Bislang hatte der ältere der beiden Harting-Brüder sein Karriereende offen gelassen. Nach dem bitteren Auftritt bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro, als er beim Triumph seines Bruders Christoph auch wegen eines Hexenschusses bereits in der Qualifikation gescheitert war, wurde spekuliert, ob "der Harting" nicht doch noch bis Tokio 2020 weitermachen werde.
Nun sind vor der EM in seiner Wahlheimat Berlin die Weltmeisterschaften 2017 in London (5. bis 13. August) das vorletzte große Ziel - den ersten Anlauf auf den vierten Titel bei der WM 2015 in Peking hatte Harting wegen der Folgen eines Kreuzbandrisses absagen müssen. Die Jagd nach dem Titel wird er gewohnt leidenschaftlich angehen. "Das Gefühl, wenn der Diskus die Hand verlässt, ist unbeschreiblich und macht süchtig. Ich möchte meinen Körper beherrschen. Wenn mir das gelingt, kommt auch die Leistung", sagte Harting.
Auf dieses Gefühl muss er bis zur Sommersaison verzichten: Seinen Start beim Hallen-ISTAF am 10. Februar in Berlin hat Harting wegen der Folgen einer Knie-OP abgesagt.