Röhler verpasst Speer-Medaille

SID
Thomas Röhler kam in Peking nur auf Platz vier
© getty

Der deutsche Speerwurf-Meister Thomas Röhler hat bei der Leichtathletik-WM in Peking die erhoffte Medaille nur um 24 Zentimeter verpasst. Röhler kam beim Sieg des Kenianers Julius Yego (92,72 m) als bester Deutscher mit 87,41 m auf Platz vier. Silber ging an den Ägypter Ihab Abdelrahman El Sayed (88,99), Bronze holte der finnische Ex-Weltmeister Tero Pitkämäki (87,64).

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Der Jahres-Weltbeste Yego holte damit das erste Speerwurf-Gold für das ostafrikanische Land bei einer WM. Die 92,72 bedeuteten gleichzeitig die größte Weite seit 14 Jahren. Der 26-Jährige ist nun hinter Weltrekordler Jan Zelezny (Tschechien) und dem Finnen Aki Parviainen der drittbeste Werfer der Geschichte.

Der Quali-Beste Andreas Hofmann (Mannheim) belegte mit 86,01 den sechsten Platz, Johannes Vetter (Saarbrücken) kam in 83,79 auf Rang sieben. Röhler hatte kurz vor der Abreise nach China seine Bestleistung auf 89,27 m verbessert und damit seinen Anspruch auf Edelmetall angemeldet.

Matthias de Zordo hatte 2011 mit Gold die bislang letzte deutsche WM-Medaille im Speerwurf gewonnen. 2003 standen zuletzt drei Deutsche in einem WM-Finale, damals holte der heutige Bundestrainer Boris Obergföll Bronze. Olympiasieger Keshorn Walcott (Trinidad und Tobago) war genau so in der Qualifikation gescheitert wie Lars Hamann (Dresden).

Hejnova holt erneut Gold über 400 m Hürden

Titelverteidigerin Zuzana Hejnova hat sich unterdessen wie vor zwei Jahren in Moskau die Goldmedaille über 400 m Hürden gewonnen.

Die Tschechin siegte in der Jahres-Weltbestzeit von 53,50 Sekunden vor den beiden US-Amerikanerinnen Shamier Little (53,94) und Cassandra Tate (54,02). Deutsche Läuferinnen waren nicht am Start.

Van Niekerk gewinnt überraschend Gold

Auch Außenseiter Wayde van Niekerk hat die 400-m-Favoriten entzaubert und überraschend die Goldmedaille über die Stadionrunde gewonnen. Der 23 Jahre alte Südafrikaner setzte sich im Finale mit der persönlichen Bestzeit von 43,48 Sekunden vor Peking-Olympiasieger und Titelverteidiger LaShawn Merritt (USA/43,65) durch.

Der am höchsten eingeschätzte Olympiasieger Kirani James (Grenada) musste sich in 43,78 Sekunden mit Bronze begnügen. Ein deutscher Läufer war in Peking nicht am Start.

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