Tour de France: Magnus Cort Nielsen gewinnt 10. Etappe - Lennard Kämna erobert Rang zwei der Gesamtwertung

Von SPOX / SID
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Lennard Kämna ist hauchzart am Gelben Trikot vorbeigerauscht. Dem 25-Jährigen fehlten nur elf Sekunden, um Tadej Pogacar zu stürzen.

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Lennard Kämna stieg völlig abgekämpft von seinem Rad, dann blickte er mit bangem Blick die Landebahn des Flugplatzes in Megeve hinunter. Die entscheidende Frage beim Schlussakt des Dramas: Wo ist Tadej Pogacar? Reicht es für die Eroberung des Gelben Trikots? Die ernüchternde Antwort: Nein! Elf Sekunden fehlten Kämna, um als 15. deutscher Radprofi ins Maillot jaune zu schlüpfen.

Die Gründe für den verpassten Gelb-Coup und den auf Rang zehn am Ende deutlich verfehlten zweiten Tour-Etappensieg seiner Karriere hatte Kämna jedenfalls schnell parat. "Es lief halt überhaupt nicht. Ich hatte heute das Gefühl, dass jeder gegen mich fährt in der Spitzengruppe", sagte der Profi von Bora-hansgrohe, der im Gesamtklassement auf Rang zwei kletterte, in der ARD: "Es hat echt gar keinen Spaß gemacht den letzten Berg hoch. Am Ende habe ich alles gefahren, was ich hatte."

Sein Sportdirektor Torsten Schmidt zeigte sich trotz des verpassten Überraschungscoups trotzdem sehr zufrieden mit seinem Schützling: "Das Ziel war, mit Lenny die Etappe zu gewinnen. Aber als die Lücke so groß war, hatten wir die Chance auf Gelb. Es ist schade, dass es so knapp nicht geklappt hat."

Ein Trikot bleibt aber in deutscher Hand: Denn parallel verteidigte Landsmann Simon Geschke sein am Sonntag erobertes Bergtrikot auf den 148,1 km. Titelverteidiger Pogacar muss sich trotz der knapp verteidigten Gesamtführung nach dem zweiten Coronafall, der in seinem UAE-Team vor der Etappe bekannt wurde, aber weiter große Sorgen machen. Der Tagessieg ging an den Dänen Magnus Cort Nielsen. Georg Zimmermann belegte als bester Deutscher den sechsten Rang.

Im August 2020 hatte Kämna beim Criterium du Dauphine oben auf dem Flugplatz von Megeve seinen ersten Profisieg gefeiert, einen Monat später bejubelte er in Villard-de-Lans mit einem beeindruckenden Soloritt auf der 16. Etappe seinen ersten Tour-Erfolg.

Am ersten "echten" Ruhetag am Montag hatte Kämna seine Ambitionen nach dem nur knapp verpassten Sieg am Freitag untermauert. "Es gibt noch ein paar schöne Bergetappen, ich werde es auf jeden Fall noch probieren. Die Chance wird sich noch ergeben", sagte der deutsche Zeitfahrmeister.

Nach einer erwartet unruhigen Anfangsphase dauerte es knappe 65 km, bis sich eine Fluchtgruppe bildete. Und die ließ sich Kämna nicht entgehen. Ebenfalls mit in der 25 Fahrer starken Gruppe war Zimmermann. Die Gruppe fuhr in der Spitze über neun Minuten auf das Hauptfeld um Dominator Pogacar heraus. Auch ein kurzzeitiger Klimastreik brachte Kämna und Co. zunächst nicht aus dem Konzept.

Im packenden, über 21 km langen Anstieg hinauf nach Megeve schwanden bei Kämna sichtlich die Kräfte, das spannende Finale der Ausreißergruppe, das Cort im Fotofinish für sich entschied, verfolgte er nur noch aus der Distanz. Dann begann das Warten auf Pogacar. Doch der Slowene war dann eben doch diese elf Sekunden zu schnell.

