Zur Siegerehrung brachte die Schülerin der Rains-Highschool in Emory ihren Blindenhund Vador mit auf das Podest.
Brown war bereits im Säuglingsalter von 16 Wochen am Grauen Star erkrankt. Nachdem ihr Fachärzte zunächst durch den Einsatz künstlicher Linsen geholfen hatten, nahm ihr Sehvermögen ab dem elften Lebensjahr fortschreitend ab.
Heute kann die Jugendliche, deren Disziplin nicht zum Programm von Wettkämpfen für sehbehinderte Sportler gehört, bis auf leichte Hell- und Dunkelschattierung nichts mehr sehen.
Ihre Stabhochsprung-Laufbahn begann Brown in der siebten Klasse, als sie zwischen 12 und 13 Jahre alt war. "Ich habe mir den Stabhochsprung ausgesucht, weil ich etwas Riskanteres und Aufregendes machen wollte", beschrieb Brown nach dem Wettkampf ihre Motivation.
"Es geht nicht um mich"
Bei der Ausübung ihres Sports nimmt die angehende Studentin der Purdue Universität, deren Besuch der Sportlerin durch ein Stipendium möglich gemacht wird, sieben genau abgemessene Schritte Anlauf und hört beim Ansatz des Stabes in den Einstechkasten auf das Tonsignal eines an der Matte montierten Beepers.
Bereits in den beiden vergangenen Jahren hatte Brown an den Landesmeisterschaften teilgenommen und dabei zunächst Platz acht und 2014 Rang vier belegt.
Ihre Leistung will Charlotte Brown nicht als besondere Botschaft an Menschen mit Handicaps verstanden wissen: "Es geht auch nicht um mich", sagte sie, "es geht um jeden Einzelnen, der mit und gegen etwas zu kämpfen hat. Es geht darum, dass jeder etwas finden sollte, dass ihn glücklich macht, egal welche Hindernisse dafür überwunden werden müssen."