"Russen sind geistig manipuliert"

SID
Robert Harting bei der Diamond League in Brüssel
© getty

Diskus-Star Robert Harting hat mit Unverständnis auf die pauschalen Dopingvorwürfe der russischen Stabhochspringerin Jelena Issinbajewa reagiert. Offensichtlich würden einige russische Athleten "geistig manipuliert und getäuscht", sagte der Olympiasieger der Bild-Zeitung.

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"Die Tatsache, dass vor allem Trainer mit dem 'Die Anderen machen das auch' dort noch Erfolg haben, zeigt den Horizont mancher Athleten." Zuvor hatte Issinbajewa Deutschland sowie drei anderen Nationen systematisches Doping unterstellt.

Wegen ihres massiven Dopingproblems sind Russlands Leichtathleten derzeit für alle internationalen Wettkämpfe gesperrt. Der Weltverband IAAF entscheidet wahrscheinlich am 17. Juni, ob der Bann vor den Olympischen Spielen in Rio (5. bis 21. August) aufgehoben wird. Harting deutete nun an, dass sich russische Athleten mit falschen Namen und angeblichen Sprachproblemen um Dopingproben drücken würden.

"Es gibt viele Länder, in denen das Anti-Doping-System vorbildlich funktioniert. Wir werden weltweit kontrolliert, reisen mit richtigen Namen, können Englisch und brauchen nicht irgendwelche Diskussionen mit Doping-Kontrolleuren abbrechen", sagte Harting, der sich aber freute, "dass sich eine russische Athletin überhaupt mal zu Wort meldet. Bisher haben wir nur Schweigen vernehmen können".

Auch die Nationale Anti Doping Agentur (NADA) wies Issinbajewas Vorwürfe zurück. "Wir haben ein Meldesystem, mit dem wir unangekündigt kontrollieren. Wir haben eine hohe Qualität der Analytik. Es gibt einen hohen Abschreckungsfaktor", sagte die NADA-Vorstandsvorsitzende Andrea Gotzmann am Mittwoch in Berlin: "Wir haben kein systematisches Doping, was uns medienwirksam unterstellt wurde."

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