Freiwillige vor
Am 11. September steigt Wladimir Klitschko in Frankfurt in den Ring und er freut sich auf seinen Gegner Samuel Peters. Den hat er zwar bereits 2005 besiegt, aber es mangelt eben an Freiwilligen, die gegen ihn antreten wollen. Für den Weltmeister völlig unverständlich.
"Eigentlich muss es für jeden Boxer das Größte sein, gegen den Weltmeister zu boxen. So eine Chance kommt vielleicht nur einmal im Leben und ich finde es traurig, wenn man sie dann nicht wahrnimmt und kneift. Zumal jeder die Möglichkeit hat, mich zu schlagen, auch wenn ich der Favorit bin", erklärt er in der "Bild".
Übrigens ist es Dr. Steelhammer lieber, wenn das Publikum gegen ihn ist. "Klingt komisch, ich weiß. Aber aus psychologischer Sicht ist es leichter, wenn du ausgebuht wirst, das pusht mich hoch. Wenn alle für mich sind, ist dagegen der Druck gewinnen zu müssen höher. Ich will die Fans ja nicht enttäuschen." Also, falls jemand von Euch vor Ort ist: Buhen, was das Zeug hält!
Erst "The Tank", dann Klitschko
Ob das eine gute Idee ist? Evander Holyfield, der den handlichen Spitznamen "schlanke, grüne Kampfmaschine" hat, möchte wieder in den Ring steigen. Aber nicht einfach gegen irgendwen. Nein, sobald der 47-Jährige am 5. November Sherman "The Tank" Williams den Garaus gemacht hat, will er sich an Witali Klitschko rantrauen.
"So sieht unser Plan aus: Erstmal kommt dieser Fight und dann im Januar oder Februar sind wir hoffentlich soweit, dass wir mit Witali Klitschko um den WBC-Gürtel kämpfen können", kündigte sein Manager Ken Sanders auf "ESPN" an.
Während alle Boxfans die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, zweifelt das Holyfield-Lager keineswegs am Interesse Klitschkos. "Ich denke, dass sie ja sagen werden" verkündete Sanders optimistisch.
Manager of the year
Man muss nur gut organisiert sein. So wie Manny Pacquiao, der die Doppelbelastung Kongress und Boxen stemmen muss. Doch da seine politischen Ambitionen auf keinen Fall seine Vorbereitung auf den nächsten Fight stören sollen, trainiert und schläft er in seinem Büro im Repräsentantenhaus.
"Alles eine Frage der Organisation", sagte der Philippine. Ob die gut ist, wird sich bei seinem nächsten Kampf am 13. November zeigen. Als möglicher Gegner wird Antonio Margarito gehandelt.
Einzige Niederlage schmerzt
Was hält eigentlich Arthur Abraham von Manny Pacquiao? "Ich ziehe meinen Hut vor ihm. Er ist ein absolut phänomenaler Kämpfer. Er hat alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt und ist sehr beeindruckend. Jetzt muss er nur noch Floyd Mayweather schlagen", sagte König Arthur.
Und Abraham muss am 2. Oktober Carl Froch besiegen. Wie er das anstellen will, verrät er allerdings nicht. "Ich werde es nicht sagen. Ich kann es nicht sagen. Es ist ein Geheimnis. Es ist meine spezielle Taktik für meinen nächsten Kampf", sagte Abraham im Interview mit "eastsideboxing" geheimnisvoll. Aber ein Sieg muss her, denn der Stachel seiner ersten Profi-Niederlage gegen Andre Dirrell sitzt tief: "Diese Niederlage ist sehr, sehr schlecht für mich und es tut sehr weh", gab der gebürtige Armenier zu.
Hello, my name is Marco
Back in school. Das gilt zumindest für Marco Huck. Der büffelt in seiner Freizeit nämlich fleißig Englisch. Zum einen für seinen nächsten Gegner Matt Godfrey (USA), gegen den er am 21. August antritt, zum anderen weil er beim Cruisergewicht-Äquivalent zum Super-Six-Turnier der englischen Presse Interviews geben möchte.
"Mein Ziel ist es, schon bei der Pressekonferenz in Erfurt im Gespräch mit Godfrey ein paar Sätze Englisch zu sprechen", gesteht Käpt'n Huck bescheiden. Übrigens: Um Godfrey nicht nur mit perfektem Englisch, sondern auch mit einer überragenden Fitness zu beeindrucken, absolvierte Huck auf Ulli Wegners Geheiß einen Minitriathlon: 15 km auf dem Fahrrad, 40 Minuten im Schwimmbecken und 10 km laufen.
Warum? "Triathlon ist gut für die Kondition, eine hervorragende Willensschulung und es werden neue Reize im Training gesetzt. Bei mir wird es nie langweilig", erklärte Wegner. Und was sagt Huck selbst dazu? "Alles bestens. Die Athletik-Werte sind top und außerdem habe ich jetzt noch mehr Muskeln. Mein Bizeps-Umfang ist mindestens um drei Zentimeter angewachsen..."
Schulz gegen Schmutz
Es bleibt einem auch nichts erspart: Axel Schulz macht nun Werbung für Reinigungsgeräte, doch damit nicht genug: Den Sieger eines Gewinnspiels beehrt er sogar persönlich und putzt bei ihm daheim. Den richtigen Wischmopp bringt er gleich selbst mit.
Einzige Einschränkung: "Nacktputzen gibt es nicht - obwohl schon einige angefragt haben...", lacht Schulz.
Kessler liebt Eisbären
Was machen ein Eishockey-Star und ein Boxer, wenn sie aufeinandertreffen? Sie schmieren sich Honig ums Maul.
Ist vielleicht auch sicherer so, schließlich gehören sowohl Mads Christensen als auch Mikkel Kessler zu den besten ihres Fachs. Und bewundern sich unendlich."Mikkel ist einer der besten Mittelgewichtler der Welt, ein unglaublich harter Kerl. Ich liebe Boxen und bewundere, wie hart er für den Erfolg trainieren muss", erklärt Christensen in der "Bild."
Und Mikkel kontert: "Eishockey ist toll, live die geilste Sportart. Am Fernseher kommt der Sport nicht so gut rüber. Ich habe in Dänemark einige Liga-Spiele in der Eis-Arena erlebt. Demnächst werde ich auch in die o2-World kommen. Um zu sehen, wie sich Mads Christensen in seiner ersten Saison bei den Eisbären macht."