Die Tore für den Olympiasieger von 2012 schossen Timm Herzbruch (2./Strafecke, 59.), Christopher Rühr (14.) und Marco Miltkau (18./39.). Die Gegentreffer durch Rahim Razie (26./42.) und Nabil Noor (28.) fielen jeweils nach Strafecken. Die Auswahl des Deutschen Hockey-Bundes (DHB) trifft am Donnerstag (14.30 Uhr live auf DAZN) auf den Sieger der Partie Belgien gegen Pakistan oder Malaysia.
Die deutsche Mannschaft erwischte in Bhubaneshwar einen perfekten Start. Bereits in der ersten Spielminute holte der Favorit die erste Strafecke, Herzbruch erzielte im Nachgang seinen ersten Turniertreffer. Malaysia wirkte überfordert, Deutschland zündete ein wahres Offensivfeuerwerk, eine Chance jagte die nächste. Doch erst Rühr überwand mit einer perfekt ausgeführten argentinischen Rückhand den starken malaysischen Torwart Kumar Subramiam.
Rühr setzte zu Beginn des zweiten Viertels Miltkau in Szene, der seinen Stock aus kurzer Distanz nur noch in den scharfen Pass von Rühr hineinhalten musste. Danach leistete sich Deutschland allerdings eine Schwächephase und machte die Begegnung unnötig spannend. Der Gegner witterte seine Chance und verwandelte gleich zwei Strafecken binnen zwei Minuten erfolgreich zum 2:3.
Deutschland kontert und bleibt im Rhythmus
Nach der Pause zog sich Deutschland weit zurück und setzte auf Konter. In der 39. Minute war es dann erneut Miltkau, der vor dem gegnerischen Tor lauerte und die Führung ausbaute. Doch Malaysia gab sich nicht auf, blieb weiter unbequem und ließ Deutschland nicht davonziehen. Erst kurz vor Schluss schloss Herzbruch einen erfolgreich ausgespielten Konter zum 5:3-Endstand ab.
"Ich denke, dass ich meine Jungs nicht großartig gegen Malaysia motivieren muss. Es ist ein WM-Spiel", hatte Kermas vor dem Spiel gesagt: "Es geht für uns auch darum, im Rhythmus zu bleiben". Durch den Erfolg vermied Deutschland den Umweg über die erste K.o.-Runde und verdiente sich vier Tage zur Regeneration. Der kommende Gegner muss zunächst am Dienstag antreten.
Kermas hatte die längere Pause auf dem Weg zum dritten Titel nach 2002 und 2006 durchaus als Vorteil eingestuft. Es bleibt somit genug Zeit, die Schwächen in der Defensive zu analysieren und vor dem ersten Alles-oder-Nichts-Spiel abzustellen. Unkonzentriertheiten wie gegen Malaysia sollte man sich im weiteren Turnierverlauf möglichst nicht mehr leisten.