Für Jürgen Brähmer ist der Traum vom zweiten WM-Titel geplatzt. Der WBO-Champion hat sich am Veranstaltungsort im Tschimkent eine Magendarm-Erkrankung zugezogen und die Heimreise aus Kasachstan angetreten.
Damit wird Brähmer am Samstag gegen WBA-Weltmeister Beibut Shumenow nicht antreten. Am Montag war vor Ort bereits eine Pressekonferenz grundlos abgesagt worden.
Aus der fünfköpfigen deutschen Delegation ist auch Präsident Thomas Pütz vom Bund Deutscher Berufsboxer (BDB) erkrankt. "Wenige Stunden nach Ankunft in Tschimkent kam es bei beiden zu starken Durchfällen, die die Nacht über anhielten und einhergingen mit Übelkeit und starkem Erbrechen", erklärte Brähmers Arzt Michael Ehnert.
Lebensmittelvergiftung wahrscheinlich
Nach einer ersten Einschätzung von Brähmers Management könnte es sich um eine Lebensmittelvergiftung handeln. Der Boxer und der Verbandspräsident waren am Sonntagmittag unweit des Hotels zusammen essen. Bereits am Abend klagten sie über erste Symptome, die im Laufe des Montags zunahmen, hieß es in einer Pressemitteilung von Universum.
Wie Universum weiter mitteilte, sei Brähmer zu schwach, um den Vereinigungskampf der Verbände WBO und WBA Kampf zu bestreiten. In Deutschland will sich der Halbschwergewichtler in einem Krankenhaus untersuchen lassen.
"Das ist eine große Katastrophe, wir und vor allem Jürgen sind sehr geknickt. Dieser Kampf hätte deutsche Box-Geschichte geschrieben", sagte Universum-Promoter Klaus-Peter Kohl über die Absage.