BDR lässt Konsequenzen gegen Steigmiller offen

SID
Jakob Steigmüller (r.) hat die Behandlung mit UV-Licht gestanden
© Getty

Der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) lässt im Zuge der möglichen Blutdoping-Affäre eine Entscheidung über eine Suspendierung von Bahnfahrer Jakob Steigmiller offen. "Wir sind völlig überrascht worden und haben nun erstmals davon gehört. Wir müssen nun abklären, inwieweit wir Steigmiller noch einsetzen oder nicht", sagte BDR-Sportdirektor Patrick Moster.

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Der Erfurter Arzt Andreas Franke hatte Steigmillers Blut im Zuge einer Infektionserkrankung mit UV-Licht behandelt. Steigmiller hatte der Nationalen-Anti-Doping-Agentur (NADA) umfangreich über die Behandlung aufgeklärt.

"Er hat der NADA offen und ehrlich mitgeteilt, was wann und wie gelaufen ist. Er hat sich als Sportler nichts zuschulden kommen und lassen. Er hat den Arzt gefragt, ob die Behandlung zulässig ist", sagte Jörg Werner, Teamchef von Steigmillers Mannschaft Thüringer Energie, der Nachrichtenagentur "dapd".

Keine Informationen von der NADA

Von der NADA hat der BDR bislang keine Informationen erhalten. "Wir haben das gesamte Ergebnismanagement an die NADA abgetreten. Wir müssen uns über den Sachstand in Kenntnis setzen, bevor wir mögliche Entscheidungen treffen können", ergänzte Moster.

Am Sonntag ist einem Bericht der ARD bekannt geworden, dass die NADA ein Ermittlungsverfahren gegen Steigmiller sowie Eisschnellläuferin Judith Hesse eingeleitet hat. In diesem soll geklärt werden, ob gegen die Sportler wegen unerlaubter Blutmanipulation ein Doping-Verfahren eingeleitet werden muss.

"Jakob wartet nun sozusagen auf Antwort. Gegen einen weiteren meiner Fahrer, der mit Jakob bei der NADA war, wird kein Verfahren eröffnet", sagte Werner.

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