Olympiasiegerin Olga Kaniskina hat am Mittwoch den sechsten WM-Titel in Folge für die russischen Geherinnen gewonnen und für ihr Land das vierte Gold bei der Leichtathletik-WM in Daegu geholt. Über 20km wurde die 26-Jährige in 1:29:42 Stunden zum dritten Mal in Serie Weltmeisterin.
Bei dem unter hoher Luftfeuchtigkeit leidenden Rennen gab es Silber für Chinas Olympiavierte Liu Hong in 1:30:00. Bronze gewann ein Jahr nach EM-Silber Anisja Kirdjapkina (Russland) in 1:30:12. Nur 13. wurde Russlands Weltrekordlerin Wera Sokolowa in 1:32:13.
Deutsche Starterinnen geben auf
Die beiden deutschen Starterinnen gaben auf. Die Potsdamerin Melanie Seeger, EM-Vierte 2010, stieg erstmals in ihrer Karriere aus, als sie vor der Schlussrunde mit der drohenden Disqualifikation vor Augen nicht mehr zu den 15 Besten zählte. Vier Jahre nach ihrem achten WM-Rang von Osaka/Japan resignierte die Wattenscheiderin Sabine Krantz bei Kilometer 15.
Für ihren WM-Start hatte der Leichtathletik-Weltverband IAAF erst spät grünes Licht gegeben. Die Qualifikationszeit der 30-Jährigen war zunächst nicht anerkannt worden, da wegen zu später Anmeldung der Veranstaltung internationale Gehrichter gefehlt hatten.
Während Sabine Krantz wortlos davonging, meinte ihr Trainer Heiko Schulze: "Ihr fehlten drei Wochen Vorbereitung durch das ganze Hickhack. Es war so, als hätte jemand bei ihr den Stecker rausgezogen."
Feitor neue Rekordteilnehmerin
Melanie Seeger sagte: "Ich bin bei Kilometer 18 rausgegangen, weil ich nach zwei Verwarnungen vorsichtig gehen und eine Disqualifikation vermeiden musste. Dies hätte bedeutet, dass der ganze Wettkampf nicht zählt. Das Aufgeben wird dagegen als dritter Saisonstart gewertet, der ist notwendig, um beim Weltcupfinale am 15. Dezember in Spanien dabei zu sein. Dort rechne ich mir über die kürzere 10-km-Distanz was aus."
Die sechstplatzierte Portugiesin Susana Feitor wurde in 1:31:26 mit ihrem 11. Start bei Weltmeisterschaften seit 1991 zur Rekordteilnehmerin. Die 36-Jährige übertraf die Neubrandenburger Diskuswerferin Franka Dietzsch, die nach drei WM-Titeln und zehn Teilnahmen ihre Karriere nach Berlin 2009 beendet hatte.