Der 30 Jahre alte Sylvester verteidigte mit dem verdienten Erfolg über seinen zähen, aber boxerisch limitierten Gegner seinen WM-Gürtel zum dritten Mal und verbesserte seinen Profirekord auf 34 Siege im 38. Kampf.
Oral unterlag auch bei seiner zweiten WM-Chance. Im Juni 2009 hatte der 30-Jährige durch technischen K.o. gegen Arthur Abraham verloren.
Lokalmatador Sylvester wurde von den Zuschauern wie zuvor bei seinen Kämpfen in Neubrandenburg frenetisch angefeuert und konnte seinen Heimvorteil nutzen. Aber auch Oral hatte eine kleine Anhängerschaft mitgebracht und wurde von seinem Freund, dem Regisseur Fatih Akin, in der Ecke unterstützt.
Braekhus verteidigt drei WM-Titel mit K.o.-Sieg
Auch boxerisch lagen die Vorteile klar beim Lokalmatador, der mit zunehmender Kampfdauer immer überlegener wurde. Sylvester blutete zwar ab der zweiten Runde nach einem unabsichtlichen Kopfstoß stark über dem rechten Auge, setzte mit seiner größeren Dynamik aber die klareren Wirkungstreffer.
In der vierten Runde hatte der Titelverteidiger Oral mit einem rechten Kopfhaken an die Schläfe wirkungsvoll getroffen, konnte ihn aber nicht niederschlagen.
In der 8., der 9. und der 11. Runde wurde der Hamburger nach schweren Körpertreffern angezählt, schaffte es aber mit großem Kampfgeist über die volle Distanz.
Zuvor hatte die Norwegerin Cecilia Braekhus ihre drei WM-Titel der Verbände WBC, WBA und WBO erfolgreich verteidigt. Die für den Berliner Sauerland-Stall kämpfende Weltergewichtlerin bezwang Herausforderin Mikaela Lauren aus Schweden durch K.o. in der siebten Runde.