Hockey-Herren stolpern, Damen souverän

SID
20. August 201719:40
Christopher Ruhr kämpft in der Partie gegen Irland um jeden Zentimetergetty
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Traumstart für die Hockey-Frauen, Ärger bei Männer-Bundestrainer Stefan Kermas: Während die Frauen des DHB bei der EM in Amsterdam nach dem 1:0 (1:0) gegen Olympiasieger England bereits nach zwei Spielen sicher im Halbfinale stehen, ließen die Männer zum Auftakt beim 1:1 (1:0) gegen Irland fest eingeplante Punkte liegen. Gegen England am Montag (17.00 Uhr) steht Deutschland bereits unter Druck.

Männer-Coach Kermas monierte vor allem die zahlreichen Ballverluste seines Teams. "Das ist nicht das Ergebnis, das wir uns gewünscht haben", haderte der Bundestrainer und forderte: "Wir haben einfach zu viele Bälle weggeben. Gegen England müssen wir auf einem höheren Level spielen."

Auch Mats Grambusch stellte fest: "Offensiv war das heute zu wenig. Wir waren einfach nicht mutig genug und haben die Chancen, die da waren, nicht genutzt. Das ist verdammt ärgerlich. Nun haben wir ein ganz entscheidendes Spiel gegen England!" Dort müssen die Männer vor allem Lösungen in der Offensive finden. Zum Abschluss geht es für den Vize-Europameister am Mittwoch (12.30 Uhr) gegen Polen.

Auch ohne Fürste und Jacobi viel vor

Deutschland hat unter dem neuen Bundestrainer Kermas einen Umbruch vollzogen. Frühere Stammkräfte wie Moritz Fürste oder Torhüter Nicolas Jacobi sind nicht dabei - trotzdem hat der Coach große Ambitionen. "Es gilt, schnell auf ein hohes Level zu kommen, weil die Kürze des Turniers keine großen Fehler erlaubt", hatte er im Vorfeld gesagt: "Unser Ziel ist es, Europameister zu werden!"

Wie es gegen England geht, zeigten die deutsche Frauen-Mannschaft von Bundestrainer Jamilon Mülders am Sonntag. Nach dem 4:1 zum Auftakt gegen Schottland am Samstag bewies die DHB-Auswahl im ersten echten Härtetest ihre Klasse und hat nach dem frühen Siegtreffer von Cecile Pieper (5.) beste Chancen auf den Gruppensieg. Zum Abschluss geht es am Dienstag (14.45 Uhr) gegen Irland. Zuvor trifft England auf Schottland (12.30 Uhr).

Mülders: Großen Respekt vor meiner Mannschaft

"Ich bin nicht überrascht. Wir haben eine hervorragende Torhüterin und eine Topeinstellung. Ich habe einen großen Respekt vor meiner Mannschaft, vor der Art und Weise, wie sie aufgetreten ist", sagte Mülders, der gewohnt emotional coachte und über den Sieg ausgelassen jubelte.

Sein Team hatte vor allem mit einer starken Defensive überzeugt und nach dem frühen Führungstreffer leidenschaftlich verteidigt, sich aber keineswegs versteckt und immer wieder stark gekontert. Weil der zweite Treffer aber nicht gelang, blieb es bis zum Schluss umkämpft.