Tour de France - Gesamtwertung nach 10 Etappen

PlatzNameZeit/Abstand
1.Tadej Pogacar37:11:28
2.Lennard Kämna+0:11
3.Jonas Vingegaard+0:39
4.Geraint Thomas+1:17
5.Adam Yates+1:25
6.David Gaudu+1:38
7.Romain Bardet+1:39
8.Thomas Pidcock+1:46
9.Enric Mas+1:50
10Luis León Sánchez+1:50

Tour de France: 10. Etappe im Liveticker zum Nachlesen

Tour de France - 10. Etappe

PlatzNameZeit
1.Cort Nielsen03:18:50
2.Schultz03:18:50
3.Sanchez03:18:57

Au revoir: Das war es für heute von der Tour! Morgen geht es ab ca. 12 Uhr weiter mit der Liveberichterstattung von der Großen Schleife. Bis dann!

Ausblick auf morgen: Morgen geht es dann in den Alpen richtig zur Sache. Mit dem Col du Telegraphe und dem Col du Galibier stehen den Fahrern unterwegs bereits zwei berühmte Riesen im Weg und zur Krönung geht es am Ende noch zum Col du Granon hoch. Allein zwei Berge der Ehrenkategorie sind also zu bezwingen. Auf diesem Höllentrip von Albertville nach Col du Granon Serre Chevalier sind über 4000 Höhenmeter zu bewältigen und das Klassement wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ordentlich durcheinandergewirbelt werden. Der scharfe Start erfolgt gegen 12:30 Uhr.

Die Trikots bleiben gleich: Damit steht fest: Alle Trikots behalten ihren Besitzer. Simon Geschke darf entsprechend auch morgen nochmal das gepunktete Bergtrikot tragen.

Kämna fliegt nach vorne: Für den Tagessieg hat es nicht ganz gereicht, für das Gelbe Trikot auch nicht. Aber Lennard Kämna hat heute im Gesamtklassement natürlich einen Riesensatz gemacht und sich auf den zweiten rang vorgeschoben. Der 26-Jährige liegt nun 28 Sekunden vor dem Dritten Jonas Vingegaard.

Pogacar sprintet und behält Gelb! Es reicht nicht ganz für Lennard Kämna! Tadej Pogacar zieht an der Spitze des Hauptfeldes den Sprint an, gewinnt diesen und behält elf Sekunden Vorsprung auf Lennard Kämna!

Reicht es für das Maillot Jaune? Lennard Kämna wartet und bangt. Kann der Deutsche tatsächlich ins gelbe Trikot springen? Ich will nicht anfangen zu träumen, ob ich Gelb habe. Es wäre natürlich toll, aber ich werde es gleich sehen, so der 26-Jährige am Mikro der ARD.

Kämna muss warten: Völlig ausgepumpt schleppt sich Lennard Kämna einige Sekunden hinter dem Tagessieger über die Ziellinie. Der Deutsche lag vor dieser Etappe 8:43 Minuten hinter Tadej Pogacar und der Slowene lag zuletzt gute achteinhalb Minuten zurück. Das wird eine ganz knappe Kiste.

Zweiter Etappensieg für Magnus Cort Nielsen! 300 Meter vor dem Ziel sind plötzlich wieder alle zusammen ganz vorne. Lennard Kämna hat aber keine Power mehr und kann nicht um den Tagessieg sprinten. Nick Schultz und Magnus Cort Nielsen sprinten ganz vorne um den Sieg und der Däne zieht auf den letzten Metern um Haaresbreite vorbei!

Der letzte Kilometer: Es geht auf die finalen tausend Meter! Die vier Fahrer vorne machen den Tagessieg unter sich aus. Kämna und Co. kommen da nicht mehr ran. Für den Deutschen geht es aber weiter ums gelbe Trikot. Das wird ganz knapp!

Bergwertung erreicht: Luis León Sanchez ist als erster oben auf dem Montee de l'altiport de Megeve und streicht fünf Punkte für die Bergwertung ein. Aber der Spanier sieht überhaupt nicht mehr frisch aus. Jorgensen, Schultz und van Baarle schließen auf

Das Peloton kommt näher: Hinten wird nochmal ein bisschen aufs Tempo gedrückt! Mittlerweile ist Tadej Pogacar in der virtuellen Wertung wieder einige Sekunden vor Lennard Kämna. Das wird eine ganz knappe und spannende Kiste!

Keine Einigkeit bei den Verfolgern: Es sieht mehr und mehr so aus als ob der erfahrene Sanchez sich vorne absetzen und durchkommen könnte. Der 38-Jährige hast fast eine halbe Minute Vorsprung und Lennard Kämna sucht dahinter händeringend jemanden, der ihn bei der Tempoarbeit unterstützt.

