Durch den Sieg bleibt Fury Champion des Verbandes WBC. "Zuallererst möchte ich sagen, dass ich diesen Sieg meinem Herrn und Retter Jesus Christus widme. In seinem Namen habe ich diesen Kampf in meinem Land gewonnen. In meinem England. Wir sind Spartaner", sagte Fury direkt nach dem Kampf gegenüber BT Sport.
Er sei "überwältigt von der Unterstützung. Ich kann nicht glauben, dass 94.000 Landsleute hierher gekommen sind, um mir zuzusehen. Ich danke von ganzem Herzen allen, die eine Eintrittskarte gekauft haben und lange aufgeblieben sind, um diesen Kampf zu sehen."
Seinem Kontrahenten, der nach einem Niederschlag zum Ende der sechsten Runde vom Ringrichter gestoppt worden war, zollte der "Gypsy King" Respekt und prophezeite ihm eine große Zukunft. "Dillian ist ein Krieger und ich glaube, dass er Weltmeister werden wird. Er ist einer der Größten, leider musste er heute Abend gegen mich kämpfen. Du hast es nicht mit einem mittelmäßigen Schwergewicht zu tun, sondern mit dem besten Mann auf dem Planeten."
An seinem Plan, nun aus dem aktiven Sport zurücktreten zu wollen, will Fury festhalten. "Ich habe meiner Frau versprochen, dass es nach dem Kampf gegen [Deontay] Wilder vorbei ist. Aber mir wurde ein Kampf im Wembley-Stadion angeboten, und das war ich den Fans schuldig. Was für eine Art abzutreten."
Tyson Fury: Schaukämpfe gegen WWE- und UFC-Stars?
Aber Showman Fury wäre nicht Fury, wenn er sich nicht eine Hintertür offenhalten würde: "Das könnte der letzte Vorhang für den Gypsy King gewesen sein", sagte der 33-Jährige nämlich auch im Überschwang der Emotionen nach dem Gefecht. "Ich habe dem Boxsport 20 Jahre gegeben. Ich habe mir meine grauen Zellen herausschlagen lassen, habe heftige Treffer und Cuts kassiert", betonte er. "Ich habe es verdient, nun auch Entscheidungen zu treffen, die in meinem Sinne sind."
Darunter: Ein weiterer Ausflug in die WWE, die im September in Cardiff zu Gast ist ("Nicht auszuschließen, dass ich dort kämpfe") - und ein Duell mit UFC-Schwergewichtschampion Francis Ngannou. "Er ist auf meiner Liste, was einen Schaukampf angeht: Im Käfig oder im Ring, mit Boxhandschuhen oder UFC Gloves", sagte Fury. "Das will jeder sehen. Er ist ein Monster, ich bin ein Monster, das wäre ein Kampf der Titanen." Und wann? "Definitiv irgendwann 2023. Tyson Fury gegen Francis Ngannou in Afrika. Rumble in the Jungle, Teil 2!"
Dabei verwies Fury auf Ex-Weltmeister Floyd Mayweather, der mit einem Kampf gegen UFC-Superstar Conor McGregor und YouTuber Logan Paul mehrere hundert Millionen Dollar verdient hatte. "Ich will Spaß haben. Ich bin ein Entertainer. Das kann ich am besten."
Aber er kann es eben auch im Boxring. Er habe "nichts mehr zu beweisen, sagte Ehefrau Paris bei BT Sport. Aber auch sie schließt einen weiteren Kampf nicht aus: "Ich denke, der einzige Grund für Tyson zurückzukommen ist ein Vereinigungskampf.
Fury feiert 32. Sieg seiner Karriere
Es war Furys 32. Sieg im 33. Profikampf, bei einem zusätzlichen Remis ist Fury weiter ungeschlagen. Furys früherer Sparringspartner Whyte kassierte derweil seine bereits dritte Niederlage im 31. Kampf.
Die Fans im Wembley-Stadion standen mehrheitlich hinter Fury, der nach einer pompösen Walk-On-Show zu Beginn des Kampfes aktiver war, ohne dabei zu dominieren. Als der wenige Zentimeter kleinere Whyte seinen Gegner bei bereits unterbrochenem Kampfgeschehen erwischte, entwickelte sich ein heftiges Wortgefecht zwischen den beiden Rivalen.
Ringrichter Mark Lyson drohte beiden Kontrahenten mit Punktabzug. Der Kampf nahm mehr und mehr Fahrt auf, Fury wirkte angestachelt und setzte immer wieder kleinere Schläge. Als der "Gypsy King" mit einem Aufwärtshaken Whyte am Kinn traf, stürzte dieser zu Boden und war nicht mehr kampffähig.
