Der 27-jährige Amerikaner, Olympiasieger 2004 in Athen, bezwang WBC-Weltmeister Carl Froch in Atlantic City einstimmig nach Punkten. Die Punktrichter werteten zwei Mal mit 115:113 sowie ein Mal mit 118:110 für Ward.
Ward hatte im Halbfinale im Mai in Los Angeles ebenfalls nach Punkten gegen Arthur Abraham gewonnen, der vor dem Finale im SPOX-Interview auf seinen Bezwinger gesetzt hatte: "Ich glaube, Ward wird gewinnen. Er ist taktisch und boxerisch besser."
Ward dominiert Kampf nach Belieben
In der Tat dominierte Ward den Zwölf-Runden-Kampf von Beginn an nach Belieben, war flink auf den Beinen und von Froch kaum zu stellen. Der Brite, der seine besten Szenen in den letzten drei Runden hatte, brachte Ward nie in Bedrängnis.
"Eine meiner größten Stärken ist meine Psyche. Ich habe meine Gelassenheit bewahrt, die Dinge unter Kontrolle gehabt. Und so habe ich es dann durchgezogen", sagte der 27 Jahre alte Ward nach dem Kampf. "Ich war wirklich überrascht, wie langsam Froch war. Er war so langsam wie in den Videoaufzeichnungen."
"Er ist ständig in Bewegung, er springt hin und her, und das macht er so gut, dass ich ziemlich schlecht ausgesehen habe", erwiderte Froch. Für ihn war es die zweite Niederlage in 30 Fights (20 K.o.-Siege).
Ende des Sauerland-Events nach zwei Jahren
Mit dem Kampf endete ein Turnier, das vor zwei Jahren auf Initiative des deutschen Promoters Sauerland-Event aus der Taufe gehoben wurde. Sauerland hatte seine Boxer Mikkel Kessler und Arthur Abraham im Feld des Turniers.
Kessler musste wegen einer Augenverletzung aussteigen. Abraham gewann sein Auftaktmatch im Oktober 2009 gegen Jermain Taylor spektakulär durch K.o., musste dann aber enttäuschende Niederlagen gegen Andre Dirrell, Froch und Ward hinnehmen.