Sanchez attackiert: Luis León Sanchez versucht sein Glück und tritt sechs Kilometer vor dem Ziel an der steilsten Passage des finalen Anstiegs an. Der Spanier ist schnell auf zehn Sekunden weg. Wer setzt nach?

Zusammenschluss! Lennard Kämna hat die Verfolger wieder herangeführt! Elf Fahrer sind übrig geblieben, die nun die fünf schweren letzten Kilometer zum Montee de l'altiport de Megeve in Angriff nehmen. Wer schnappt sich den Tagessieg?

Zimmermann und Bettiol: Georg Zimmermann attackiert! Der Deutsche springt aus dem Sattel und reißt eine Lücke. Nur Alberto Bettiol hängt sich dran und kommt mit. Dahinter haben sich die Verfolger wieder zusammengeschlossen.

Neue Situation: Mittlerweile hat sich ganz vorne eine neue Ausgangslage ergeben. Nun fährt eine Gruppe von acht Fahrern, zu der auch Georg Zimmermann gehört, 20 Sekunden vor den übrigen Verfolgern um Lennard Kämna.

Kämna soll Tempo machen: Ein Fahrer nach dem anderen schaut zu Lennard Kämna rüber und signalisiert diesem, dass er doch bitte arbeiten soll, wenn er das Gelbe Trikot haben möchten. Bei Bora-hansgrohe muss man nun entscheiden, ob man aufs Maillot Jaune geht oder weiter an einen Etappensieg glaubt. Allerdings wird das schwer, wenn nicht langsam jemand den vier Ausreißern nacharbeitet.

Thomas schließt auf: Mit Benjamin Thomas hat ein dritter Fahrer den Sprung in die erste Verfolgergruppe geschafft. Gemeinsam mit Georg Zimmermann und Fred Wright liegt er noch gute 20 Sekunden hinter Alberto Bettiol. Kämna und Co. folgen mit einer knappen halben Minute Rückstand.

Noch 15 Kilometer: Es geht in die heiße Phase! Vorne wird es nun interessant, denn Zimmermann und Wright ziehen voll durch und kommen näher an Bettiol heran. Die übrigen Verfolger um Lennard Kämna lassen es aber nach wie vor ruhig angehen.

Spannende Ausgangslage: Nach wie vor ist völlig offen, wie das hier weitergeht. Alberto Bettiol hat seinen Vorsprung wieder bei deutlich über 30 Sekunden etabliert und so richtig setzt da bisher noch niemand nach. Wright und Zimmermann ziehen nun mal an und versuchen, den Rückstand zu verkleinern.

UAE gibt das Trikot offenbar ab! Tadej Pogacar und Co. haben offenbar beschlossen, das maillot Jaune freiwillig abzugeben, um in den nächsten tagen nicht führen zu müssen. Team Emirates macht keine Anstalten, hinten nochmal Tempo zu machen und der Vorsprung von Kämna und Co. wird größer und größer.

Was macht Kämna? Für Lennard Kämna ist es nun natürlich eine ganz spezielle Situation. Der 26-Jährige würde nach aktuellem Stand das Gelbe Trikot übernehmen und könnte sich dementsprechend auch damit zufriedengeben, mit der Gruppe vorne einen möglichst großen Vorsprung auf das Peloton herauszufahren, anstatt alleine auf Etappensieg zu gehen.

Bettiol kämpft: So leicht lässt sich Alberto Bettiol vorne natürlich nicht einfangen. Der Italiener wehrt sich nochmal und fährt wieder ein paar Sekunden raus.

Finale am Montee de l'altiport de Megeve: Der Schlussanstieg beginnt! Die Entscheidung über den Tagessieg fällt auf dem 19,2 Kilometer langen Anstieg zum Montee de l'altiport de Megeve. Mit einer Steigung von durchschnittlich 4,1% ist der Berg insgesamt nicht allzu schwer, hat aber immer wieder knackige Abschnitte drin und ist deshalb auch als Berg der zweiten Kategorie gewertet.

