Er verbesserte damit die bisherige Bestleistung von Keston Bledman (Trinidad und Tobago) von 10,01 Sekunden. "Es fühlte sich einfach heute an und ich bin sehr froh über das Rennen", sagte Powell, der seine schnellsten 100 m seit Lausanne 2011 (9,78) lief.
2013 war Powell positiv auf Doping getestet worden und anschließend für 18 Monate gesperrt worden. Bei ihm wurde das verbotene Stimulans Oxilofron nachgewiesen. Der Internationale Sportgerichtshof CAS reduzierte seine Sperre im Juli 2014 auf sechs Monate.
Powell war 2008 mit Jamaikas Staffel Olympiasieger über 4x100 Meter geworden. Er hielt den Weltrekord (9,74 Sekunden), ehe dieser von Landsmann Usain Bolt verbessert wurde.
Highlight durch Stowers
In Kingston sorgte neben Powell US-Hürdensprinterin Jasmin Stowers für das herausragende Ergebnis zum frühen Saisonzeitpunkt. Die 24-Jährige, bislang vornehmlich bei College-Wettkämpfen in Erscheinung getreten, lief über 100 m bei noch regulärer Windunterstützung (2,0 m/s) 12,39 Sekunden - nur neun Läuferinnen waren jemals schneller. Über flache 100 m siegte Lokalmatadorin Elaine Thompson bei nahezu Windstille in guten 10,97.
Über 400 m musste Weltmeister LaShawn Merritt (USA) in 44,80 Sekunden eine überraschende Niederlage gegen den Saudi Yousef Ahmed Masrahi (44,59) hinnehmen. Olympiasiegerin Sanya Richards-Ross (USA) blieb in 49,95 Sekunden als erste Frau in dieser Saison über die Stadionrunde unter der 50-Sekunden-Marke.
Bondarenko und Pearson top
Hochsprung-Weltmeister Bogdan Bondarenko (Ukraine) und Hürdensprint-Olympiasiegerin Sally Pearson (Australien) haben unterdessen beim Leichtathletik-Meeting im japanischen Kawasaki für die Top-Leistungen gesorgt. Bondarenko siegte bei seinem Saisondebüt mit starken 2,37 m und setzte sich an die Spitze der Weltrangliste.
Über 100 m Hürden setzte sich Pearson in 12,66 Sekunden vor der WM-Fünften Queen Harrison (USA/12,75) durch.
Äthiopier siegen in Mainz
Bei der 16. Auflage des Gutenberg-Marathons in Mainz feierten die Äthiopier Tola Bane Edea und Tizita Terecha Dida Siege. Im Männer-Rennen setzte sich Edea in 2:11:26 Stunden vor dem Kenianer Francis Maina Ngare (2:11:54) durch und verfehlte den Streckenrekord von Mohamed Ikoki Msandeki (Tansania/2:11:01) aus dem Jahr 2010 nur knapp.
Bei den Frauen lag Dida in 2:33:23 Stunden vorne. Den Streckenrekord hält seit 2008 Ex-Europameisterin Susanne Hahn (Saarbrücken/2:29:35).