Die Basketball-EM in Slowenien ist in vollem Gange (hier geht's zum Live-Kalender von SPOX). Der Modus: In der Vorrunde spielen je sechs Teams in den vier Gruppen. Alle Teams spielen gegeneinander. Die drei besten Teams nehmen die gegeneinander gewonnenen Punkte mit in die Zwischenrunde. In der Zwischenrunde wird eine neue Gruppe gebildet, wo die drei besten Teams der Gruppe A gegen die drei besten Teams der Gruppe B antreten. Analog die Gruppen C und D. Die vier bestplatzierten Zwischenrunden-Mannschaften ziehen ins Viertelfinale ein. Das Finale findet am 22. September in Ljubljana statt.
Vorrunden-Gruppe A in Ljubljana
Tabelle
Platz | Nation | Siege | Niederlagen | Punkte |
1. | Frankreich | 4 | 1 | 9 |
2. | Ukraine | 4 | 1 | 9 |
3. | Belgien | 2 | 3 | 7 |
4. | Großbritannien | 2 | 3 | 7 |
5. | Deutschland | 2 | 3 | 7 |
6. | Israel | 1 | 4 | 6 |
Die Topscorer, Rebounder und Assistgeber: Die Statistiken zur EM!
Zwischenrunde: Die Gruppen E und F im Überblick
9. September
Großbritannien - Ukraine 68:87 (31:48)
Punkte: Kieron Achara, Devon Van Oostrum (12) - Kyryl Natyazhko, Ihor Zaytsev (11)
Rebounds: Daniel Clark (6) - Sergii Gladyr (7)
Assists: Devon Van Oostrum (4) - Sergii Gladyr, Eugene Jeter (4)
Zum Abschluss der Vorrunde holen die Ukrainer den nächsten Sieg gegen Großbritannien. Es ist schon verrückt, was Coach Mike Fratello mit einem Team von Namenlosen auf die Beine gestellt hat. Mit einer Bilanz von 4:1 ziehen die Osteuropäer mühelos in die Zwischenrunde ein, dabei sollte das junge Team eigentlich nur lernen. Das Hauptaugenmerk liegt auf der EM 2015 im eigenen Land.
Gegen die Briten war es erneut die mannschaftliche Geschlossenheit, die den Sieg bescherte. Gleich acht Spieler erzielten 8 oder mehr Punkte. Vor allem in der Zone ließen die Ukrainer Großbritannien keine Chance. 40:16 lautete die eindeutige Bilanz.
Für die Entscheidung sorgten aber wieder einmal die exzellenten Schützen vom Perimeter, die im dritten Viertel die Führung zeitweise auf 22 Punkte ausbauten. Bereits zur Halbzeit führte die Ukraine mit 17 Zählern.
Auch ein kurzer Zwischenspurt der Briten änderte nichts an dieser Dominanz. "Sie haben ein großartiges Spiel gemacht, sehr solide und wirklich physisch", musste auch Kieron Achara anerkennen, der zusammen mit Devon van Oostrum mit 12 Punkten bester Werfer der Briten war.
Deutschland - Israel 80:76 (31:30)
Punkte: Lucca Staiger, Per Günther (beide 15) - Omri Casspi (22)
Rebounds: Tibor Pleiß (14) - Omri Casspi (13)
Assists: Heiko Schaffartzik (4) - Yotam Halperin, Yogev Ohayon (beide 4)
Das DBB-Team hat sich halbwegs versöhnlich aus dem Turnier verabschiedet. Die Partie gegen Israel war aber erneut eine Achterbahnfahrt mit vielen Führungswechseln und einer Zitterpartie am Ende. Dieses Mal hatte Deutschland aber das bessere Ende.
Das Team von Frank Menz hatte erneut im zweiten Viertel Probleme und lag dort bereits mit acht Punkten zurück. Lucca Staiger sorgte dann allerdings mit seinem Dreier für den Start eines 9:0-Runs. Eine starke Leistung zeigte zudem auch der viel kritisierte Tibor Pleiß, der ein dickes Double-Double (14 Punkte, 14 Rebounds) auflegte.
Israel verspielte mit der Niederlage die Chance aufs Weiterkommen und muss wie das deutsche Team nach Hause fahren. Bei den Israelis machte NBA-Profi Omri Casspi ein bärenstarkes Spiel und erzielte 22 Punkte und 13 Rebounds.
Belgien - Frankreich 65:82 (46:34)
Punkte: Axel Hervelle (13) - Tony Parker (20)
Rebounds: Sam Van Roosom (8) - Alexis Ajinca (8)
Assists: Wen Mukubu (4) - Tony Parker (6)
Die französischen Fans rieben sich anfangs verwundert die Augen. Belgien spielte die Equipe Tricolore an die Wand und führte zeitweise mit 15 Punkten. Zur Halbzeit stand es 46:34. Selbst Superstar Tony Parker stand neben sich und leistete sich einen Air Ball, der ihm so in seiner Karriere wohl nur ganz selten passiert ist.
Doch Frankreich kam wie verwandelt aus der Kabine und drehte die Partie in einem unfassbaren Tempo. Angeführt von Parker sicherten sich die Franzosen das dritte Viertel mit 33:9. Mit einer 11-Punkte-Führung ging es ins Schlussviertel.
Belgien war der Zahn gezogen, Frankreich spielte die Partie locker zu Ende und konnte Parker frühzeitig vom Feld nehmen. Der Point Guard der San Antonio Spurs stand am Ende bei 20 Punkten und 6 Assists. Boris Diaw zeigte ein gutes All-Around-Game und machte 12 Punkte, 5 Assists und 3 Rebounds. Frankreich nimmt somit zwei Siege in die Zwischenrunde mit. Belgien startet dort ohne Sieg.
8. September
Großbritannien - Deutschland 81:74 (42:38)
Punkte: Andrew Lawrence (23) - Tibor Pleiss (20)
Rebounds: Myles Hesson (11) - Tibor Pleiss (14)
Assists: vier Spieler mit je 2 - Tibor Pleiss (3)
Hier geht's zur Analyse
Ukraine - Frankreich 71:77 (36:35)
Punkte: Eugene Jeter (20) - Tony Parker (28)
Rebounds: Kyryl Natyazhko (10) - Alexis Ajinca (11)
Assists: drei Ukrainer mit je 2 - Tony Parker, Nicolas Batum (je 2)
Erste Niederlage für die Ukraine, die allerdings auch gegen den Gruppenfavoriten gut mithielt und im ersten Durchgang sogar immer wieder leicht in Führung lag. Erst im Schlussabschnitt sorgten einige fragwürdige Entscheidungen für eine Dürre in der Offense, der gegen Deutschland noch so starken Natyazhko (9) blieb genauso blass wie NBA-Profi Kravtsov (3).
Superstar Tony Parker und Ukraine-Spielmacher Eugene Jeter lieferten sich ein heißes Point-Guard-Duell, dass der Franzose letztlich aber für sich entschied (28 zu 20 Punkte). Beide Teams haben den Einzug in die Zwischenrunde schon sicher.
Israel - Belgien 87:69 (41:33)
Punkte: Afik Nissim (23) - Axel Hervelle (13)
Rebounds: Yogev Ohayon (7) - Axel Hervelle (7)
Assists: Lior Eliyahu (6) - Sam Van Rossom (5)
Völlig verdienter Sieg der Israelis, die den Belgiern nicht den Hauch einer Chance ließen. Dabei war Afik Nissim mit 23 Punkten und einer exzellenten Wurfquote (9/11) der Mann des Spiels. Von Beginn an spielte die bis dato sieglose Mannschaft aus Israel besser in der Offensive und zeigte den Belgiern teilweise Grenzen auf. Zur Halbzeit lagen sie mit acht vorne, bei Belgien lief in den ersten 20 Minuten rein gar nichts.
Auch nach dem Seitenwechsel kam aus belgischer Sicht kein Aufbäumen: Angeführt vom glänzend aufgelegten Nissim hatte Israel weiterhin alles unter Kontrolle und baute den Vorsprung teilweise bis auf 27 Punkte aus. Nur Axel Hervelle (13 Punkte, 7 Rebounds) zeigte allenfalls Normalform und stemmte sich gegen die Niederlage.
6. September
Deutschland - Ukraine 83:88 (30:39)
Punkte: Heiko Schaffartzik (22) - Sergii Gladyr (25)
Rebounds: Tibor Pleiß (11) - Ihor Zaytsev (7)
Assists: Heiko Schaffartzik (11) - Eugene Jeter (6)
Belgien - Großbritannien 76:71 (33:38)
Punkte: Sacha Massot (15) - Daniel Clark (19)
Rebounds: Axel Hervelle (10) - Daniel Clark (9)
Assists: Sam van Rossom (5) - Devon van Oostrum (2)
Die Erfolgsstory der Belgier geht weiter. Einen Tag nach dem überraschenden Sieg gegen Deutschland setzten sich die Löwen auch gegen Großbritannien durch. Dass der Erfolg keineswegs überzeugend war und man lange Zeit in Rückstand lag, wird der Mannschaft von Eddy Casteels letztendlich egal sein.
