Darts-WM: "Snakebite" dreht 0:2-Rückstand - Cross gewinnt Weltklasse-Match gegen Gurney

Von Ulli Ludwig
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© getty

"Snakebite" Peter Wright hat sich mit viel Mühe ins Achtelfinale der Darts-WM gekämpft. Gegen den Australier Damon Heta drehte der Schotte einen 0:2-Rückstand dank einer Leistungsexplosion in ein 4:2. Zuvor gewann Ex-Weltmeister Rob Cross nach starker Leistung gegen Daryl Gurney.

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Herausforderer Heta startete gegen Wright direkt mit einer 180er-Aufnahme ins Match und riss auch den ersten Satz an sich. Wright schien mit seinen neuen Darts überhaupt nicht klarzukommen und wurde von der starken Scoring-Performance von Heta auch in Satz zwei überrollt.

Entscheidend war auch Hetas starke Doppelquote, die ihm fast noch den dritten Satz bescherte. Das Entscheidungs-Leg des dritten Satzes bedeutete schließlich die Wende: "Snakebite" gewann den Satz mit einem 161-Punkte-Finish und brachte den Ally Pally zum Kochen.

Im vierten Satz konnte Heta mit der hohen Scoring-Performance des Weltranglisten-Zweiten (durchschnittlich mehr als 110 Punkte pro Aufnahme) aber nicht mehr mithalten und ließ nach und nach abreißen.

Ex-Weltmeister Rob Cross ist nach einer starken Leistung gegen Daryl Gurney ins Achtelfinale der Darts-WM eingezogen. In einem Spiel auf Weltklasse-Niveau warf der Engländer insgesamt dreizehn 180er und schickte den nicht weniger überzeugenden Nordiren mit 4:3 nach Hause.

170 zum Sieg! Cross gewinnt hochklassiges Match

Cross und Gurney begannen in der Partie zuvor furios: Gurney checkte im ersten Leg direkt 106 Punkte, Cross legte im zweiten ganz starke 146 über Doppel-18 nach und breakte Gurney schließlich zum Satzgewinn. Auch den zweiten holte er sich über ein High-Finish von 108 Punkten im entscheidenden fünften Leg.

Gurney kratzte kurzzeitig an einer Aufholjagd, als er sich mit einem Average von 103 Punkten Satz drei im Schnelldurchlauf holte und im vierten mit 2:0 vorlegte. Cross aber blieb cool, checkte 130 Punkte und drehte den Satz zu seinen Gunsten.

Die Weltranglisten-Nummer 22 kam anschließend noch einmal heran. Cross schien wie der sichere Sieger, als er mit einem 10-Darter den sechsten Satz auf 2:0 stellte, doch Gurney kämpfte sich überragend zurück und rettete sich in den Entscheidungssatz. Cross hatte zu diesem Zeitpunkt bereits drei Match-Darts vergeben.

Im entscheidenden siebten Satz schien Gurney keine Luft mehr zu haben, Cross sprintete vorweg und ließ sich nach rund einer Stunde und zwanzig Minuten 170 Punkte Rest stehen. Die checkte er über das Bullseye zum Sieg und ließ den Ally Pally beben.

Trotz seines Sieges gab sich Rob Cross anschließend Trotz seines Sieges kampflustig: "Ich habe heute Abend zu viele Fehler gemacht. Das war noch nicht mein bestes Spiel. Ich habe einige Doubles verpasst, das darfst du dir auf diesem Niveau nicht leisten, aber ich konnte es zum Glück ausgleichen", sagte er bei DAZN: "Teilweise habe ich es wirklich genossen auf der Bühne, ich hatte aber auch sehr zu kämpfen mit mir selbst."

Im Achtelfinale trifft er entweder auf Ian White oder Ex-Weltmeister Gary Anderson.

King furios - Kleermaker schockt den "Rockstar"

Im ersten Spiel des Tages sorgte Mervyn King für ein ganz dickes Ausrufezeichen. Die Nummer 21 der Welt fegte den klar schwächeren Steve Lennon glatt in vier Sätzen von der Bühne. Dabei zeigte er nicht die stärkste Leistung, sein Gegner schien mit einer Doppel-Quote von 13,5 Prozent und einem Drei-Darts-Average von nur 86 Punkten überhaupt nicht anwesend.

Im zweiten Match setzte sich Lokalmatador Ryan Searle gegen Danny Noppert mit 4:2 durch. Zum Abschluss der Nachmittagssession wurde es dann noch einmal richtig spannend: Der Niederländer Martijn Kleermaker schockte den "Rockstar" Joe Cullen mit 4:3, obwohl der Engländer das Spiel nach 0:3 bis in den Entscheidungssatz rettete.

Kleermaker und Cullen warfen sich die Darts wortwörtlich um die Ohren. Letzterer überzeugte mit einem Average von 95,0 Punkten und 59 Drei-Dart-Aufnahmen über 100 Punkte. "The Dutch Giant" warf aber eine deutlich bessere Doppel-Quote von 45,45 Prozent und beendete das Match schließlich furios mit einem 88-Punkte-Finish auf Bullseye.

Derweil feierte Michael van Gerwen ein verhängnisvolles Weihnachtsfest: Der Niederländer wurde positiv auf das Coronavirus getestet und muss seine Titelhoffnung jäh begraben.

Darts-WM: Die Drittrunden-Spiele am 28. Dezember

SpielerHerausfordererErgebnis
Steve LennonMervyn King (21)0:4
Ryan Searle (15)Danny Noppert (18)4:2
Joe Cullen (13)Martijn Kleermaker3:4
Rob Cross (11)Daryl Gurney (22)4:3
Peter Wright (2)Damon Heta4:2
Michael van Gerwen (3)Chris Dobey (30)abgesetzt (Sieg Dobey)
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