Ringrichter Jack Reiss brach den Kampf nach der zehnten Runde ab und sorgte so für Hucks 39. Sieg im 42. Profi-Kampf. Afolabi war zu diesem Zeitpunkt schon mehrere Runden mit einem komplett zugeschwollenen linken Auge unterwegs. Huck traf immer wieder mit der Rechten, weil der Brite mit dem linken Auge nichts mehr sah.
"Das Training hat sich ausgezahlt. Ich war sehr fleißig, jetzt seht ihr das Ergebnis", sagte Huck: "Ich bin wieder da, das ist ein unbeschreibliches Gefühl. Wenn ich stark trainiere, dann kann mich im Ring keiner schlagen. Ola Afolabi ist ein sehr guter Mann."
Huck mit verbessertem Repertoire
Der Deutsche hatte sich zuvor ungewohnt dynamisch präsentiert und zeigte ein verbessertes Schlagrepertoire. Er schlug häufiger, härter und fand sein Ziel öfter. Afolabi nahm immer wieder die Deckung runter. Trotzdem zeigte Huck Unsauberkeiten: Er kassierte einen Punktabzug, weil er nach Ertönen des Gongs schlug. Mehrmals ermahnte ihn der Referee, weil er unsauber boxte.
Für Huck war es der dritte Sieg im vierten Duell mit Afolabi, 2012 hatte er zudem seinen Titel mit einem Unentschieden verteidigt. Der Sieg im laut eigener Aussage wichtigsten Kampf seines Lebens soll für den Berliner nur der Anfang eines großen Comebacks sein.
Perspektivisch will Huck zurück auf den Thron in einem der vier großen Verbände WBO, WBA, WBC und IBF. Im August 2015 hatte er in New Jersey nach sechs Jahren und 13 erfolgreichen Titelverteidigungen seinen WBO-Gürtel an den Polen Krzysztof Glowacki verloren.
Huck träumt nach dem Sieg gegen Afolabi von einem Rückkampf gegen WBO-Champion Krzysztof Glowacki. "Ich wollte eigentlich direkt gegen ihn kämpfen, aber jetzt erst recht", sagte der 31-Jährige.