Entscheidender Akteur bei Belgien war dabei Roel Moors. Der 34-jährige Routinier erzielte sieben seiner elf Zähler in der hektischen Schlussphase und hält die belgischen Hoffnungen auf die Zwischenrunde somit am Leben.
Auf Seiten der Briten ragte erneut Alleinunterhalter Daniel Clark heraus. Der Forward legte starke 19 Zähler und 9 Rebounds auf, konnte den Außenseiter jedoch nicht zum Sieg tragen. Dafür zeigten die Briten nicht nur von der Freiwurflinie (21/31) eine zu inkonstante Leistung.
Frankreich - Israel 82:63 (38:29)
Punkte: Alexis Ajinca (13) - Omri Cassipi, Lior Eliyahu (beide 14)
Rebounds: Alexis Ajinca (6) - Lior Eliyahu (5)
Assists: Tony Parker (7) - Yogev Ohayon (4)
Völlig ungefährdeter Erfolg der Franzosen, die gegen enttäuschende Israelis überhaupt keine Probleme kannten im dritten Spiel den zweiten Sieg zu feiern. Nachdem die Mannschaft von Vincent Collet bereits zur Pause mit 38:29 in Führung lag, sorgte ein 10:0-Lauf zu Beginn der zweiten Halbzeit schnell für klare Verhältnisse.
Die Equipe Tricolore profitierte dabei in erster Linie von ihrer großen Dominanz unter den Brettern. Frankreich gewann nicht nur die Reboundsparte deutlich (35:23), sondern erzielte zudem fast doppelt so viele Punkte in der Zone (42:24). Vor allem Alexis Ajinca (13 Punkte, 6 Rebounds) war von den Israelis nur schwer in den Griff zu bekommen.
Während bei den Franzosen kein Akteur mehr als 23 Minuten auf dem Parkett stand, hatte Israel in Cassipi und Eliyahu seine erfolgreichsten Werfer.
5. September
Ukraine - Israel 74:67 (35:26)
Punkte: Sergii Gladyr (17) - Afik Nissim (12)
Rebounds: Viacheslav Kravtsov (8) - Lior Eliyahu (5)
Assists: Olexandr Mishula (5) - Yotam Halperin (4)
Die Ukraine ist überraschend mit zwei Siegen in die Europameisterschaft gestartet. Israel hingegen braucht nach zwei ganz schwachen Auftritten nun ein kleines Wunder und vor allem eine gehörige Leistungssteigerung, um doch noch die Zwischenrunde zu erreichen.
Beide Teams präsentierten sich weitestgehend unkonstant, erst ein später 9:3-Lauf der Ukraine brachte die Entscheidung. Omri Casspi enttäuschte auf Seiten Israels komplett und traf nur einen seiner acht Versuche aus dem Feld. Die Ukraine hatte seine besten Akteure in Sergei Gladyr und Viacheslav Kravtsov
Deutschland - Belgien 73:77 (26:35)
Punkte: Robin Benzing (24) - Jonathan Tabu, Sacha Massot (beide 15)
Rebounds: Tibor Pleiss (9) - Axel Hervelle (8)
Assists: Heiko Schaffartzik (7) - Jonathan Tabu (5)
Großbritannien - Frankreich 65:88 (37:45)
Punkte: Daniel Clark (16) - Nicolas Batum (17)
Rebounds: Myles Hesson (7) - Alexis Ajinca (11)
Assists: Devon van Oostrum (3) - Tony Parker (5)
Frankreich hat einen Tag nach der überraschenden Niederlage gegen Deutschland die erwartete Reaktion gezeigt. Gegen ängstliche Briten genügte der Mannschaft von Vincent Collet eine konzentrierte Leistung um den ersten Sieg in Slowenien einzufahren.
Dabei konnte sich die Equipe Tricolore wie gewohnt auf ihre etablierten NBA-Stars verlassen. Nicolas Batum (17 Punkte) und Tony Parker (16 Punkte, 5 Assists) führten eine treffsichere (56% FG) französische Auswahl an, in der gleich fünf Spieler zweistellig punkteten.
Bei den Briten stemmten sich Daniel Clark und Devon von Oostrum gegen die drohende Niederlage, insgesamt leistete sich das Team von Joe Prunty jedoch zu viele Turnover (17) und eine zu schwache Trefferquote (39%), als dass man die Franzosen ernsthaft in Gefahr hätte bringen können.
4. September
Israel - Großbritannien 71:75 (30:24) OT
Punkte: Afik Nissim (17) - Kyle Johnson (22)
Rebounds: Lior Eliyahu (14) - Kieron Achara (13)
Assists: Yogev Ohayon (7) - Andrew Sullivan (2)
Belgien - Ukraine 57:58 (36:26)
Punkte: Christophe Beghin (14) - Ihor Zaytsev (16)
Rebounds: Axel Hervelle (9) - Sergii Gladyr (7)
Assists: Jonathan Tabu (4) - Eugene Jeter (3)
Frankreich - Deutschland 74:80 (39:43)
Punkte: Tony Parker (18) - Robin Benzing (19)
Rebounds: Nicolas Batum (5) - Tibor Pleiss (7)
Assists: Boris Diaw, Nicolas Batum (beide 5) - Heiko Schaffartzik (11)
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Vorrunden-Gruppe B in Jesenice
Tabelle
Platz | Nation | Siege | Niederlagen | Punkte |
1. | Serbien | 3 | 2 | 8 |
2. | Lettland | 3 | 2 | 8 |
3. | Litauen | 3 | 2 | 8 |
4. | Bosnien Herzegowina | 3 | 2 | 8 |
5. | Montenegro | 2 | 3 | 7 |
6. | Mazedonien | 1 | 4 | 6 |
Die Topscorer, Rebounder und Assistgeber: Die Statistiken zur EM!
9. September
Lettland - Mazedonien 76:66 (49:36)
Punkte: Kristaps Janicenoks, Kaspars Berzins (beide 15) - Pero Antic (16)
Rebounds: Kaspars Berzins, Martins Meiers (9) - Pero Antic (5)
Assists: Kristaps Janicenoks (5) - Vlado Ilievski (3)
Die Letten haben es geschafft. Mit einem Sieg gegen Mazedonien sicherten sie sich das Ticket für die nächste Runde. "Wir waren so lange nicht in der Zwischenrunde und wir hatten dieses Jahr eine richtig schwere Gruppe", bilanzierte Dairis Bertans sichtlich zufrieden. Lettland stellte das Spiel um, vertraute weniger auf die Dreipunktwürfe, sondern suchte immer wieder den Weg zum Korb - mit Erfolg.
Die Balten starteten mit einem 12:0-Lauf. Mazedonien traf die ersten fünf Wurfversuche nicht und ließ im Gegenzug viel zu viele einfache Punkte zu. Allerdings waren die Letten zu sorglos und ließen Mazedonien von einer zwischenzeitlichen 17-Punkte-Führung bis auf 8 Zähler rankommen.
Näher als diese 8 Punkte kam das Team von Trainer Ales Pipan allerdings nie. "Wir wussten, dass es nicht leicht werden wird, weil die Letten jünger als wir sind und sie einfach guten Basketball spielen", sagte Pipan. NBA-Rookie Pero Antic war mit 16 Zählern bester Werfer der Mazedonier. Auf lettischer Seite überragte Kaspars Berzins.
Litauen - Bosnien-Herzegovina 72:78 (30:31)
Punkte: Linas Kleiza (20) - Mirza Teletovic (31)
Rebounds: Linas Kleiza (10) - Mirza Teletovic (7)
Assists: Mantas Kalnietis (6) - Nemanja Gordic (5)
Ein Sieg mit 10 Punkten Differenz brauchte Bosnien-Herzegovina für den Einzug in die Zwischenrunde. Das gelang nicht und schuld war ein alter Bekannter aus der NBA. Linas Kleiza, der zuletzt für die Toronto Raptors aktiv war, versenkte 51 Sekunden vor dem Ende einen Dreier und verkürzte den Rückstand auf 6 Punkte. Am Ende stand der Forward bei 20 Punkten und 10 Rebounds.
Getoppt wurde das aber von Bosniens Superstar Mirza Teletovic. Der Forward der Brooklyn Nets legte 31 Punkte und 7 Rebounds auf. Teletovic wollte das Heft im entscheidenden Spiel in Hand nehmen und das gelang ihm. Doch ein überragender Spieler war nicht genug. Am Ende war die fehlende Tiefe im Kader der Bosnier entscheidend. Coach Aco Petrovic vertraute lediglich einer 9-Mann-Rotation, von der Bank kamen nur 10 Punkte.
