"Es gibt immer schlechte Verlierer. Ich bin gestürzt und hatte das Motorrad des Rennkommissars an der Seite. Hätte ich mich vom Begleitfahrzeug ziehen lassen, hätte er dies sofort gemeldet", sagte Démare am Montag der Gazzetta dello Sport und konterte die Vorwürfe mit seiner ganz eigenen Theorie.
"Ich hätte meinen größten Sieg nicht aufs Spiel gesetzt. Die Wahrheit ist, dass die Italiener von der Tatsache verbittert sind, dass ein junger Franzose das Rennen gewonnen hat. Ich habe nichts falsch gemacht."
"Es ist eine Schande"
Belastet hatten Démare die Konkurrenten Eros Capecchi (Astana) und Matteo Tosatto (Tinkoff). "Démare zog mit 80 Stundenkilometern an uns vorbei. So etwas habe ich noch nie gesehen. Démare hielt sich an der rechten Seite des Teamwagens fest. Ohne diese Hilfe hätte er nie gewonnen. Es ist eine Schande", wurde Capecchi zitiert.
Jury-Chef Hervé Brocque teilte allerdings mit, dass ihm keine Video-Beweise oder Fotos vorliegen. Der französische Funktionär habe von einem Regelverstoß seines Landsmannes nichts mitbekommen, hieß es. Frédéric Guesdon, Démares Teamchef bei FDJ, widersprach den Vorwürfen. "Nach dem Sturz herrschte Chaos. Wir haben Arnaud eine Flasche gereicht, er hat sich nicht ziehen lassen. Überall waren Jury-Mitglieder, auf den Motorrädern und in den Wagen", sagte Guesdon.