Könige unter sich
In Berlin kam es zu einem Treffen der Könige, denn Arthur Abraham war kürzlich im Zoo und besuchte einen Löwen. Warum? Weil er für die "ARD"-Tiersendung "Panda, Gorilla und Co. spezial" für einen Nachmittag den Job eines Tierpflegers übernahm - bei den Raubtieren natürlich.
Fazit von Abraham: "Süße Tiere." Wie er sich als Mitarbeiter im Berliner Zoo angestellt hat, sehen wir leider erst im Dezember, wenn die Folge ausgestrahlt wird. Abraham selbst aber tritt schon früher wieder in Erscheinung: Am 27. November trifft er beim dritten Super-Six-Fight auf Carl Froch - und kämpft um den WBC-Gürtel.
"Auf diese Chance habe ich lange warten müssen. Ich freue mich sehr und kann es kaum erwarten, endlich gegen Froch in den Ring zu steigen", teilte der 30-Jährige mit.
Sylvester rechnet mit Spektakel
Ernst wird es bald wieder für Sebastian Sylvester: Der Hurrikan steigt am 30. Oktober gegen Mahir Oral in den Ring. Der wiederum machte im Juni 2009 gegen Arthur Abraham trotz Niederlage keine schlechte Figur. Sylvester ist also gewarnt.
"Gerade in den ersten Runden gegen Arthur Abraham, der ja bekanntlich sehr schlagkräftig ist, hat man im letzten Jahr gesehen, auf welchem Niveau Mahir Oral boxen kann. Da es damals mit dem Titel nicht klappte, wird er gegen mich bis zum Umfallen kämpfen, das weiß ich. Deshalb stelle ich mich auch auf einen äußerst spektakulären Schlagabtausch ein."
Trotzdem: Angst hat Sylvester nicht. "In Mecklenburg-Vorpommern steht das Publikum wie eine Wand hinter mir. Deshalb beschäftige ich mich gar nicht erst damit, dass ich verlieren könnte", so der 30-Jährige.
Countdown für den Klitschko-Briggs-Fight
Am Samstag ist es so weit, dann trifft Herausforderer Shannon Briggs auf Witali Klitschko. Der Weltmeister fühlt sich fit wie nie und prahlt: "Ich bin 39 Jahre alt, aber top-fit. Mein Körper ist der eines 25-Jährigen." Dennoch darf Klitschkos elfjähriger Sohn Egor-Daniel nicht zuschauen.
"Bei meinem Kampf hat der Junge Box-Verbot. Für uns wäre das eine zu hohe psychische Belastung. Zumal Shannon Briggs nach Lennox Lewis der gefährlichste Schläger ist, den ich im Ring erwarte. Kein Experte kann voraussagen, was im Ring passiert. Böse Verletzungen sind immer drin. Schwergewichts-Boxen ist kein Kinder-Spaß", erklärt Dr. Eisenfaust in der "Bild".
Immerhin: Eine Hoffnung gibt es für Egor-Daniel, denn bei Fights von Onkel Wladimir wird eine Ausnahme gemacht. "Wenn er gute Noten aus der Schule mit nach Hause bringt, darf er bei Wladimir am 11. Dezember wieder zuschauen."
Jung und hungrig
Am 11. Dezember ist es so weit: Amir Khan und Marcos Maidana treffen aufeinander. Schon zwei Monate zuvor aber geht es auf der Pressekonferenz heiß her.
"Wir sind zwei Kämpfer, bei denen es Spaß macht zu zuschauen. Beide jung, beide hungrig. Das ist der perfekte Kampf für uns. Wenn du zu den Größten zählen willst, musst du die Gewichtsklasse aufräumen", erklärte Khan und kündigte an: "Ich werde meinen Stil ändern. Ich werde rein gehen und ein großer Puncher sein. Der Kampf wird wirklich explosiv!"