Die litauischen NBA-Spieler Donatas Motiejunas und Jonas Valanciunas wurden geschont und spielten nur 8 bzw. 7 Minuten. Litauen geht mit einer 1:1-Bilanz in die Zwischenrunde.
Montenegro - Serbien 83:76 (34:37)
Punkte: Tyrese Rice (12) - Rasko Katic (19)
Rebounds: Suad Sehovic, Aleksa Popovic (4) - Djordje Gagic (6)
Assists: Aleksa Popovic (6) - Bogdan Bogdanovic (4)
Nachdem Bosnien-Herzegovina gegen Litauen keinen 10-Punkte-Sieg einfahren konnte, ging es im abschließenden Spiel der Serben um die Goldene Ananas. Doch davon war anfangs nicht viel zu spüren. Serbien begann die Partie engagiert und führte bereits im ersten Viertel mit 11 Punkten. Die Montenegriner zeigten sich von dieser Leistung aber unbeeindruckt und hielten, angeführt von Tyrese Rice, weiter Anschluss.
Erst im vierten Viertel gelang es Montenegro,ein kleines Punktepolster zu erarbeiten. Milko Bjelica machte mit seinem Dreier kurz vor Schluss alles klar. Neben Rice und Bjelica punkteten auch Aleksa Popovic und Bojan Dubljevic bei Montenegro zweistellig. Bei den Serben war Rasko Katic mit 19 Punkten und einem Plus-Minus-Rating von +12 der beste Spieler. Serbien geht mit zwei Siegen in die Zwischenrunde.
8. September
Bosnien-Herzegovina - Mazedonien 62:54 (29:28)
Punkte: Mirza Teletovic (22) - Bo McCalebb (19)
Rebounds: Zackary Wright (12) - Peron Antic (7)
Assists: Nihad Djedovic (6) - Vlado Ilievski (5)
Rund fünf Minuten vor Schluss brach die mazedonische Auswahl, die ihre stärksten Akteure erneut in Bo McCalebb und Pero Antic hatte, allerdings ein, blieb über drei Minuten ohne Punkt und geriet mit acht Punkten in Rückstand. Das Team hatte offensiv durchgängig Probleme, traf nur 32% aus dem Feld und 60% von der Freiwurflinie und blieb nur dank der 16 Turnover der Bosnier so lange im Spiel.
Serbien - Lettland 80:71 (38:28)
Punkte: Nenad Krstic (25) - Kristaps Janicenoks (18)
Rebounds: Nikola Kalinic (11) - Kaspars Berzins (9)
Assists: Nemanja Nedovic (4) - Janis Blums (3)
Mit einem 14:4-Blitzstart sorgten die Serben schnell für klare Verhältnisse und hatten die gesamte erste Hälfte über die Partie im Griff. Erst nach der Pause fanden die Letten besser in den Rhythmus und knabberten langsam den Vorsprung ab.
Bereits 40 Sekunden vor Ende des dritten Viertels betrug der Rückstand nur noch einen Punkt (51:52), nachdem Meiers per Layup vollstreckt hatte. Ein 6:2-Lauf verschaffte den Serben schnell aber wieder Luft. Doch immer wieder probierten es die Letten mit einem Comeback, ohne jedoch den Bock endgültig umstoßen zu können.
In einer hektischen Schlussphase hatten letztlich die Serben ihre Nerven etwas besser im Griff, der starke Nemanja Nedovic sorgte 17 Sekunden vor Schluss mit zwei Freiwürfen zum 78:71 für die Entscheidung.
Litauen - Montenegro 77:70 OT (32:34, 63:63)
Punkte: Ksistof Lavrinovic (24) - Tyrese Rice (19)
Rebounds: Jonas Valanciunas (10) - Milko Bjelica (7)
Assists: Mantas Kalnietis (7) - Milko Bjelica (3)
Lange mussten die Litauer um den Sieg kämpfen, die gegen gute Montenegriner, angeführt vom Ex-Bayer Tyrese Rice, erst in der Overtime gewannen. Von Beginn an war das Spiel umkämpft - keines der beiden Teams konnte sich in der ersten Hälfte entscheidend absetzen. Erst zu Beginn des vierten Viertels zog Litauen etwas davon und erspielte sich einen Acht-Punkte-Vorsprung.
Bis zur Schlussphase war das Spiel hochspannend, erst ein Dreier von Rice zehn Sekunden vor Schluss rettete die Montenegriner in die Overtime. Topscorer Ksistof Lavrinovic war es, der in der Endphase den wichtigen Dreier für die Litauer traf, der den Sieg besiegelte. Neben Rice überzeugten bei Montenegro auch Milko Bjelica, bei Litauen legte NBA-Center Jonas Valanciunas ein Double-Double auf.
6. September
Montenegro - Bosnien-Herzegowina 70:76 (37:34)
Punkte: Bojan Dubljevic (16) - Mirza Teletovic (18)
Rebounds: Suad Sehovic (14) - Mirza Teletovic (11)
Assists: Tyrese Rice (4) - Nihad Djedovic (5)
Erster Turniersieg der Bosnier, die vor allem im letzten Viertel mächtig aufdrehten. 27:11 entschied die Mannschaft von Aleksandar Petrovic den Schlussabschnitt für sich und wandelte somit einen zwischenzeitlichen 12-Punkte-Rückstand noch in einen Erfolg um.
Dabei konnte sich Bosnien in erster Linie auf Mirza Teletovic und Nemanja Gordic verlassen, die immer wieder aus der Distanz für Gefahr sorgten. Neben den beiden Schützen machten auch Marko Sutalo (13 Punkte) und Nihad Djedovic (13 Punkte, 5 Assists) eine ordentliche Partie.
Montenegro gewann zwar den Kampf an den Brettern (48:41), war in der Offensive allerdings zu harmlos oder ineffizient, um aus ihrer körperlichen Überlegenheit Kapital zu schlagen. Tyrese Rice legte zwar 13 Zähler auf, brauchte dafür allerdings 19 Wurfversuche. Bester Montenegriner war noch Bojan Dubljevic mit 16 Punkten und 6 Rebounds.
Lettland - Litauen 59:67 (31:39)
Punkte: Rihards Kuksiks (13) - Jonas Valanciunas (11)
Rebounds: Janis Strelnieks (6) - Jonas Valanciunas (10)
Assists: Janis Strelnieks (3) - Mantas Kalnietis (6)
Im baltischen Duell zwischen Lettland und Litauen waren es die beiden NBA-Profis, die den Unterschied ausmachten. Dank Center Jonas Valanciunas von den Toronto Raptors und Rockets-Forward Donatas Motiejunas siegte Litauen mit 67:59 und fuhr damit den zweiten Sieg ein.
Lettland dagegen musste die erste Niederlage im Turnier einstecken, liegt aber weiterhin auf Zwischenrunden-Kurs. Litauen dominierte die Zone und holte dort 34 Punkte und 22 Rebounds mehr als der Gegner. Valanciunas legte ein Double-Double (11 Punkte, 10 Rebounds) auf, Motiejunas erzielte von der Bank kommend 9 Punkte und 6 Rebounds.
Für die Entscheidung sorgte aber Joans Maciulis mit seinem Dreier 3:05 Minuten vor dem Ende. Auf der anderen Seite blockte dann noch Valanciunas seinen lettischen Gegenspieler und schloss anschließend per Korbleger ab. Rihards Kuksiks war mit 13 Punkten bester Werfer der Letten.
Mazedonien - Serbien 89:75 (48:32)
Punkte: Bo McCalebb (27) - Danilo Andjusic (19)
Rebounds: Pero Antic (14) - Nenad Krstic (11)
Assists: Pero Antic (3) - Stefan Markovic (3)
Starke Reaktion der Mazedonier, die bei einer erneuten Niederlage alle Hoffnungen auf die Zwischenrunde hätten begraben können. Angeführt vom überragenden Duo Bo McCalebb (27 Punkte) und Pero Antic (16 Punkte, 14 Rebounds), feierte die Auswahl von Ales Pipan einen überzeugenden Erfolg gegen die bis dato ungeschlagenen Serben.
Bereits zur Pause führte Mazedonien, das vor allem physisch seinen Gegner im Griff hatte, komfortabel mit 48:32. Auch nach der Pause sollte sich nicht viel am Spielgeschehen ändern, so dass der Vorsprung der Mazedonier zeitweise bis zu 30 Punkte betrug.
Ein Schlussspurt unter der Führung von Danilo Andjusic und Nemanja Nedovic ließ das Ergebnis noch etwas versöhnlicher aus Sicht der Serben ausschauen.
