Systematisches Doping in Deutschland

SID
Jelena Issinbajewa kämpft um eine Teilnahme an den Olympischen Spielen 2016
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Stabhochsprung-Star Jelena Issinbajewa hat im Kampf um die Zukunft der russischen Leichtathletik Deutschland sowie drei anderen Nationen systematisches Doping unterstellt. "Wir wissen, dass in Ländern wie den USA, Großbritannien, Deutschland und Kenia Athleten gesperrt wurden. Da gibt es sytematisches Doping", sagte die 33-Jährige dem Fernsehsender Russia Today.

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Die zweimalige Olympiasiegerin bangt um ihre Teilnahme an den Sommerspielen in Rio de Janeiro (5. bis 21. August). Der Internationale Leichtathletik-Verband (IAAF) entscheidet wahrscheinlich am 17. Juni, ob die derzeit gesperrten russischen Leichtathleten dort starten dürfen.

"Da spricht die blanke Verzweiflung, wenn man solchen Unsinn verzapft", sagte Clemens Prokop, Präsident des Deutschen Leichtathletik-Verbands, dem SID: "Das Problem in Russland wird durch so etwas nicht gelöst. Das braucht man eigentlich nicht weiter kommentieren."

Issinbajewa ist der Überzeugung, dass in anderen Ländern systematisch betrogen wird, nachdem die Sport-Großmacht Russland wegen zahlreicher Dopingfälle unter Druck geraten ist. Die erwischten Athleten hätten ihre zweijährigen Sperren in Ruhe abgesessen, weiter trainiert und seien dann zurückgekehrt, um zu siegen und Rekorde zu brechen. Namen nannte Issinbajewa nicht.

Sie selbst ist nie positiv getestet worden und wehrt sich dagegen, dass vielleicht das gesamte russische Leichtathletik-Team für Rio gesperrt bleibt. "Ich bin nicht für die Handlungen anderer verantwortlich. Ich habe die Regeln nicht gebrochen", so Issinbajewa. "Ich werde mir nicht das Recht nehmen lassen, das mir zusteht." Zuletzt hatte sie bereits angekündigt, gegen ein mögliches Startverbot der russischen Leichtathleten bei Olympia zu klagen.

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