Das Schaukampf-Spektakel soll am 28. Oktober nach Angaben von Furys Management ausschließlich nach den Regeln des Profiboxsports stattfinden. Andere Elemente des Vollkontaktsports MMA wie etwa Tritte, Ringeinlagen oder Bodenkämpfe sind ausgeschlossen.
Fury hatte zuletzt Anfang Dezember 2022 einen Profi-Kampf bestritten. In dem WM-Fight gegen seinen Landsmann Dereck Chisora verteidigte der "Gipsy King" in London durch einen Technischen K.o. in der zehnten Runde zum dritten Mal nacheinander seinen WM-Gütel. Zuletzt waren im vergangenen März Verhandlungen über einen Kampf zwischen Fury und dem Ukrainer Alexander Usyk um die Vereinigung aller vier großen WM-Gürtel gescheitert.
Ngannou schaffte nach seinem MMA-Einstieg innerhalb von nur drei Jahren den Aufstieg in die Weltelite. Auf dem Weg zur Krönung als Ultimate-Fighting-Champion im Schwergewicht erarbeitete sich der 36-Jährige einen Ruf als gefürchteter K.o.-Schläger.
Saudi-Arabien: Verstärkt Ambitionen im Kampfsport
Vor 47 Jahren war Ali als damaliger Weltmeister aller Klassen in Tokio zu einer vergleichbaren Show gegen Japans einheimischen Wrestling-Star Inoki angetreten. Das ungleiche Duell im Juni 1976 in Tokio zwischen den seinerzeit populärsten Protagonisten ihrer Branchen blieb vor allem in Erinnerung, weil Inoki mit einer bizarr-albernen Taktik praktisch über die gesamte Kampfdauer auf dem Boden krabbelnd nach Alis Schienbeinen trat und "der Größte" in allen 15 Runden insgesamt nur zu sechs Faustschlägen kam. Für die peinliche Farce kassierte alleine Ali sechs Millionen Dollar Preisgeld.
Saudi-Arabien lässt durch die Ausrichtung des Kampfes zwischen Fury und Ngannou nunmehr auch verstärkt Ambitionen im Kampfsport erkennen. Das wegen Menschenrechtsverletzungen vielkritisierte Königreich bemüht sich bereits seit einiger Zeit durch Sportswashing-Kampagnen im Fußball oder Golf um ein besseres Ansehen.