Verfolger kommen näher: Das Verfolgerfeld um Lennard Kämna verkürzt den Rückstand auf Alberto Bettiol nun stetig und wird den Italiener wohl noch vor dem Start des letzten Anstiegs wieder einfangen. Derweil wird der Rückstand des Pelotons weiter immer größer. Tadej Pogacar und Co. liegen nun schon neun Minuten zurück. Lennard Kämna übernimmt in diesem Moment erstmal das virtuelle Gelbe Trikot!

Sprintwertung: In Passy-Marlioz wird kurz vor dem langen finalen Anstieg noch die Sprintwertung des Tages abgehalten. Die 20 Punkte werden an Alberto Bettiol gehen, die restlichen Zähler werden in der Ausreißergruppe verteilt. Für die Gesamtwertung ums Grüne Trikot hat das alles keine Bedeutung.

Alle wieder unterwegs: Nun ist auch der Rest des Feldes wieder auf dem Rad und nimmt Fahrt auf. Der Rückstand nach vorne beträgt 7:10 Minuten.

45 Sekunden für Bettiol: Vorne läuft das Rennen wieder normal. Alberto Bettiol macht weiter ernst und will das hier offenbar durchziehen. Der Italiener liegt nun 45 Sekunden vor den anderen Ausreißern um Lennard Kämna und Georg Zimmermann.

Jetzt geht's weiter: Das Rennen läuft wieder! Alberto Bettiol darf loslegen und powert gleich wieder voll los. Wenig später nehmen auch die 24 Verfolger wieder Tempo auf. Das Hauptfeld muss noch ein bisschen länger stehen bis der ursprüngliche Rückstand von sieben Minuten wieder hergestellt ist.

Noch keine polizeiliche Freigabe: Bisher hat die französische Polizei die Strecke noch nicht wieder freigegeben. Offenbar müssen die Demonstranten erst noch weggebracht und die Strecke gesichert werden. Aktuell ist völlig unklar, wann es weitergeht. Die ersten Fahrer sind vom Rad abgestiegen und sitzen gemütlich im Gras.

Warten ist angesagt: Mittlerweile ist auch das Peloton zur Ruhe gekommen. Es wird jetzt alles für den Neustart organisiert und gleich kann es dann hoffentlich weitergehen. Alberto Bettiol hatte vor der Unterbrechung eine knappe halbe Minute Vorsprung auf seine 24 Verfolger und wird diese auch gleich wieder mitnehmen. Das Hauptfeld liegt weitere sieben Minuten zurück.

Stehender Neustart: Offenbar wurde beschlossen, das Rennen mit einem stehenden Neustart fortzusetzen. Die Ausreißer sind bereits vom Rad gestiegen, das Peloton rollt nun noch an die Stelle des Vorfalls heran.

Völliges Durcheinander: Im Moment herrscht völliges Durcheinander. Das Rennen ist aktuell neutralisiert, niemand darf frei fahren. Da nun einen erneuten fliegenden Start mit den Abständen hinzubekommen, die es vor diesem Zwischenfall gab, wird nicht leicht. Einige Fahrer stehen gerade, einige trudeln langsam dahin, andere fahren flüssig.

Demo-Chaos: Unglaublich! Aufgrund einer Sitzblockade inklusive Demonstration auf der Straße muss die Fluchtgruppe gestoppt werden und kann nicht weiterfahren. Umgehend wird auch Bettiol, der gerade noch vorbeigekommen war, vorne gestoppt und auch das Peloton muss langsam machen, damit die Abstände gleich bleiben bis wieder alle frei fahren können.

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Bettiol will weg: Alberto Bettiol tritt an der Spitze der Fluchtgruppe mal an und geht ein paar Meter weg. Zunächst setzt niemand so richtig nach, aber ein einzelner Fahrer ist natürlich immer wieder einzufangen. Zumal es jetzt noch 25 Kilometer lang richtig eben ist, ehe es in den finalen Anstieg geht.

Nächster Punkt für Rolland: Pierre Rolland macht auch an der Côte de Châtillon-sur-Cluses ernst und schnappt sich den einen zu vergebenen Bergpunkt. Simon Geschke bleibt in der Wertung weiter vorne und wird sehr wahrscheinlich auch morgen weiter das gepunktete Jersey tragen.