Furys Rücktrittsankündigung hatte vor dem Kampf für eine Überraschung gesorgt, da Experten und Fans auf den Vereinigungskampf gegen den Ukrainer Alexander Usyk, Weltmeister der Verbände WBA, WBO, und IBF, gehofft hatten. Usyk muss jedoch zunächst zum Rückkampf gegen den entthronten Champion Anthony Joshua (Großbritannien) antreten.
Fury hatte den WBC-Gürtel 2020 im zweiten Duell mit Deontay Wilder (USA) gewonnen. Berühmt war er 2015 geworden, als er WBA-, IBF- und WBO-Weltmeister Wladimir Klitschko nach mehr als elf Jahren ohne Niederlage überraschend vom Schwergewichts-Thron gestoßen hatte. Danach fiel Fury in ein tiefes Loch und sorgte durch Doping- und Drogenvergehen für Schlagzeilen. 2016 gab er all seine Gürtel zurück, ehe er 2018 zum großen Comeback ansetzte.
Tyson Fury vs. Dillian Whyte: Boxkampf im Liveticker zum Nachlesen
Tyson Fury besiegt Dillian Whyte in der sechsten Runde per KO!
Völlig aus dem Nichts knockt Tyson Fury den Herausforderer Dillian Whyte in der sechsten Runde des Titelkampfes um die WBC-Championship aus. Der "Gypsy King" beendete den Kampf mit einem Aufwärtshaken, Whyte ging zu Boden, der Schiedsrichter war gezwungen, den Fight abzubrechen.
6. Runde: Der "Gypsy King" kontrolliert jetzt den Kampf, kann er davonziehen? Auf seine Führhand hat Whyte noch keine Antwort gefunden. Immer wieder haut Whyte seine ganze Kraft in den Schlägen. Er wirkt jetzt langsam müde, während Fury weiterhin gute Beinarbeit zeigt. Ein rechter Aufwärtshaken von Fury und Whyte ist am Boden!!! Whyte kann nicht weiter, er schwimmt komplett. Er steht zwar auf, doch der Schiedsrichter bricht korrekterweise ab, die Luft ist raus. Tyson Fury besiegt Dillian Whyte via KO und bleibt Champion!
5. Runde: Vor Beginn werden die beiden erneut ermahnt, den Kampf sauber zu halten. Schneller rechter Haken zum Körper von Fury landet, doch Whyte macht weiterhin Druck und kontrolliert den Ring. Whyte streckt sich zu weit und kassiert einen Konter. Danach guter Haken zum Körper von Whyte. Fury mit der nächsten Kombination, da sah Whyte ein wenig wackelig aus, er bleibt jedoch auf den Beinen. Auch die Runde geht an Fury.
4. Runde: Ohne viel zu zögern, beginnt die vierte Runde direkt mit einem Schlagabtausch. Whyte verpasst Fury einen illegalen Schlag, das hat Fury nicht geschmeckt. Nach kurzer Standpauke vom Ref geht's weiter. Starker linker Haken von Whyte landet, dann wird geklammert. Dann muss Fury kurz einstecken, als er zu nah kommt. Und der nächste rechte Haken zum Körper von Fury. Beide schlagen erneut, obwohl der Referee "Break" gerufen hat, beide werden ermahnt. Whyte blutet inzwischen am rechten Auge.
3. Runde: Whyte, übrigens wieder in der Linksauslage, versucht es eher mit Powerschlägen. Fury kontert weiterhin gut, die Führhand zum Bauch landet. Whyte treibt ihn kurz in die Ecke, Fury klammert und kann sich aus der Position befreien. Mehrere Schläge von Fury treffen Whyte ins Gesicht, der "Gypsy King" lächelt kurz.
2. Runde: Starker linker Haken von Fury. Whyte will hier den Ton angeben, Fury erwischt ihn dann jedoch aus der Balance. Whytes Führhand landet nicht, Fury kontert. Die Abtastphase ist jetzt zu Ende. Fury landet jetzt mehrmals, Whyte hat Probleme mit der Reichweite des Champions. Im Clinch endet Runde zwei. Gute Runde von Fury.
1. Runde: Die Glocke läutet ein erstes Mal. Es geht los: Fury gegen Whyte um den WBC-Titel. Whyte, der in der Rechtsauslage startet, holt sich früh die Ringmitte. Viele Antäuschungen, aber keine signifikanten Treffer in der ersten Hälfte. Guter Haken zum Körper von Whyte. Vor Ende noch eine gute Links-Rechts-Kombination von Fury, das war's dann aber auch schon mit der ersten Runde.
