Mercedes hat in bislang 26 Saisons in der Tourenwagen-Serie zehnmal die Fahrer- und 13 Mal die Teamwertung gewonnen und ist damit der erfolgreichste Hersteller in der DTM.
"Mit dieser neuen Aufstellung wird Mercedes-Benz in Serien an beiden Enden des Motorsportspektrums antreten. Auf der einen Seite die Formel 1, die als Königsklasse des Motorsports für Hightech-Motorsport und Wettbewerb auf höchstem Niveau steht, auf der anderen Seite die Formel E, die den Wandel der Automobilindustrie verkörpert", heißt es in einer Mercedes-Mitteilung.
"Die Jahre in der DTM werden immer ein großer Teil unserer Motorsport-Geschichte bleiben", sagte Motorsportchef Toto Wolff: "Auch wenn so ein Abschied natürlich schwer fällt, werden wir in dieser und nächster Saison alles dafür tun, uns mit so vielen Titeln wie möglich aus der DTM zu verabschieden." Es sei an der Zeit, neue Wege zu gehen, sagte Jens Thiemer, Vize-Präsident Marketing bei Mercedes.
Mercedes in der Formel E
Der Trägerverein der DTM "bedauert den Schritt von Mercedes. Wir müssen die Entscheidung sportlich fair respektieren", teilte die ITR (Internationale Tourenwagen Rennen) auf Anfrage des Sport-Informations-Dienstes (SID) mit: "Die DTM ist eine der bedeutendsten Tourenwagen-Serien der Welt. Mercedes hat den Ausstieg mit weitem Vorlauf angekündigt. Damit bleibt der ITR Zeit, die Situation zu analysieren und ein tragfähiges Konzept für die Zukunft aufzusetzen."
In der DTM-Gesamtwertung liegt Mercedes mit 341 Punkten nach zehn von 18 Rennen auf Platz zwei hinter Spitzenreiter Audi (421). Dritter ist BMW (308). Bester Mercedes-Pilot ist der Österreicher Lucas Auer auf Rang drei hinter den Audis von Mattias Ekström (Schweden) und René Rast (Minden). Auch BMW (ab 2018/19) und Audi (ab 2017/18) steigen in die Formel E ein, sind aber nicht in der Formel 1 tätig.
"Heute ist ein großartiger Tag, weil wir Mercedes in der Formel-E-Familie willkommen heißen dürfen", sagte Alejandro Agag, Gründer und Geschäftsführer der Serie: "Damit wächst die steigende Zahl der Hersteller, die sich an der elektrischen Revolution beteiligen." Auch Weltverbands-Präsident Jean Todt begrüßte den Mercedes-Einstieg ins "neueste Kapitel der Renngeschichte".