Doping-Beutel weg! Sky droht Skandal

SID
02. März 201710:27
Bradley Wiggins und dem Team Sky droht ein Dopingskandalgetty
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Dem Radsport droht der nächste Doping-Skandal. Zahlreiche Dopingproben, unter anderem die von Ex-Tour-de-France-Sieger Bradley Wiggans sind verschwunden, nachdem der Laptop von Richard Freeman, Teamarzt von British Cycling und Team Sky, gestohlen wurde.

Wie der Independant berichtet, steht der britische Radsport vor dem nächsten Dopingskandal. Die UK Anti-Doping-Agentur (UKAD) gab in Person von Nicole Sapstead bekannt, dass die Untersuchungen eines mysteriösen Infusionsbeutel von Bradley Wiggans aus dem Jahr 2011 nicht stattfinden konnte, da Freeman nicht vor dem Komitee für Kultur, Medien und Sport erschien und ein Upload der Daten am Diebstahl seines Laptops scheiterte.

Wie Sapstead lässt dies nur einen Schluss zu: Wiggans hat die Anti-Doping-Regeln gebrochen. Die fraglichen Proben aus dem betreffenden Zeitraum "existieren nicht oder nur stückhaft", ließ Sapstead wissen.

Auch Team Sky, das unter der Prämisse des sauberen Radsports gegründet wurde, habe sich demnach merkwürdig verhalten: "Vom ersten Moment an gab es eine spürbare Abwehrhaltung gegenüber unseren Bemühungen. Das hat zu Verzögerungen geführt."

Durch die lückenhaften Aufzeichnungen sei es Sky demnach möglich gewesen, problemlos große Mengen von Triamcinolone, einem Mittel, das unter anderem den Gewichtsverlust fördert, zu bestellen. Sapstead bezeichnete die bestellten Mengen als "exzessiv", sollten sie nur für Wiggans genutzt worden sein.

Daten werden verheimlicht

Es erscheint vielmehr, als sei das Mittel für "viele Fahrer" benutzt worden. Nachweisen lässt sich das aber nicht, da Sky sich weigert, individuelle medizinische Daten herauszugeben. Das gleiche Vorgehen gab es auch bei British Cycling. Der gemeinsame Nenner ist Freeman.

Dieser sollte die medizinischen Daten per Dropbox an die UKAD senden, tat dies aber nicht. Nachdem sein Laptop 2014 in Griechenland gestohlen wurde, waren die Aufzeichnungen verschwunden.

Bis heute war es der UKAD nicht möglich, den fragwürdigen Infusionsbeutel oder die entsprechenden Daten aufzufinden.

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