Tyson Fury vs. Dillian Whyte: Boxkampf JETZT im Liveticker - Start
Vor Beginn: Beide sind jetzt im Ring, die Kämpfer werden vorgestellt. Zuerst gibt's jetzt aber erst einmal "God Save the Queen". Das Publikum macht natürlich ordentlich mit.
Vor Beginn: Nach einigen Minuten erreicht Whyte den Ring. Jetzt kommt Fury. Um einiges spektakulärer ist der Walkin des Champions. Bevor er überhaupt seinen Marsch startet, ist im Stadion "American Pie" von Don McLeans zu hören. Das Publikum singt mit, es herrscht eine tolle Stimmung. Dann wechselt die Musik auf The Notorious B.I.G., dann auf "On Fire".
Vor Beginn: Es ist soweit. Whyte macht sich, begleitet von ACDC, langsam auf den Weg in den Ring. Fast so episch wie die Kämpfe selbst sind im Boxsport mittlerweile die Einmärsche geworden. Logisch, dass das auch beim heutigen Spektakel im Wembley Stadium so ist.
Vor Beginn: Mark Lyson heißt der dritte Mann im Ring. Er wird als Schiedsrichter dafür sorgen, dass alles nach den Regeln abläuft.
Vor Beginn: Übrigens: Maximal 12 Runden wird der Titelkampf zwischen Fury und Whyte dauern.
Vor Beginn: Der letzte Vorkampf ist mittlerweile zu Ende, Ekow Essuman hat sich nach einstimmiger Entscheidung gegen Darren Tetley durchgesetzt. Gleich geht also der Hauptkampf los.
Vor Beginn: In 32 Profikämpfen musste Fury, der heute womöglich zum letzten Mal kämpft, kein einziges Mal den Ring als Verlierer verlassen. Lediglich einmal musste er sich mit einem Unentschieden beglücken - im ersten Kampf mit Deontay Wilder. Dillian Whyte hingegen hat von 30 Kämpfen zwei verloren. Einmal gegen Anthony Joshua, einmal gegen Alexander Povetkin.
Vor Beginn: Beim Wiegen brachte Fury knapp über 120 Kilogramm auf die Waage. Sein Kontrahent wog 114 Kilogramm. Was die Größe und Reichweite angeht, sprechen die Zahlen ebenfalls für Fury. 2,06 Meter gegen 1,93 Meter heißt es bei der Körpergröße. Bei der Reichweite sieht es so aus: 216 cm gegen 198 cm.
Vor Beginn: Nicht mehr lange, bis dann die beiden Schwergewichte ihren Weg zum Ring starten. Aktuell kämpfen Ekow Essuman und Darren Tetley noch, danach jedoch geht bereits Fury vs. Whyte los.
Vor Beginn: Mit dem Schwergewichtskampf zwischen Tyson Fury und Dillian Whyte steht heute ein echtes Spektakel an. Ganze 94.000 Zuschauer werden heute im Wembley-Stadion in London erwartet. Die beiden Kontrahenten kämpfen dabei um den Titel der WBC.
Vor Beginn: Der Schwergewichtskampf beginnt am heutigen Abend um 22.00 Uhr im Wembley-Stadion in London.
Vor Beginn: Hallo und herzlich willkommen zum Weltmeisterschaftskampf zwischen Tyson Fury und Dillian Whyte.
Tyson Fury vs. Dillian Whyte: Boxkampf heute live im TV und Livestream
Den Kampf zwischen Tyson Fury und Dillian Whyte seht Ihr bei Bild heute live im TV und Livestream. Auf Bild TV seht Ihr den Schwergewichtskampf heute live und in voller Länge im TV.
Zudem könnt Ihr die Übertragung von Bild auch im Livestream sehen. Dieser ist jedoch kostenpflichtig, Ihr benötigt ein Abo bei BILDplus, um den Kampf im Livestream vollumfänglich zu verfolgen. Der Beginn des Kampfes ist für 22.00 Uhr angesetzt.
Tyson Fury vs. Dillian Whyte: Boxkampf heute live im TV und Livestream - Der Vergleich
Tyson Fury | Name | Dillian Whyte |
33 Jahre | Alter | 33 Jahre |
England | Nationalität | England |
"The Gypsy King" | Spitzname | "The Body Snatcher" |
31-0-1 | Bilanz (S-N-U) | 28-2 |
206 cm | Größe | 193 cm |
216 cm | Reichweite | 198 cm |