5. September
Montenegro - Lettland 72:73 (37:37)
Punkte: Tyrese Rice (24) - Kristaps Janicenoks (15)
Rebounds: Suad Sehovic, Blagota Sekulic (beide 6) - Rolands Freimanis (7)
Assists: Tyrese Rice (5) - Janis Blums (5)
Nach dem Last-Minute-Sieg der Montenegriner über Mazedonien mussten Nikola Vucevic, der erneut nur von der Bank kam, und Co. wieder bis zum Ende kämpfen - und mussten sich diesmal geschlagen geben.
Obwohl das Team, bei dem erneut Tyrese Rice herausragte, Mitte des vierten Viertels schon mit acht Punkten in Führung lag, konnte man den Sack nicht zumachen. Vor allem Rihard Kuksiks und Kristaps Janicenoks, die beide zwei ganz wichtige Dreier für Lettland trafen, zerstörten die Hoffnungen Montenegros.
Vorher überzeugte bei Lettland vor allem das Zusammenspiel. Die Letten spielten fünf Assists mehr als Montenegro und trafen dank ihres guten Teamplays 63% innerhalb der Dreierlinie.
Bosnien-Herzegovina - Serbien 67:77 (31:45)
Punkte: Nihad Djedovic (17) - Stefan Markovic (15)
Rebounds: Nihad Djedovic (7) - Nemanja Bjelica (11)
Assists: Nihad Djedovic (5) - Nemanja Nedovic (6)
Start-Ziel-Sieg der Serben, die nach fünf Minuten die Führung übernahmen und diese im Laufe der Partie kontinuierlich ausbauten. Dabei konnte sich die Mannschaft von Dusan Ivkovic sogar den Luxus erlauben, Nenad Krstic längere Erholungspausen zu gönnen.
Stefan Markovic (15 Punkte, 7 Rebounds) und Nemanja Nedovic (11 Punkte, 6 Assists) stachen aus einem mehr als soliden serbischen Kollektiv heraus. Insgesamt erzielte Serbien 42 Punkte in der Zone und traf mit Ausnahme des letzten Viertels absolut hochprozentig (70% FG).
Da half Bosnien-Herzegovina auch keine Ausnahmeleistung des Neumünchners Nihad Djedovic. Dafür leisteten sich Teletovic und Co. zu viele Ballverluste (16), sowie eine mehr als ausbaufähige Wurfquote (35%).
Litauen - Mazedonien 75:67 (39:33)
Punkte: Mantas Kalnietis (17) - Vlado Ilievski (13)
Rebounds: Jonas Valanciunas (7) - Pero Antic (8)
Assists: Mantas Kalnietis (5) - Vlado Ilievski (4)
Für Zwischenrundenkandidat Mazedonien wird die Luft langsam aber sicher dünn. Nach der äußerst knappen Auftaktniederlage gegen Montenegro, musste sich die Mannschaft um Bo McCalebb auch Litauen geschlagen geben.
Gegen die physischen Balten lag Mazedonien ständig in Rückstand, kam zwei Minuten vor Schluss jedoch noch einmal auf drei Punkte (65:62) heran. Darjus Lavrinovic sorgte per Korbleger allerdings für die Entscheidung.
Bei Litauen stach neben Mantas Kalnietis vor allem Defensivanker Jonas Valanciunas heraus. Auf Seiten der Mazedonier waren Ilievski, McCalebb und Antic zu sehr auf sich alleine gestellt.
4. September
Lettland - Bosnien-Herzegovina 86:75 (43:33)
Punkte: Rolands Freimanis (24) - Nihad Djedovic (19)
Rebounds: Janis Blums (6) - Mirza Teletovic, Zackary Wright (beide 8)
Assists: Janis Strelnieks (9) - Zackary Wright (2)
Mazedonien - Montenegro 80:81 (46:45)
Punkte: Bo McCalebb (23) - Tyrese Rice, Suad Sehovic (beide 16),
Rebounds: Pero Antic, Predrag Samardziski (beide 6) - Bojan Dubljevic (6)
Assists: Vlado Ilievski (5) - Tyrese Rice (5)
Serbien - Litauen 63:56 (33:27)
Punkte: Nenad Krstic (20) - Mantas Kalnietis (17)
Rebounds: Nenad Krstic (9) - Darjus Lavrinovic (6)
Assists: Stefan Markovic, Nemanja Nedovic (je 3) - Mantas Kalnietis (3)
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Vorrunden-Gruppe C in Celje
Tabelle
Platz | Nation | Siege | Niederlagen | Punkte |
1. | Spanien | 4 | 1 | 9 |
2. | Kroatien | 4 | 1 | 9 |
3. | Slowenien | 3 | 2 | 8 |
4. | Tschechien | 2 | 3 | 7 |
5. | Georgien | 1 | 4 | 6 |
6. | Polen | 1 | 4 | 6 |
Die Topscorer, Rebounder und Assistgeber: Die Statistiken zur EM!
9. September
Georgien - Spanien 59:83 (29:41)
Punkte: Giorgi Shermadini (10) - Ricky Rubio (16)
Rebounds: Besik Lezhava, Ricky Hickman (beide 5) - Marc Gasol, Xavier Rey (8)
Assists: George Tsintsadze (5) - Marc Gasol, Sergio Rodriguez (beide 4)
Spanien hat im abschließenden Gruppenspiel erneut eine Lehrstunde erteilt und Georgien vom Platz gefegt. Dabei hielten die Georgier in der ersten Hälfte lange gut mit. 3:03 Minuten vor der Halbzeit führten sie gar mit einem Punkt, doch dann startete Spanien einen 15:2-Lauf und sicherte sich eine 41:29-Halbzeit-Führung.
In der zweiten Hälfte überrannten die Iberer Georgien förmlich, erzielten 33 Punkte nach Fastbreaks und verteidigten konsequent. Ricky Rubio von den Minnesota Timberwolves machte sein bestes Spiel im bisherigen Turnierverlauf. "Wir als Team und ich besonders, mögen es ins Laufen zu kommen. Jedes Mal, wenn das klappt, fühlen wir uns sehr wohl", sagte Rubio.
Die anderen NBA-Akteure hielten sich dieses Mal zurück. Marc Gasol erzielte 4 Zähler, genau wie Victor Claver. Nowitzki-Teamkollege Jose Calderon kam auf 3 Punkte und 3 Assists. Während für Spanien das Turnier jetzt erst richtig beginnt, muss Georgien mit einem Sieg die Heimreise antreten.
Kroatien - Tschechien 70:53 (32:33)
Punkte: Ante Tomic (12) - Pavel Pumprla (19)
Rebounds: Ante Tomic (9) - Jan Vesely (11)
Assists: Ante Tomic, Roko Ukic, Krunoslv Simon (alle 2) - Tomas Satoransky (8)
Völlig verdienter Sieg von Kroatien gegen harmlose Tschechen, die ein verunsichertes Bild abgaben: Im gesamten Spiel trafen sie nur fünf Freiwürfe (23,8 %). Dabei war das Spiel zunächst ausgeglichen. Allerdings waren die Quoten auf beiden Seiten niedrig und es fehlten gute offensive Aktionen.
Erst gegen Mitte des dritten Viertels konnten die Kroaten sich etwas absetzen. Im letzten Viertel brachen die Tschechen komplett ein, blieben die letzten fünf Minuten fast ohne Korberfolg und verloren verdient. Neben der desolaten Freiwurfquote schnappten sie sich im gesamten Spiel nur 27 Rebounds (Kroatien: 47).
Bester Spieler war Ante Tomic, der 12 Punkte und 9 Rebounds sammelte. Auch Bojan Bogdanovic überzeugte. Bei den Tschechen war ein Pavel Pumpria mit 19 Punkten nicht genug, um der Niederlage entscheidend gegenzuwirken.
Slowenien - Polen 61-71 (28:36)
Punkte: Domen Lorbek (13) - Thomas Kelati (21)
Rebounds: Mirza Begic (7) - Marcin Gortat (12)
Assists: Nebojsa Joksimovic (5) - Lukasz Koszarek (8)
Bittere Niederlage für den Gastgeber, die aber trotzdem in die Zwischenrunde einziehen. Die Polen starteten viel selbstbewusster in die Partie und lagen früh mit 13:4 in Führung. Doch die Slowenen fingen sich und konnten noch vor Ende des ersten Viertels ausgleichen. Die Folge war ein Spiel geprägt von Ballverlusten. Thomas Kelati und NBA-Profi Marcin Gortat sorgten auf polnischer Seite für die nötigen Punkte und bewahrten die knappe Führung der Polen.
