Guard, USA)
Brunson steigerte sich in seinen ersten vier Jahren bei den Mavericks langsam aber sicher zu einem richtig guten Spieler, bevor er in seiner ersten Saison bei den Knicks direkt einen großen Sprung aufs All-Star-Level machte und dies in den Playoffs überzeugend bestätigte. Der 26-Jährige glänzt im Zug zum Korb, speziell im Pick'n'Roll.
Platz 7: Rudy Gobert (Center, Frankreich)
Gobert hat gleich drei DPOY-Trophäen in seiner Vitrine, der Center spielte in der vergangenen Saison jedoch nicht ganz auf Topniveau und ist als 31-Jähriger abseits vom Korb angreifbarer als zu seinen besten Jahren. Wie auch JJJ sollte Gobert von den FIBA-Regeln profitieren, bei denen er defensiv in der Zone parken darf und noch mehr gegnerische Würfe als sonst beeinflussen kann.
Platz 6: Tyrese Haliburton (Point Guard, USA)
Haliburton ist der beste Playmaker bei der WM, sein Verhältnis von Assists zu Turnovers ist selbst in der NBA seit Jahren einzigartig. Haliburton trifft fast immer die richtige Entscheidung, sein Basketball-IQ ist extrem hoch. Seine Wurfquoten sind zudem auch sehr gut, nur eben bei weniger Abschlüssen als bei den absoluten Topscorern. Haliburtons Dreier ist trotz ungewöhnlicher Bewegung eine Waffe, zudem bringt der 23-Jährige viel Länge mit bei 1,96 Meter.
Platz 5: Lauri Markkanen (Power Forward, Finnland)
Markkanen brauchte einige Jahre Anlauf, um ein effizienter Scorer zu werden. Der Durchbruch gelang ihm in der vergangenen Saison bei den Utah Jazz, wo er sich von knapp 15 Punkten pro Spiel in der Vorsaison auf über 25 Zähler pro Partie steigerte und dabei sogar seine Wurfquoten deutlich verbesserte. Der Finnisher ist 2,13 Meter groß, punktet aber aus jeder Distanz und auf viele verschieden Arten.
Platz 4: Karl-Anthony Towns (Center, Dominikanische Republik)
Towns hat wohl eher die frustriendste Saison seiner Karriere hinter sich, verletzungsbedingt konnte er nur 29 Partien absolvieren und fand sich in seiner neuen Rolle als zweiter Big Man neben Rudy Gobert noch nicht richtig zurecht.
In Bestform ist Towns jedoch der beste Dreierschütze unter allen Centern der Geschichte, dazu kann er auch im Faceup, Postup, oder im Pick'n'Roll für jede Menge Punkte sorgen. Zudem findet er gut seine Mitspieler, nur defensiv kann es schwierig sein, eine gute Rolle für ihn zu finden.
Platz 3: Anthony Edwards (Shooting Guard, USA)
Das DBB-Team kann ein Lied davon singen: Edwards ist steil im Aufstieg. "Er ist der Mann, kein Zweifel", lobte ihn USA-Coach Steve Kerr nach der Meisterleistung von Edwards mit 36 Punkten im Testspiel gegen Deutschland. Der Youngster der Minnesota Timberwolves wurde in der vergangenen Saison erstmals ins All-Star-Team nominiert und steigerte sich nochmal zum Ende der Spielzeit. In den Playoffs legte er über 31 Punkte pro Spiel bei guten Quoten gegen den späteren Champion aus Denver auf.
Edwards ist der beste Athlet bei der WM und kann dies sowohl offensiv als auch defensiv einsetzen. Auch als Dreierschütze muss Edwards respektiert werden, lediglich als Playmaker hat der 22-Jährige noch klare Defizite zu anderen Superstars wie Doncic oder SGA.
Platz 2: Shai Gilgeous-Alexander (Point Guard, Kanada)
Auch Shai Gilgeous-Alexander spielte jüngst die beste Saison seiner Karriere, bei einem besseren Team als den Oklahoma City Thunder wäre dies wohl etwas mehr in den Fokus geraten. SGA ist ein sehr langer Guard mit einem großartigen Arsenal an Fähigkeiten, im Gegensatz zu Doncic setzt er mehr auf Beschleunigung und Schnelligkeit.
Mit der starken kanadischen Mannschaft wird Gilgeous-Alexander gute Chancen haben, auf großer Bühne zu scheinen. In der NBA bekam der 25-Jährige diese Chance in den Playoffs schon länger nicht mehr.
Platz 1: Luka Doncic (Point Guard, Slowenien)
Viele Spieler gibt es aktuell ohnehin nicht, die Luka Doncic den Rang ablaufen können. Keiner von ihnen wird bei der WM dabei sein, somit stellt Slowenien den Topstar des Turniers. Der 24-Jährige gehört bereits seit seiner zweiten Saison in der NBA zu der absoluten Weltelite und hievte sein Spiel im vergangenen Jahr sogar auf ein noch höheres Level, obwohl bei den Dallas Mavericks vieles schieflief.
Doncic ist mit einer Körpergröße von knapp 2 Metern und über 100 Kilogramm Kampfgewicht von kaum einem Guard der Liga aufzuhalten auf dem Weg zum Korb, auch größere Spieler haben selten Erfolg gegen ihn. Falls Doncic doch verlangsamt wird, findet er konstant seine Mitspieler oder trifft aus der Mitteldistanz sowie von Downtown.