Solis oder Austin? Wer darf gegen Klitschko ran?

Von SPOX
Odlanier Solis wechselte 2007 ins Profigeschäft
© Getty

Am 17. Dezember kommt es in der American Airlines Arena in Miami zu einer wahren Ringschlacht. Die Kontrahenten: Odlanier Solis und Ray Austin. Nur der Sieger darf gegen Witali Klitschko um den WM-Gürtel boxen.

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Bald wird Witali Klitschko wissen, gegen wen er nach den Regeln der WBC innerhalb von 100 Tagen antreten muss: Odlanier Solis oder Ray Austin. Die Box-Experten setzen auf den Kubaner Solis - er geht als Favorit in die zu erwartende Ringschlacht.

"Er ist die moderne Version von Mike Tyson. 1,87 Meter groß, harter Punch, intelligenter Boxstil, schnelle Fußarbeit, sehr gute Deckung und großartige Nehmerqualitäten", hebt sein Promoter Ahmet Öner Solis' Vorzüge im SPOX-Interview hervor.

Seit seinem Wechsel ins Profigeschäft hat La Sombra jeden seiner 16 Kämpfe gewonnen, zwölf davon vorzeitig. Doch Gegner mit großen Namen sucht man in seiner Profilaufbahn bisher vergebens, ein Fakt, den Solis endlich ändern will.

Don King: "Es wird eine Ringschlacht"

Durch einen Sieg über die Nummer eins der WBC-Weltrangliste, Ray Austin, stünde er als Pflichtherausforderer von WBC-Weltmeister Witali Klitschko fest - und spuckt schon jetzt große Töne. "Ich kann nur allen Zuschauern empfehlen, am Freitag pünktlich in der Halle zu sein, denn ich werde mit Austin kurzen Prozess machen", sagte Solis.

Und weiter: "Mir geht es nicht nur darum, Austin zu schlagen. Ich will auch schon ein klares Signal in Richtung Witali Klitschko senden. Der sollte am Freitag auch genau hinschauen. Das wird schon mal ein Vorgeschmack darauf, was ich nächstes Jahr mit ihm anstelle."

Promoterlegende Don King erwartet ein hochspannendes Duell. "Diese beiden Jungs werden sicher nicht miteinander spielen. Das wird eine echte Ringschlacht. Ich spüre, dass diese beiden Jungs sich nicht mögen und im Ring zeigen werden, was sie voneinander halten."

"Klitschko hat sich irgendwelche Flachpfeifen ausgesucht"

Kollege Ahmet Öner hingegen wiegelt die Bedeutung des Kampfes ab. "Für Solis ist Austin einfach uninteressant. Natürlich weiß er, dass er Austin aus dem Weg räumen muss, um zu Witali zu kommen. Aber mehr auch nicht."

Ähnlich sieht es Solis. "Witali läuft seit geraumer Zeit vor mir weg. Er hätte in den letzten anderthalb Jahren jederzeit gegen mich boxen können. Stattdessen hat er sich irgendwelche Flachpfeifen ausgesucht, die er dann verhauen hat. Jetzt hat der Weltverband entschieden, dass der Kampf stattfinden muss, wenn ich Austin schlage. Das ist das, was ich immer wollte", sagte Solis im Interview mit "ran.de".

Ray Austin: "Werde Solis' Party versauen"

Gegner Ray Austin (28-4-0) muss derweil gegen die gängige Meinung ankämpfen, nur als Sprungbrett für Solis zu dienen.

"Ich bin nicht zum ersten Mal in meinem Leben der Außenseiter. Und man nennt mich nicht umsonst den 'Rainman'. Ich werde Solis die große Party versauen und ihn richtig schön nass machen. Er glaubt, dass es schnell gehen wird? Das kann schon sein. Aber dann wird er sehr schnell sein blaues Wunder erleben", kündigte Austin in den Tagen vor dem Kampf selbstbewusst an.

2007 kämpfte Austin bereits gegen Wladimir Klitschko um die WM und verlor durch TKO in der zweiten Runde. Eine bittere Niederlage, die aber auch seine letzte war - bis jetzt. Nun hat er erneut die Chance auf einen WM-Kampf und wird alles daran setzen, der Nummer zwei der WBC-Weltrangliste den Weg nach ganz oben zu versperren.

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