Als der Rückstand 20 Punkte betrug, zündete Gastgeber Slowenien den Turbo - aber zu spät. Die Slowenen konnten die drohende Niederlage nicht mehr verhindern. Bester Spieler des Spiels war Gortat, der neben seinen 19 Punkten auch 12 Rebounds sammelte. Kelati erzielte auf Seiten der Polen 21 Punkte, Lukasz Koszarek zeigte sich mit 8 Assists als guter Vorlagengeber. Bei Gastgeber Slowenien, die einige Spieler für die Zwischenrunde schonten, erzielte Domen Lorbek 13 Punkte. Suns-Guard Goran Dragic spielte nur 18 Minuten und machte 9 Punkte.
8. September
Polen - Spanien 53:89 (13:49)
Punkte: Przemyslaw Zamojski (11) - Marc Gasol, Ricky Rubio (je 15)
Rebounds: Marcin Gortat, Miichal Ignerski, Przemyslaw Karnowski (je 6) - Marc Gasol (6)
Assists: Lukasz Koszarek, Krzysztof Szubarga, Thomas Kelati (je 2) - Ricky Rubio (5)
Für Dirk Bauermann und die polnische Auswahl setzte es im vierten Spiel die vierte Niederlage. Marcin Gortat und Co. erwischten einen Horrorstart, gerieten direkt mit 0:8 in Rückstand und lagen am Ende des ersten Viertels bereits fast uneinholbar mit 3:20 hinten. Die spanische Auswahl baute ihren Vorsprung zwischenzeitlich auf 48 Punkte aus, ehe sie letzten Viertel einen Fuß vom Gas nahmen.
Polen konnte das Reboundduell sogar mit sechs für sich entscheiden, leistete sich allerdings 13 Turnover mehr als die Spanier und traf nur 33% seiner Würfe aus dem Feld. Bei den Spaniern scorten gleich fünf Spieler zweistellig, Center Xavier Rey kam in nur elf Minuten auf zwölf Punkte und drei Rebounds.
Die Mannschaft um den erneut starken Marc Gasol konnte damit trotz der überraschenden Niederlage gegen Slowenien vorzeitig in die Zwischenrunde einziehen.
Tschechien - Georgien 95:79 (54:35)
Punkte: Jan Vesely (27) - George Tsintsadze, Giorgi Shermadini (je 20)
Rebounds: Jan Vesely (10) - Giorgi Shermadini (9)
Assists: Tomas Satoransky (7) - George Tsintsadze (6)
Erstaunliche Leistung der Tschechen, die in der Gruppe C eher als Kanonenfutter angesehen wurden, nun aber mittendrin im Geschehen sind. Bereits in der ersten Hälfte sorgte der Underdog für klare Verhältnisse und konnte sich dabei nicht mal auf NBA-Spieler Jan Vesely verlassen, sondern vor allem auf Point Guard Tomas Satoransky (20 Punkte, 6 Rebounds, 7 Assists).
Erst nach der Pause, als die Georgier verzweifelt um ihre Chance kämpften, drehte dann auch Vesely auf und stand letztlich doch wieder bei überragenden Zahlen (27 Punkte, 10 Rebounds). Bei den Verlierern kamen George Tsintsadze und Manuchar Markoishvili auf je 20 Zähler, Giorgi Shermadini steuerte 18 Zähler bei.
Slowenien - Kroatien 74:76 OT (41:35, 65:65)
Punkte: Goran Dragic (23) - Bojan Bogdanovic (24)
Rebounds: Edo Muric, Goran Dragic, Zoran Dragic (alle 8) - Ante Tomic (15)
Assists: Goran Dragic (5) - Krunoslav Simon, Ante Tomic, Roko Ukic (alle 3)
Spannendes Spiel zwischen Gastgeber Slowenien und Kroatien, das nur selten an Tempo verlor. Doch auch ein bestens aufgelegter Goran Dragic konnte die Slowenien-Pleite verhindern. Das Spiel war geprägt von zwei schlechten Offensivleistungen, beide Teams wiesen schlechte Wurfquoten vor (Slowenien 31,5 %, Kroatien 36,6 %).
Nach der Hälfte konnte sich der Gastgeber mit neun Punkten absetzten, doch die Kroaten ließen nicht locker und gingen durch einen Dreier von Bojan Bogdanovic kurz vor Schluss sogar in Führung, aber die Slowenen retteten sich in die Overtime. Dort sorgte Damjan Rudez mit zwei wichtigen Dreiern für den Sieg der Kroaten.
7. September
Spanien - Tschechien 60:39 (33:25)
Punkte: Rudy Fernandez (14) - Pavel Pumprla, Jan Vesely (je 7)
Rebounds: Marc Gasol (10) - Jan Vesely (14)
Assists: Jose Calderon (4) - drei Spieler mit je 2
Nach der nicht eingeplanten Niederlage gegen Slowenien gaben die Spanier die richtige Antwort und spulten in der Defense eine beeindruckende Leistung ab. Zwar schossen die Iberer selbst nur 32 Prozent aus dem Feld und verloren sogar den Reboundkampf (45:46), aber wer im ersten und vierten Viertel nur 7 bzw. 2 Punkte zulässt, der kann sich eines Sieges fast sicher sein.
EM-Toprebounder Jan Vesely griff für die Tschechen erneut 14 Rebounds ab, als Scorer trat der Washington Wizard aber überhaupt nicht in Erscheinung. Und doch war er mit seinen 7 Punkten Topscorer seines Teams! Auf Seiten des Titelverteidigers kamen Rudy Fernandez auf 14 und Ricky Rubio auf 10 Zähler, Marc Gasol verbuchte 10 Rebounds.
Angesichts der Dominanz der Spanier verhalf Coach Orenga allen 12 Spielern, außer Gabriel (1) und Rey (9), kamen alle sogar auf zweistellige Minuten.
Kroatien - Polen 74:70 (41:32)
Punkte: Bojan Bogdanovic (23) - Michal Ignerski (22)
Rebounds: Ante Tomic (9) - Michal Ignerski (12)
Assists: Roko Leni Ukic, Krunoslav Simon (6) - Lukasz Koszarek (6)
Drittes Spiel, dritte Pleite bei der EM. Das Turnier in Slowenien entwickelt sich für Dirk Bauermann und seine Polen zu einem einzigen Desaster. Gegen Kroatien lag man bereits nach einem Viertel mit 24:12 zurück und war früh auf der Verliererstraße.
Immerhin, und in der Hinsicht kann man dem Team keinen Vorwurf machen, kämpften sich die Polen im Verlauf der Partie aber wieder ins Spiel zurück. Im Schlussabschnitt verkürzte Krzysztof Szubarga mit einem Korbleger auf 67:68, 1:52 Minuten vor dem Ende schnupperte das Team plötzlich doch an einem Comeback-Sieg.
Doch bereits im nächsten Angriff schnappte sich Damir Markota einen Offensivrebound und erhöhte per Putback. Die Polen brauchten einen Dreier, doch nacheinander verpassten Szubarga, Michal Ignerski und Lukasz Koszarek von Downtown. Topscorer Bojan Bogdanovic machte schließlich auf der anderen Seite alles klar, erst mit der Schlusssirene fiel dann doch noch ein Distanzwurf Szubargas - der war allerdings bedeutungslos.
Georgien - Slowenien 68:72 (32:44)
Punkte: Ricky Hickman (19) - Domen Lorbek (18)
Rebounds: Viktor Sanikidze (13) - Bostjan Nachbar (9)
Assists: George Tsintsadze (6) - Goran Dragic (4)
Gastgeber Slowenien hat gegen Außenseiter Georgien unnütz mit dem Feuer gespielt. Nachdem das Team um Goran Dragic im zweiten Viertel durch einen 29:6-Zwischenspurt die Kontrolle zur Pause übernahm, ließ man Georgien im Schlussabschnitt noch einmal zurück in die Partie kommen.
Ricky Hickman und Viktor Sanikidze verkürzten mehrmals auf einen Punkt Rückstand, in Führung gingen die Georgier jedoch zu keinem Zeitpunkt. Die Slowenen konnten sich hauptsächlich beim gut aufgelgten Domen Lorbek bedanken, dass man schlussendlich im dritten Spiel den dritten Sieg feiern konnte.
5. September
Kroatien - Georgien 77:76 (35:34)
Punkte: Bojan Bogdanovic (15) - George Tsintsadze (25)
Rebounds: Krunoslav Simon (6) - Giorgi Shermadini (9)
Assists: Ante Tomic (7) - George Tsintsadze (5)
In einem packenden Basketballkrimi setzt sich Kroatien knapp gegen Georgien und einen herausragenden George Tsintsadze durch. Dank seines starken Duos Dontaye Draper und Dario Saric blieben die Kroaten bis zur Schlusssekunde in Schlagdistanz. Vor allem Draper lief mit zehn Punkten im letzten Viertel genau zur richtigen Zeit heiß und bediente Tomic neun Sekunden vor dem Ende für die spielentscheidenden Punkte.
