"Es ist eine gute Sache, dass ich das Podium noch geholt habe", sagte Schrötter, ganz zufrieden war er nicht. Einen Tag nach seiner ersten Fahrt auf die Pole Position musste sich der Oberbayer trotz seiner perfekten Ausgangsposition dem italienischen Tagessieger Lorenzo Baldassarri und seinem Schweizer Teamkollegen Tom Lüthi geschlagen geben.
Schrötter hatte im Vorjahr in San Marino als Dritter erstmals auf dem Podium gestanden und kehrte nun gemeinsam mit Lüthi dorthin zurück. Entsprechend gut war die Laune beim deutschen Rennstall IntactGP.
"Besser geht's nicht. Wir sind total happy", sagte Teamteilhaber Stefan Keckeisen bei ServusTV: "Bei Marcel war es unheimlich knapp." Schrötter plagten am Ende des Rennens Vibrationen ("Chattering") an der Maschine.
Öttl landet nur auf Rang 23
Weniger gut lief es für die Neuen. Der aus der Moto3 aufgestiegene Philipp Öttl (Ainring/22) musste sich bei seiner Premiere in der mittleren Klasse mit dem 23. Platz begnügen.
Rookie Lukas Tulovic (Eberbach/18), der nach drei Einsätzen als Ersatzfahrer seine erste komplette WM-Saison absolviert, wurde 21.
Dovizioso triumphiert in der MotoGP
In der Königsklasse MotoGP gewann Vizeweltmeister Andrea Dovizioso wie im Vorjahr vor den Toren von Doha den ersten Lauf. Der Italiener setzte sich auf seiner Ducati vor Titelverteidiger Marc Marquez aus Spanien durch, Dritter wurde der Brite Cal Crutchlow (beide Honda).
Der neunmalige Weltmeister Valentino Rossi (Italien/Yamaha) arbeitete sich auf dem Losail International Circuit nach seinem enttäuschenden Qualifying (14.) noch bis auf Rang fünf vor. Knapp vor ihm lag der Spanier Alex Rins (Suzuki).
Kaito Toba gewinnt Moto3-Rennen
In der Moto3 bescherte der Spanier Aron Canet Teammanager Peter Öttl einen Podiumsplatz. Pole-Setter Canet (19) wurde Dritter hinter dem Japaner Kaito Toba und dem Italiener Lorenzo Dalla Porta. Für Toba war es der erste Sieg seiner Karriere, nie zuvor hat ein Japaner in der Moto3 triumphiert.
Der frühere Rennfahrer Öttl (53), Vater von Philipp Öttl, hatte zur laufenden Saison gemeinsam mit dem sechsmaligen Weltmeister Max Biaggi (47) aus Italien das Max Racing Team gegründet. Gleich beim ersten Lauf feierte das neue Duo einen großen Erfolg.
Skandalpilot Romano Fenati wurde nach zwischenzeitlicher Führung Neunter. Der Italiener hatte im Vorjahr einem Gegner während eines Moto2-Rennens in die Bremse gegriffen und war später gesperrt worden. Zur neuen Saison kehrte er in die Moto3 zurück. Das zweite Rennen findet am 31. März in Argentinien statt.