Eigentlich mag Joshua Beschimpfungen im Vorfeld eines Kampfes nicht, doch sein Herausforderer Miller traf ihn bei einem gemeinsamen Auftritt in Twickenham bei London verbal wieder einmal an empfindlicher Stelle. "Er ist nicht so populär, ich höre immer wieder nur den Namen Tyson Fury - Joshua ist ein Trottel", so Miller.
Miller legte nach und warf Joshua vor, für einen Boxer viel zu vornehm zu sein und die Nase etwas zu hoch zu tragen. "Deshalb sage ich es allen Underdogs, die für nicht gut genug gehalten werden: Ich werde beweisen, dass man mit einem oder zwei Cheeseburgern, harter Arbeit und der richtigen Einstellung weit kommt."
London-Olympiasieger Joshua (Großbritannien) stellte klar, dass er ebenfalls harte Zeiten hinter sich habe: "Meine Hände sehen so aus, weil ich im Straßenkampf unterwegs war. Ich wurde aus meiner Heimat verbannt, weil ich zu viel Ärger hatte."
"Onkel Tom" und "Pussy" - Verbalschlacht vor dem Kampf
Schon in der vergangenen Woche hatten sich beide Boxer bei einer Pressekonferenz in New York eine Verbalschlacht geliefert. Miller hatte Joshua "Onkel Tom" und "Pussy" genannt. Joshua erklärte, dass Miller ihn selbst an seinem besten Tag nicht schlagen könne.
Joshua ist im Schwergewicht derzeit das Maß aller Dinge, er gewann 21 seiner 22 Profisiege durch Knockout. Anfang Juni tritt er zum ersten Mal in den USA an und verteidigt im legendären Madison Square Garden seine WM-Titel der Verbände IBF, WBA und WBO. Miller ist ebenfalls ungeschlagen und siegte in 20 seiner 23 Profi-Fights durch Knockout.