Bei Georgien, das sich nach seinem Sieg über Polen erneut stark präsentierte, zeigte George Tsintsadze eine starke Leistung, wurde durch seinen vergebenen Game-Winner aber auch zur tragischen Figur des Spiels. Zusammenfassend waren vor allem Kroatiens Treffer aus der Distanz (elf von 22) zu viel für die Georgier.
Polen - Tschechien 68:69 (38:34)
Punkte: Michal Ignerski (17) - Jan Vesely (23)
Rebounds: Marcin Gortat (9) - Jan Vesely (14)
Assists: Lukasz Koszarek (5) - Jiri Welsch (7)
Unfassbarer Meltdown der Polen, die 2:41 vor Schluss noch mit acht Punkten in Führung lagen (66:58), in den letzten Minuten allerdings überhaupt nichts mehr zu Stande brachten. Nach der zweiten überraschenden Niederlage im zweiten Spiel steht die Mannschaft von Dirk Bauermann somit bereits zu Turnierbeginn vor dem Aus.
Unter der Leitung des überragenden Jan Vesely (23 Punkte, 14 Rebounds, 4 Steals) blieben die aufopferungsvoll kämpfenden Tschechen die gesamte Spielzeit über auf Tuchfühlung und drehten in den letzten Sekunden so richtig auf. Vor allem Lubos Barton war gegen Ende gar nicht mehr zu bremsen. Der Routinier erzielte nicht weniger als acht Zähler in den letzten zwei Minuten, darunter auch der siegbringende Distanzwurf 4 Sekunden vor Schluss.
Slowenien - Spanien 78:69 (25:33)
Punkte: Goran Dragic (18) - Marc Gasol (17)
Rebounds: Goran Dragic (6) - Marc Gasol (7)
Assists: Goran Dragic (7) - Sergio Llull (5)
Was für ein Spiel in Celje. Die slowenischen Fans verwandelten die Halle in einen absoluten Hexenkessel und das beeindruckte selbst die NBA-Stars aus Spanien. Slowenien schaffte die Sensation und rang den haushohen Favoriten nieder.
Es war eine zerfahrene Partie. Die Quoten auf beiden Seiten waren anfangs schwach und die Partie von Beginn an äußerst intensiv. Das musste vor allem Sloweniens Center Gasper Vidmar spüren. Marc Gasol schlug seinem Gegenspieler im Gerangel unter dem Korb einen Zahn aus.
Spanien ging mit einer 8-Punkte-Führung in die Halbzeit und hatte die Partie scheinbar im Griff. Scheinbar. Denn Slowenien kam stark aus der Pause und drehte nun richtig auf. Zoran Dragic und Mirza Begic waren die Anführer einer starken Aufholjagd. Mit einem Buzzerbeater brachte Dragic die Slowenien schließlich in Führung. Die Stimmung kochte endgültig über.
Der Gastgeber spielte knallharte Verteidigung und kaufte dem haushohen Favoriten so den Schneid ab. Spanien zeigte ungewohnt Nerven und hatte auch Probleme von der Freiwurflinie. Im vierten Viertel übernahm dann Zorans Bruder und NBA-Profi Goran Dragic das Kommando.
Der Spielmacher der Phoneix Suns zeigte eine bärenstarke Leistung und führte sein Team in allen wichtigen Kategorien an. Auf Seiten der Spanier war neben Gasol noch Dirk Nowitzkis neuer Teamkollege Jose Calderon (14 Punkte) ein Aktivposten.
4. September
Georgien - Polen 84:67 (39:22)
Punkte: Viktor Sanikidze (23) - Marcin Gortat (12)
Rebounds: Giorgi Shermadini (9) - Marcin Gortat (8)
Assists: George Tsintsadze (7) - Lukasz Koszarek (7)
Was für ein Schock für Polen! Die durchaus hochgehandelten Osteuropäer wurden zum Turnierstart gleich einmal auf den Boden der Tatsachen geholt. Gegen Georgien hagelte es eine deutliche 17-Punkte-Schlappe. Bereits zur Halbzeit lag Georgien mit 17 Punkten vorn.
Ein 14:2-Lauf 5 Minuten vor Ende der ersten Halbzeit katapultierte Georgien deutlich in Front. Das Team von Dirk Bauermann leistete sich dagegen Turnover um Turnover. Das wurde böse bestraft. Gleich 14 Punkte machten die Georgier aus den Ballverlusten der Polen.
Hinzu kam, dass das polnische Team große Probleme vom Perimeter hatte. Die ersten 10 Dreierversuche verfehlten allesamt ihr Ziel. Erst im Schlussviertel gelang ihnen der erste Treffer von Downtown. Eine Aufholjagd gelang ihnen da aber nicht mehr.
Spanien - Kroatien 68:40 (33:20)
Punkte: Rudy Fernandez (15) - Bojan Bogdanovic (12)
Rebounds: Marc Gasol (11) - Bojan Bogdanovic, Roko Leni Ukic (beide 7)
Assists: Ricky Rubio (7) - Dontaye Draper (2)
Deutlicher Auftaktsieg für den Titelverteidiger. Nach einem frühen 5:3-Rückstand drehten die Spanier auf und dominierten das erste Viertel insbesondere im Fastbreak: Mit einem 15:0-Run in drei Minuten sorgten sie in dieser Zeit für klare Verhältnisse. Vor dem zweiten Viertel führte Spanien bereits mit 24:9.
Von diesem Tempo-Basketball war in der Folge jedoch nicht mehr viel zu sehen, denn im Anschluss dominierten die Spanier vor allem in der Defensive. "Es war für beide Seiten ein schwieriges Spiel, aber unsere Defense war der Schlüssel", sagte Sergio Rodriguez nach dem Spiel.
In Zahlen liest sich dieser Schlüssel wie folgt: Kroatien traf nur ein Viertel seiner Wurfversuche und blieb im vierten Viertel sogar ganze sieben Minuten ohne Punkt. Außer Bojan Bogdanovic kam kein Kroate auf mehr als sieben Punkte. Gasol, Rubio und co. schicken mit dieser Leistung ein erstes deutliches Ausrufezeichen an die Konkurrenz.
Tschechien - Slowenien 60:62 (32:36)
Punkte: Jan Vesely (17) - Jure Balazic (11)
Rebounds: Jan Vesely (7) - Jure Balazic, Mirza Begic (8)
Assists: Jiri Welsch (5) - Goran Dragic (9)
Ganz zäher Turnierbeginn des Gastgebers, der gegen den Underdog aus Tschechien bis zum Schluss zittern musste, bevor der erste Sieg unter Dach und Fach war. Dabei schlotterten den Slowenen in der Schlussphase vor allem von der Freiwurflinie ordentlich die Knie (insgesamt 13/24 FT).
Die beiden NBA-erprobten Goran Dragic und Bostjan Nachbar trafen jeweils nur einen ihrer zwei Versuche und verpassten es damit eine Entscheidung herbeizuführen. Da sich die Tschechen um Wizard Jan Vesely ihrerseits jedoch auch zu viele Fehlwürfe und Ungenauigkeiten leisteten, brachte das Team von Bozidar Maljkovic den knappen Vorsprung nach Hause.
Bei den Slowenen, die im Kollektiv nur knapp 35% aus dem Feld trafen, konnte kein Akteur so richtig überzeugen. Goran Dragic verteilte zwar 9 Assists, blieb ansonsten aber genauso wie Nachbar ziemlich blass.
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Die Topscorer, Rebounder und Assistgeber: Die Statistiken zur EM!
Vorrunden-Gruppe D in Koper
Tabelle
Platz | Nation | Siege | Niederlagen | Punkte |
1. | Italien | 5 | 0 | 10 |
2. | Finnland | 4 | 1 | 9 |
3. | Griechenland | 3 | 2 | 8 |
4. | Schweden | 1 | 4 | 6 |
5. | Türkei | 1 | 4 | 6 |
6. | Russland | 1 | 4 | 6 |
9. September
Griechenland - Finnland 77:86 (35:36)
Punkte: Nikos Zisis (19) - Petteri Koponen (29)
Rebounds: Loukas Mavrokefalidis (7) - Tuukka Kotti (6)
Assists: Nikos Zisis, Vassilis Spanoulis, Startos Perperoglou (alle 3) - Petteri Koponen, Sasu Salin (beide 3)
Unglaublich! Die Finnen überraschen weiter und machen auch nicht vor Basketball-Großmacht Griechenland halt. Dabei mussten die Skandinavier auf zwei Leistungsträger verzichten. Teemu Rannikko verletzte sich bereits gegen Russland am Knöchel, Hanno Möttölä zog sich beim Aufwärmen eine Verletzung zu und fiel ebenfalls aus.
