Sherrock vs. Beaton und Hempel vs. Schindler - Dart für Dart im Liveticker zum Nachlesen
Hempel setzte sich im Alexandra Palace etwas überraschend mit 3:0 gegen Schindler durch, nächster Gegner des 31-Jährigen ist der an Nummer fünf gesetzte Belgier Dimitri Van den Bergh.
"Ich habe es genossen auf der Bühne, es hat echt Spaß gemacht", sagte Hempel bei Sport1, er hoffe auf einen weiteren Sieg. "Ich würde mich freuen, wenn ich über Weihnachten hier bleiben dürfte, auch wenn es in der Seele wehtun würde."
Hempel begann stark und gewann den ersten Satz mit einem 156-Punkte-Finish, ließ danach aber reihenweise Chancen aus. Der Neuling nutzte erst die 13. Gelegenheit, um sich den zweiten Durchgang zu holen. Schindler konnte keine der wenigen Schwächephasen des Gegners nutzen, Hempel verwandelte gleich seinen ersten Matchdart, womit er ein 114er Finish komplettierte.
Durch das Aus für Schindler sind nur noch zwei von vier Deutschen im Turnier - Hempel und Gabriel Clemens (Saarwellingen/38), der vor einem Jahr ins Achtelfinale einzog und erst am 23. Dezember einsteigt. Teenager Fabian Schmutzler (Frankfurt/16) war mit 0:3 am Engländer Ryan Meikle gescheitert.
Fallon Sherrock: "Gemischte Gefühle" nach dem Aus
Der mit Spannung erwartete erste Auftritt von Fallon Sherrock (27) endete enttäuschend. Die "Queen of the Palace", die vor zwei Jahren als erste Frau einen Mann bei der WM geschlagen hatte, unterlag dem Rekordmann Steve Beaton (31. WM-Teilnahme) im englischen Duell 2:3. Da Lisa Ashton (51) am Donnerstag ausgeschieden war, ist keine Frau mehr im Turnier.
Sherrock begann glänzend mit vier frühen 180ern, verlor aber Satz 1 nach einer 2:0-Führung in den Legs. Trotz der frenetischen Anfeuerung durch die über 3000 Zuschauer in der Halle leistete sich die 27-Jährige immer wieder Durchhänger oder hatte Pech mit Bouncern, sodass sie dem routinierten Beaton immer hinterherlaufen musste.
So lieferte sie dem 30 Jahre älteren Gegner einen harten Kampf, ehe diesem im fünften Satz das entscheidende Break zum 3:1 gelang. Beaton löschte 68 Punkte und verwandelte seinen ersten Matchdart.
"Ein Abend der gemischten Gefühle", schrieb sie auf Twitter. "Tolle Atmosphäre, tolle Fans, ein großartiges Event. Ich bin natürlich enttäuscht, werde aber zurückkommen. Glückwunsch an Steve Beaton für ein gutes Match."
Bunting fliegt - Clayton siegt mit Rekord
In der Nachmittagssession am Sonntag schied mit Steven Bunting der zweite gesetzte Spieler nach dem Polen Krzysztof Ratajski (Nr. 12) aus. Der Engländer (Nr. 16), der im Vorjahr bis ins Halbfinale vorgerückt und erst am späteren Weltmeister Gerwyn Price gescheitert war, unterlag seinem Landsmann Ross Smith mit 2:3 in den Sätzen.
Besser machte es im letzten Spiel der Abendschicht Jonny Clayton. Der Waliser, die Nr. 8 der Setzliste, bezwang den erst 19-jährigen Iren Keane Barry in fünf Sätzen. Dabei geriet Clayton nach einer 1:0-Satzführung mit 1:2 in Rückstand, ehe er deutlich zulegte und die Sätze vier und fünf mit 3:1 und 3:0 klar für sich entschied.
Clayton legte einen hervorragenden Drei-Dart-Average von 103,70 Punkten auf und stellte mit zehn Finishes von 100 oder mehr Punkten einen Rekord für ein Fünfsatzmatch auf.
Darts WM: Die Sieger der vergangenen zehn Jahre
Jahr | Sieger | Preisgeld |
2021 | Gerwyn Price | 500.000 Pfund |
2020 | Peter Wright | 500.000 Pfund |
2019 | Michael van Gerwen | 500.000 Pfund |
2018 | Rob Cross | 400.000 Pfund |
2017 | Michael van Gerwen | 350.000 Pfund |
2016 | Gary Anderson | 300.000 Pfund |
2015 | Gary Anderson | 250.000 Pfund |
2014 | Michael van Gerwen | 250.000 Pfund |
2013 | Phil Taylor | 200.000 Pfund |
2012 | Adrian Lewis | 200.000 Pfund |