Frage: Herr Alekseev, am 23. November greifen Sie zum ersten Mal nach einem WM-Titel - inwiefern motiviert Sie das besonders?
Alexander Alekseev: Es ist tatsächlich das erste Mal, dass ich nach einem vollwertigen WM-Titel greife - gegen Ramirez boxte ich nur eine Interims-WM. Daher ist es für mich die Erfüllung meines größten Traumes. Insofern bin ich maximal motiviert.
Frage: Wie gestaltete sich Ihre bisherige Vorbereitung und was machen Sie in den noch verbleibenden Tagen?
Alekseev: In den letzten drei Monaten habe ich mich sehr gründlich auf den Kampf vorbereitet. Auch die letzte Sparringsphase lief perfekt. Ab Montag sind wir in Bamberg und damit ist das Training dann abgeschlossen. Da werden wir nur noch ganz locker trainieren.
Frage: Wie schon erwähnt, standen Sie bereits einmal kurz davor Interims-Weltmeister zu werden, unterlagen jedoch Anfang 2009 Victor Emilio Ramirez. Was haben Sie aus dieser Niederlage gelernt?
Alekseev: Ich habe gelernt, dass man nur zu einhundert Prozent vorbereitet und gesund zu jedem Kampf gehen sollte.
Frage: 2012 boxten Sie schon einmal auf einer Sauerland-Veranstaltung und wurden Europameister. Ist das ein gutes Omen für den Kampf in Bamberg?
Alekseev: Der Name des Veranstalters spielt eigentlich keine Rolle. Es ist nur wichtig, damit umzugehen auf fremden Veranstaltungen zu boxen und damit habe ich keinerlei Probleme.
Frage: Damals verteidigte Yoan Pablo Hernandez beim gleichen Event seinen WM-Titel. Haben Sie ihn damals schon genau beobachtet?
Alekseev: Damals habe ich mich vordergründig auf meinen eigenen Kampf konzentriert. Aber natürlich habe ich auch Pablos Kampf aufmerksam beobachtet, so wie ich es generell mit allen stattfindenden Boxkämpfen in meiner Gewichtsklasse mache.
Frage: Wie würden Sie den Stil von Hernandez beschreiben und wie ist dem beizukommen?
Alekseev: Er ist ein guter Boxer mit kubanischer Boxschule - technisch gut, schlagvariabel und beweglich. Aber wie jeder Boxer macht auch Pablo Fehler und diese werde ich für mich nutzen.
Frage: Welche Rolle spielt Ihr Trainer Fritz Sdunek für Sie?
Alekseev: Fritz Sdunek ist nicht einfach nur ein Trainer für seine Boxer, sondern auch wie ein zweiter Vater. Er weiß ganz genau, was ein Boxer in jeder Sekunde braucht.
Frage: Wie lautet Ihre Prognose für den 23. November?
Alekseev: Unser Motto lautet kurz und knapp "Wir werden siegen, der Gegner wird liegen!"