Finnlands Coach Henrik Dettmann verriet das Erfolgsgeheimnis: "Erstmals konnten wir ein Spiel locker angehen. Wir hatten die Möglichkeit, ein großes Team wie Griechenland zu schlagen. Sie sind ein wundervolles Team mit großartigen Spielern, die gut zusammenspielen und clever sind."
Das konnten die Griechen allerdings dieses Mal nicht aufs Parkett bringen. Auch die Rückkehr von Star Vassilis Spanoulis (17 Punkte) vermochte das Team nicht zu pushen. Finnland setzte sich nach dem Wechsel ab und die Griechen hatten nicht mehr viel entgegenzusetzen. Griechenland kann damit keinen Sieg in die Zwischenrunde mitnehmen. Finnland geht mit einer 1:1-Bilanz in die nächste Runde.
Italien - Schweden 82:79 (43:48)
Punkte: Alessandro Gentile (19) - Jeffery Teylor (28)
Rebounds: Pietro Aradori (7) - Jonas Jerebko (8)
Assists: Alessandro Gentile (5) - Thomas Massamba (5)
Fünftes Spiel - fünfter Sieg! Die Italiener bleiben bei der EM das Non-Plus-Ultra. Allerdings war der Sieg gegen gute Schweden knapp. Zu Beginn des zweiten Viertels erarbeiteten sich die Südeuropäer ein 10-Punkte-Polster, konnte den Gegner aber nie endgültig abschütteln. Im Gegenteil: Die Schweden, angeführt vom glänzend aufgelegten Jeffery Tylor, drehten die Partie und gingen sogar mit einem dünnen Vorsprung in die Halbzeit.
In Hälfte zwei blieben die Schweden fast sechs Minuten ohne Korberfolg. Die Italiener wussten das zu nutzen und drehten die Partie erneut. Zwar kamen die Schweden im Schlussviertel noch einmal gefährlich nahe und glichen sogar zum 74:74 aus, doch die Italiener ließen sich den Sieg nicht mehr nehmen und schlossen die Gruppenphase perfekt ab.
Der 20-jährige Alessandro Gentile überzeugte mit 19 Punkten und fünf Assists. Bei den Schweden zeigten Jeffery Taylor (28 Punkte) und Jonas Jerebko (21) tolle Leistungen, trafen allerdings kaum die Würfe von außen (Taylor: 2/7, Jerebko: 2/6)
Türkei - Russland 77:89 (40:39)
Punkte: Kerem Gönlüm (17) - Sergey Karasev (25)
Rebounds: Kerem Gönlüm (6) - Sergey Karasev, Semen Antonov, Alexey Savrasenko (alle 5)
Assists: Sinan Güler, Ender Arslan (3) - Aleksey Shved (9)
Auch im letzten Spiel sind die Türken ihrer Erwartungen nicht gerecht geworden und haben deutlich gegen Russland verloren. Im gesamten Spielverlauf konnte sich kein Team entscheidend absetzen, insgesamt 12 Mal wechselte die Führung. Erst im Schlussviertel nutzten die Russen eine kurze Schwächephase und bauten ihre Führung entscheidend auf.
Mit der Niederlage reisen die Türken nach einer enttäuschenden EM ab. Gegen Russland erreichten nur Oguz Savaz und Kerem Gönlüm Normalform. Beim Gegner zeigte der 19-Jährige Sergey Karasev mit 25 Punkten und 5 Rebounds eine starke Leistung. NBA-Profi Alexey Shved kratzte mit 8 Punkten und 9 Assists am Double-Double. Hedo Türkoglu spielte nicht, Rockets-Center Ömer Asik kam in 18 Minuten auf 2 Punkte. Ersan Ilyasova von den Milwaukee Bucks erzielte 13 Punkte.
8. September
Finnland - Russland 86:83 (31:30)
Punkte: Shawn Huff (20) - Aleksey Shved (25)
Rebounds: Tuukka Kotti, Sasu Salin (je 10) - Vitaliy Fridzon (10)
Assists: Petteri Koponen (11) - Aleksey Shved, Vitaliy Fridzon (je 6)
Die Russen bleiben neben der Türkei die große Enttäuschung der EM 2013. Nach der blamablen 19-Punkte-Niederlage verlor die Auswahl von Trainer Vasiliy Karasev zwar erst in der Verlängerung, steht nach vier der fünf Gruppenspiele aber dennoch ohne Sieg und ohne eine Chance auf die Zwischenrunde da.
In einer hart umkämpften, aber nicht sonderlich hochklassigen Partie, konnte sich Russland dank der starken Leistungen von Aleksey Shved und Vitaliy Fridzon, die beide fast 40 Minuten auf dem Feld standen, am Ende des dritten Viertels sogar mit acht Punkten absetzen und führte 22 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit noch mit vier Punkten, zeigte aber Nerven von der Linie, sodass es gleich in die doppelte Verlängerung ging.
Die Finnen, die durch eine geschlossene Teamleistung überzeugten und im Gegensatz zu Russland (4 von 25) wenigstens 26% ihrer Dreier trafen, fuhren damit den dritten Sieg im vierten Spiel ein und haben gute Chancen selbst bei einer Niederlage gegen Griechenland überraschend i die Zwischenrunde einzuziehen.
Griechenland - Italien 72:81 (38:36)
Punkte: Nikos Zisis (16) - Marco Belinelli (23)
Rebounds: Antonis Fotsis (5) - Marco Belinelli (7)
Assists: Nikos Zisis, Kostas Sloukas (je 4) - Andrea Cinciarini (4)
Gegen die schwachen Türken hatte es ohne Spanoulis (Sprunggelenk) noch zu einem lockeren Sieg gereicht, gegen die starken Italiener gab's jetzt aber doch die erste Pleite. Marco Belinelli machte sein bestes EM-Spiel bisher, Luigi Datome trumpfte erneut auf (19) und auch Alessandro Gentile war gut aufgelegt (16).
Die Griechen dominierten zwar die Bretter (33:24 Rebounds), verloren aber 14 Mal den Ball und konnten den italienischen Spielaufbau überhaupt nicht unterbinden (nur 5 Ballverluste). Nachdem beide Teams und Finnland sicher für die Zwischenrunde qualifiziert sind, nehmen die Italiener zwei Siege mit in die Gruppe F.
Schweden - Türkei 74:87 (35:40)
Punkte: Jeffery Taylor (24) - Ender Arsland (22)
Rebounds: Kenny Grant (5) - Kerem Gönlüm (6)
Assists: Kenny Grant/Jonas Jerebko (4) - Emir Preldzic (10)
Den besseren Start ins Spiel erwischten die Schweden, die bis zur Halbzeit eine spannende und ausgeglichene Partie gestalten konnten. Erst nach dem Seitenwechsel drehten die Türken auf und erarbeiteten sich nach einem Zwischensprint ein kleines Polster auf die Skandinavier. Mitte des dritten Viertels betrug der Abstand zwischenzeitlich sogar 17 Punkte.
Zwar drehten die Schweden im Schlussviertel nochmal auf, ernsthaft in Gefahr war der Sieg der Türken aber nicht mehr. Punktgaranten waren Ender Arslan mit 22 Punkten und NBA-Profi Ersan Ilyasova mit 21, dazu legte Emir Preldzic ein Double-Double auf. Bei den Schweden stemmte sich Jonas Jerebko gegen die Niederlage, doch der Spieler der Detroit Pistons traf vor allem die Dreier nicht (20 %).
7. September
Russland - Schweden 62:81 (29:34)
Punkte: Alexei Shved (15) - Jeffery Taylor (25)
Rebounds: Jewgeni Valiev (6) - Jonas Jerebko (13)
Assists: Vitali Fridzon (4) - Jeffery Taylor (4)
Schweden ist im dritten Spiel endlich bei der EM angekommen, während die Russen die dritte Klatsche kassieren. Die Skandinavier gewannen jedes Viertel, die Entscheidung fiel aber doch erst im letzten Abschnitt. Da lief der vermeintliche Außenseiter nämlich endgültig heiß und schoss die Sbornaja mit 29:17 aus der Halle in Koper.
Charlotte Bobcat Jeffery Taylor war besonders gut drauf und kam auf 25 Punkte, 6 Rebounds, 4 Assists und 3 Steals. Mit einigen Dunks sorgte er zudem für die spielerischen Highlights. Jonas Jerebko unterstützte seinen Kollegen mit 22 Zählern und 13 Rebounds nach Kräften.
Die Russen bekamen von Alexei Shved (15) und Semen Antonov (13) zweistellige Punktzahlen, trafen insgesamt aber nur 36 Prozent aus dem Feld und unterlegen einmal mehr beim Kampf um die Rebounds (31:44). Mit 22 (Schweden) bzw. 24 (Russland) Turnover war es alles in allem eine fahrige Partie, in der aber die Schweden im Vergleich zu den ersten Auftritten zumindest ihre Treffsicherheit unter Beweis stellen konnten (48 Prozent Field Goals).
