Der dreimalige Olympiasieger überquerte nach 2:05:02 Stunden als Erster die Ziellinie, verfehlte damit aber den im Vorjahr in Berlin gelaufenen Weltrekord des Kenianers Wilson Kipsang von 2:03:23 Stunden deutlich.
Eine neue Bestmarke war zwar das Ziel von Kenenisa Bekele, doch so wirklich hatte er schon vor dem Rennen durch die Straßen der französischen Hauptstadt nicht damit gerechnet.
"Ich weiß, dass der Pariser Kurs vielleicht dafür nicht so ideal ist. Auf jeden Fall werde ich alles geben, um eine gute Zeit zu erreichen", hatte der 31-Jährige vorher erklärt.
Ab Kilometer 25 alleine
Im Ziel war er angesichts seiner Siegerzeit durchaus zufrieden. "Das war mein erster Marathon, und ich habe nicht so viel Erfahrung", sagte Bekele, der einräumte: "Ich hatte mit so einer Zeit gerechnet. Nach Kilometer 25 bin ich alleine gelaufen, das war hart."
weiter in Paris wurde Bekeles Landsmann Limenih Getachew (2:06:49), auf Rang drei landete der Kenianer Luca Kanda (2:08:01). Bei den Frauen siegte die Kenianerin Flomena Cheyech in 2:22:42 Stunden. Insgesamt waren 50.000 Läufer und Läuferinnen am Start.
240 Kilometer pro Woche
Bekele hatte sich zuletzt mit einem Trainingsaufwand von 240 Kilometern pro Woche auf sein Marathon-Debüt vorbereitet .Zuletzt konnte Bekele nach mehreren Verletzungen nicht mehr an seine großen Erfolge auf der Bahn anknüpfen und entschloss sich deshalb zum Umstieg auf die Straße.
"Ich werde laufen, um zu gewinnen", sagte Bekele, der in Paris rund 400.000 Euro Antrittsgage kassiert haben soll.
Farah schaut zu
Ein interessierter Zuschauer vor dem Fernseher war wohl Mo Farah. Englands Olympia-Held nimmt den Marathon eine Woche später in London erstmals unter die Füße.
Es ist das heißeste Duell in diesem Frühling. Wer ist schneller? Bekele oder Farah? "Ich weiß, dass alle darauf schauen werden, ob Mo Farah und ich ein gutes Marathon-Debüt laufen", sagte Bekele. Farah kassiert für seinen Start in der britischen Metropole 600.000 Euro Antrittsgeld.