"Die Jungs haben einen großartigen Job gemacht", sagte Marcel Kittel, "ich bin so stolz auf das Team, da gibt es nichts zu beklagen. Wir haben das Rennen kontrolliert."
In der Gesamtwertung führt weiter der Pole Michal Kwiatkowski, der das Blaue Trikot des Spitzenreiters am Vortag übernommen hatte. Der Weltmeister von 2014 hat weiter drei Sekunden Vorsprung auf den Italiener Damiano Caruso (BMC Racing). 23 Sekunden zurück folgt auf Platz drei der Spanier Mikel Landa (Movistar). Die Entscheidung über den Gesamtsieg fällt am Dienstag im 10,1 Kilometer langen Einzelzeitfahren in San Benedetto del Tronto.
Marcel Kittel ist erst der dritte deutsche Radprofi, dem bei Tirreno-Adriatico mehr als ein Etappensieg glückte. Zuvor war dies nur Gregor Braun (2) und Erik Zabel (7) gelungen. Dessen Sohn Rick kam beim Sieg von Kittel zeitgleich als Zehnter ins Ziel.
Sagan nach Sturz noch mit Zielspringt - Fernando Gaviria fällt verletzt aus
Gewinner der Herzen war zu Wochenbeginn aber Peter Sagan. Der 28 Jahre alte Star der Branche, von 2015 bis 2017 dreimal nacheinander Weltmeister, wurde acht Kilometer vor dem Ziel zunächst von einem Massensturz aufgehalten. Sagan konnte sich noch mit Glück schadlos halten und startete im Alleingang eine Aufholjagd.
Zwei Kilometer vor dem Ziel und nach klugen taktischen Manövern war er wieder in der Spitzengruppe und bereit für den Sprint. Dort fand er jedoch wie bereits am Donnerstag in Kittel seinen Meister. In dieser Form dürfte aber auch Sagan bei der "Primavera" am Samstag einer der großen Sieganwärter sein.
Für den kolumbianischen Sprinterstar Fernando Gaviria ist der Start in Mailand dagegen wohl geplatzt. Kittels früherer Teamkollege bei Quick Step zog sich bei einem Sturz einen Bruch in der linken Hand zu und muss sich einer Operation unterziehen. Der 23-Jährige wird womöglich vier Wochen ausfallen.