Italien - Finnland 62:44 (31:26)
Punkte: Luigi Datome (10) - Sasu Salin, Petteri Koponen, Teemu Rannikko (je 8)
Rebounds: Luigi Datome, Andrea Cinciarini (je 8) - Tuukka Kotti (7)
Assists: Pietro Aradori (5) - fünf Spieler mit je 1
Erste Niederlage für Dettmanns Finnen, die nach einem guten Start im zweiten Viertel den Faden verloren und nach der Pause immer weiter in Rückstand gerieten. Italien überzeugte wieder durch gute Arbeit unter den Körben (47:36 Rebounds), hielt die Ballverluste gering (13:11) und verteilte die Scoring-Last auf mehrere Schultern.
Luigi Datome war mit zehn Zählern schon bester Schütze. Pietro Aradori, bisher einer der besten Scorer der EM, fiel diesmal vor allem als Passgeber auf. Sein Wurf - genau wie der von Marco Belinelli (2/13 FG) - wollte derweil nicht fallen (3/11 FG).
Insgesamt reichte eine Field-Goal-Quote von 40 Prozent aber locker aus, um die indisponierten Finnen (27 Prozent) in Schach zu halten. Kein Spieler der Dettmann-Truppe punktete zweistellig lief an diesem rabenschwarzen Abend einfach nichts zusammen.
Türkei - Griechenland 61:84 (35:41)
Punkte: Ersan Ilyasova (13) - Yannis Bourousis (21)
Rebounds: Keren Gönlüm (8) - Kostas Kaimakoglou (6)
Assists: Ender Arslan (5) - Nikos Zisis (11)
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5. September
Finnland - Schweden 81:60 (48:31)
Punkte: Gerald Lee (14) - Jeffery Taylor (19)
Rebounds: Tukka Kotti (8) - Jeffery Taylor (6)
Assists: Petteri Koponen (6) - Jonas Jerebko (4)
Nach der Pleite gegen Griechenland hat die schwedische Auswahl rund um Jonas Jerebko gegen Finnland seine zweite herbe Klatsche in Folge hinnehmen müssen. Nach einem ausgeglichenen ersten Viertel drehten Gerald Lee und Co. auf, starteten einen unglaublichen 19:3-Lauf und gingen mit siebzehn Punkten Vorsprung in die Pause.
Die Schweden trafen nur einen ihrer dreizehn Würfe in diesem Viertel und leisteten sich sieben Turnover. Abgesehen von diesem Totalausfall präsentierten sich vor allem Jeffery Taylor und Jonas Jerebko ordentlich, kamen aber nie mehr auch nur annähernd in Schlagdistanz zu den Finnen.
Schweden steht nach seiner zweiten Niederlage nun unmittelbar vor dem Aus, Finnland reicht wohl ein weiterer Sieg, um die Überraschung, den Einzug in die Zwischenrunde, klar machen zu können.
Italien - Türkei 90:75 (44:34)
Punkte: Pietro Aradori (23) - Omer Asik, Hedo Turkoglu (beide 12)
Rebounds: Nicolo Melli (10) - Emir Preldzic (8)
Assists: Travis Diener (4) - Ender Arslan, Sinan Güler, Hedo Turkoglu (alle 4)
Nächster starker Auftritt der Italiener, die bereits zum Auftakt gegen Russland einen bleibenden Eindruck hinterließen. Für die Türken um Hedo Turkoglu und Omer Asik sieht es nach der zweiten Niederlage im zweiten Gruppenspiel bereits zappenduster aus.
Bester Mann auf dem Parkett in Koper war dabei Pietro Aradori. Der italienische Guard bot eine nahezu perfekte Darbietung und lief vor allem nach der Pause brutal heiß. Der 24-Jährige erzielte 17 der 19 italienischen Zähler im dritten Viertel und sorgte somit fast im Alleingang dafür, dass die Führung der Squadra Azzurra bis auf 19 Punkte anwuchs.
Neben Aradori machten auch Big Man Nicolo Melli (14 Punkte, 10 Rebounds), Alessandro Gentile (20 Punkte) und Marco Belinelli (17 Punkte) eine ganz starke Partie. Die Italiener leisteten sich kaum Ballverluste (4 Turnover) und profitierten zudem von einer hervorragenden Dreierquote (11/19). Da fiel es auch nicht ins Gewicht, dass Luigi Datome (0/6 FG) offensiv überhaupt kein Faktor war.
Griechenland - Russland 80:71 (41:34)
Punkte: Kostas Kaimakoglou,Vassilis Spanoulis (beide 11) - Aleksey Shved (17)
Rebounds: Yannis Bourousis, Loukas Mavrokefalidis (beide 6) - Sergey Karasev (7)
Assists: Nikos Zisis (6) - Aleksey Shved (4)
Den Grundstein für den letztendlich souveränen Erfolg legten die Griechen kurz vor der Pause beim Stand von 34:34. Das Team um die überragenden Vassillis Spanoulis und Loukas Mavrokefalidis, der mit zehn Punkten und sechs Rebounds glänzte, legte einen pausenübergreifenden 24:5-Run hin und ging mit 58:39 in Führung.
Zwar kamen die Russen, die im zweiten Spiel die zweite Pleite kassierten, im Schlussviertel noch einmal näher, im Endeffekt war der Vorsprung aber zu groß - im letzten Viertel war der jetzige Tabellenführer der Gruppe D zeitweise 22 Punkte voraus.
Den NBA-Stars Aleksey Shved und Sergey Karasev auf Seiten der Russen gelangen zwar die meisten Punkte bzw. Rebounds für ihre Auswahl, doch auch sie konnten die Niederlage nicht mehr verhindern.
4. September
Türkei - Finnland 55:61 (19:32)
Punkte: Ender Arslan (12) - Petteri Koponen, Sasu Salin (12)
Rebounds: Kerem Gönlüm (7) - Petteri Koponen (9)
Assists: Ender Arslan (5) - Sasu Salin, Petteri Koponen, Teemu Rannikko (3)
Auch in Gruppe D gab es zum Start eine Überraschung. Geheimfavorit Türkei musste eine Pleite gegen Finnland einstecken. Bereits zur Halbzeit schien das Spiel für die Türkei gelaufen, aber mit einem 19:3-Lauf kamen sie 4 Minuten vor dem Ende bis auf 5 Punkte heran.
Doch Finnlands Sasu Salin stoppte den Lauf mit seinem Dreier. Ein ganz starkes Allroundspiel legte Petteri Koponen hin. Der Point Guard erzielte 12 Punkte, 9 Rebounds, 3 Assists und 2 Steals.
Die Bilanz der türkischen NBA-Stars fiel dagegen eher mau aus. Hedo Türkoglu erzielte 8 Zähler, Ömer Asik kam auf 4 Punkte und 6 Rebounds und Ersan Ilyasova machte ebenfalls nur 3 Punkte.
Schweden - Griechenland 51:79 (21:39)
Punkte: Jeffery Taylor (16) - Vassilis Spanoulis (13)
Rebounds: Joakim Kjellbom (5) - Loukas Mavrokefalidis (9)
Assists: Ludvig Hakanson, Jonas Jerebko, Joakim Kjellbom (alle 2) - Kostas Kaimakoglou (3)
Nach einem etwas verschlafenen Start, den Coach Andrea Trinchiei als "schrecklich" bezeichnete, sorgte Griechenland schnell für klare Verhältnisse und wurde seiner Favoritenrolle gegen Schweden gerecht. Jeffery Taylor hatte die ersten acht Punkte für Schweden erzielt, um mit 8:2 in Führung zu gehen, danach schraubten die Griechen ihre defensive Intensität aber hoch.
"Was gut war, war unsere ernsthafte Herangehensweise an das Spiel. Wir hatten das ganze Spiel über eine stabile und beständige Defensive", sagte Trinchiei nach dem Spiel. Das drückte sich vor allem bei den Rebounds (41:19) und bei der schwachen Trefferquote der Schweden von 36% aus. Zudem kamen die Skandinavier nur auf sieben Assists.
In ernsthafter Gefahr waren die Griechen zu keinem Zeitpunkt des Spiels. Das Fazit zum Auftakt lieferte abermals Trinchiei: "Man kann das so sehen: Wir haben unseren Job gemacht. Sie waren die Underdogs und wir die Favoriten. Also haben wir unseren Job gemacht."
Russland - Italien 69:76 (29:43)
Punkte: Aleksey Shved (17) - Luigi Datome (25)
Rebounds: Sergey Monya (5) - Marco Cusin (9)
Assists: Aleksey Shved (5) - Marco Belinelli (5)
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