Nach dem Ausstieg der ARD wird der Privatsender aus München zumindest in den kommenden beiden Jahren die Kämpfe der Weltmeister Arthur Abraham, Jürgen Brähmer und Co. auf seinen unterschiedlichen Portalen zeigen. Sechs Kämpfe pro Jahr sollen im Free-TV gezeigt werden, zwei im Pay-per-view.
"Die vereinbarte Zusammenarbeit mit unserem neuen Partner Sauerland Event ist ein Meilenstein für den deutschen Boxsport", sagte Zeljko Karajica, Geschäftsführer von "ProSieben/Sat.1". "Ich denke, ein Marktanteil von bis zu 25 Prozent ist möglich. Wir sind der neue deutsche Boxsender."
Ein Budget von bis zu einer Millionen Euro soll der Sender angeblich pro Kampfabend investieren. Neuer Experte am Ring wird Ex-Profi Axel Schulz.
Sauerland zeigt sich zufrieden
Die ARD hatte die Zusammenarbeit mit dem Team von Wilfried Sauerland nach 13 Jahren zum Jahresende 2014 beendet. Der Erste war pro Jahr mit rund 13 Millionen Euro für zwölf Kampfabende beteiligt, zuletzt war die Kritik an der Sportart innerhalb des Senders allerdings zu groß geworden.
"Ich bin super-glücklich. Für uns ist es super, dass wir so einen großen Vertrag bekommen haben. Das haben uns viele nicht zugetraut", sagte Geschäftsführer Kalle Sauerland.
Sicher ist, dass sowohl die gestandenen Weltmeister als auch die Nachwuchshoffnungen des Sauerland-Stalls gezeigt werden. "Das war ein wichtiges Kriterium bei den Vertragsverhandlungen mit SAT.1", bestätigt Kalle Sauerland.
"Wir wollen gemeinsam bestehende Highlights und große Kämpfe präsentieren, aber auch den deutschen Nachwuchs, den wir jahrelang gefördert haben, weiterhin eine große Bühne geben."
Internationale Boxer im TV
Neben den Stars wie Super-Mittelgewichts-Weltmeister Arthur Abraham, Halbschwergewichts-Weltmeister Jürgen Brähmer oder Cruisergewichts-Champions Yoan Pablo Hernandez werden also auch Jack Culcay, Stefan Härtel, Noel Gevor, Vincent Feigenbutz, Enrico Kölling und Tyron Zeuge zum festen Programmbestandteil der Boxnächte gehören.
Und damit nicht genug: Auch international bekannte Namen wie Mikkel Kessler, Cecilia Braekhus, George Groves oder David Price sollen dem deutschen TV-Publikum präsentiert werden.
Unklar ist dagegen nach wie vor, ob Marco Huck geht. Der Cruisergewichts-Weltmeister hatte seinen Ende 2014 auslaufenden Vertrag nicht verlängert. "Noch hat er Bedenkzeit, aber er soll nicht zu lange nachdenken, sonst ist der Zug abgefahren", sagte Sauerland.