Maidana konterte unverzüglich: "Ich dachte, Amir hat Schiss vor mir, weil er mir nie die Gelegenheit gegeben hatte, gegen ihn zu kämpfen. Es hat eineinhalb Jahre gedauert, seitdem ich den Interims-Titel gewonnen habe. Er ist immer weggelaufen vor mir. Ihr könnt sagen, dass er der Favorit ist und ich der Underdog. Aber ich denke, es ist andersrum. Ich bin ruhig, bin vorbereitet und ich weiß, ich werde gewinnen."
Black Panther steht bereit
Am selben Tag wie Khan und Maidana möchte übrigens auch Wladimir Klitschko wieder in den Ring steigen. Nur: Es gibt noch keinen Gegner, denn trotz mehrerer Gerüchte hat Derek Chisora den Vertrag noch nicht unterschrieben. Das wiederum versteht Juan Carlos Gomez überhaupt nicht. Er stünde schließlich sofort bereit.
"Ich weiß nicht, warum Wladimir so lange sucht und so tut, als gäbe es keinen echten Prüfstein. Ich bin in der Form meines Lebens. So fit war ich noch nie. Ich habe gegenüber meinem Kampf gegen Witali mehr als 10 Kilogramm abgenommen und sehr hart trainiert. Wenn Wladimir wirklich eine Herausforderung sucht: Hier bin ich!"
Gomez verlor 2009 gegen Witali Klitschko, rechnet sich aber gegen dessen jüngeren Bruder wesentlich bessere Chancen aus. "Wladimir kommt mehr aus der Technik. Er ist kleiner und nicht so schlagstark. Das kommt mir natürlich entgegen. Und er ist immerhin schon ganze dreimal ausgeknockt worden."
Spott hat der Black Panther übrigens für Wladimirs letzten Gegner übrig, den völlig überforderten Samuel Peter. "So etwas will man doch nicht sehen. Einseitig, langweilig, schrecklich. Lass uns kämpfen Wladimir - it's showtime!"
Das erste Date
Apropos Wladimir Klitschko: Er und seine Freundin Hayden Panettiere gaben der "Bild" ein gemeinsames Interview und erzählten, wie sie sich kennengelernt haben. "Wir haben uns in Amerika bei der Präsentation eines Bildbandes getroffen, plötzlich standen wir voreinander. Ich sagte: 'Bist du groß' und er antwortete, 'Bist du klein!'. Dann haben wir uns den ganzen Abend lang unterhalten", erzählte die Schauspielerin.
Klitschko ergänzte: "Ich weiß, dass ich beiläufig gefragt habe, was Hayden beruflich macht und sie meinte, sie sei Schauspielerin. Damit war das Thema für mich erledigt. Ich kenne diese Serie, in der sie mitspielt, nicht. Erst bei der Party danach habe ich erfahren, dass Hayden doch sehr berühmt sein muss, weil alle Fotografen von ihr Bilder machen wollten. Ohne mich..."
Teilnehmerschwund beim Super Six
Dem Super-Six-Turnier laufen die Teilnehmer davon. Nach Jermaine Taylor und Mikkel Kessler ist nun auch Andre Dirrell aus dem Supermittelgewichts-Turnier ausgestiegen.
Grund sind neurologische Probleme, die Dirrell offenbar aus dem Kampf gegen Arthur Abraham davongetragen hat. Ob nun gleich zu den Halbfinals übergegangen wird oder ein Ersatz für den Amerikaner bereitgestellt wird, ist noch unklar.
Vorzeitiges Ende bei Pacquiao vs. Margarito
Der Kampf zwischen Antonio Margarito und Manny Pacquiao rückt näher - und es wird immer hitziger über einen möglichen Kampfausgang diskutiert.
Mittelgewichtler DonYil Livingston, übrigens der Cousin von Andre Ward, hat allerdings schon eine klare Vorstellung davon, wer den Kampf dominieren wird."Margarito ist ein eindimensionaler Fighter. Er hat nur eine Richtung und die ist vorwärts. Er ist zwar stark, aber nicht variabel. Im Gegensatz zu Pacquiao: Er ist sehr schnell und trifft aus jedem Winkel. Die ersten zwei, drei Runden werden interessant, aber Pacquiao wird Margarito in der achten oder neunten Runde stoppen", erklärte Livingston bei "ontheropesboxingradio.com".