Über sechs Minuten Vorsprung: Die Ausreißer sind nun bereits deutlich über sechs Minuten vor dem Peloton unterwegs. Damit rückt so langsam auch das Gelbe Trikot für Lennard Kämna in Reichweite, der in der Gesamtwertung vor dieser Etappe 8:43 Minuten hinter Tadej Pogacar lag. Entweder legt das Hauptfeld langsam mal mit der Tempoarbeit los oder man hat im Team Emirates vielleicht gar nichts dagegen, das Maillot Jaune und die damit verbundenen Führungsaufgaben erstmal abzugeben.

Côte de Châtillon-sur-Cluses: Bevor es anschließend noch 30 Kilometer durchs Flache und dann hoch nach Megeve geht, steht gleich an der Côte de Châtillon-sur-Cluses nochmal eine kleine Kletterpartie der vierten Kategorie an. Auf 4,5 Kilometern müssen die Fahrer hier eine durchschnittliche Steigung von 3,9% bewältigen.

Ineos-Duo macht Dampf: An der Spitze der Ausreißertruppe schlagen die beiden Ineos-Fahrer Filippo Ganna und Dylan van Baarle weiter ein durchweg hohes Tempo an und brettern mit über 70 km/h durchs Tal. Der Vorsprung auf das Peloton wächst und wächst.

Kämna mit guten Karten: Für Lennard Kämna stehen die Chancen auf eine weitere Topplatzierung nicht schlecht. Am Ende der Etappe müssen die Fahrer den 19,2 Kilometer langen Anstieg zum Montee de l'altiport de Megeve erklimmen, um das Ziel zu erreichen und da braucht es auf jeden Fall entsprechende Bergfähigkeiten. Und allzu viele Kletterexperten sind in der Fluchtgruppe nicht vertreten.

Fünf Minuten: Mittlerweile ist die Gruppe vorne auf fast fünf Minuten weg und es besteht kein Zweifel mehr daran, dass diese 25 Fahrer den Tagessieg unter sich ausmachen.

Nächste lange Abfahrt: Die Führungsgruppe befindet sich nun in der nächsten langgezogenen Abfahrt und hält das Tempo dort konsequent hoch. Im Hauptfeld lässt man es weiter ruhig angehen und wartet auf den einen oder anderen abgehängten Fahrer. Eine kleine Gruppe um Topsprinter Caleb Ewan liegt übrigens bereits fast zehn Minuten zurück und muss langsam aufpassen, im Zeitlimit zu bleiben.

Zwei Punkte für Rolland: Pierre Rolland geht kurz vor der Bergwertung am Col de Jambaz aus dem Sattel und sichert sich die beiden Punkte. Lennard Kämna hängt sich ans Hinterrad des Franzosen und sackt noch einen Zähler ein.

Glück im Unglück für UAE Emirates: Das angeschlagene Team Emirates kann mit diesem Tag mehr als zufrieden sein. Die Mannschaft von Tadej Pogacar musste bisher nichts tun, weil sich die ganzen Ausreißwilligen immer wieder selbst eingefangen haben und nun ist eine Gruppe weg, die für das Gesamtklassement nicht interessant ist. Somit kann es die Mannschaft, die nur noch aus sechs Fahrern besteht und in der ein angeschlagener Marc Hirschi und ein offenbar ebenfalls corona-positiv getesteter Rafal Majka noch unterwegs sind, heute gemütlich angehen lassen.

Col de Jambaz: Nun geht es auf die letzten Kilometer hoch zur Bergwertung am Col de Jambaz. Die Ausreißer machen weiter kräftig Dampf und vergrößern die Lücke kontinuierlich. Zwei Punkte sind oben für das Bergtrikot zu vergeben.

Auch Zimmermann dabei: Mit Georg Zimmermann ist ein zweiter deutscher Fahrer in der Fluchtgruppe dabei, die nun richtig reinknallt und schon über zwei Minuten weg ist. Auch der italienische Zeitfahrweltmeister Filippo Ganna ist dabei. Insgesamt ist es eine sehr ausgeglichene Gruppe.

Beine hoch: Nach anstrengenden anderthalb Stunden macht das Feld sich nun erstmal breit und pustet durch. Die Gruppe steht!

Große Gruppe mit Kämna: Jetzt ist es so weit! Weitere elf Fahrer haben es geschafft, sich vom Feld abzusetzen und wir haben nun vorne eine Gruppe von 15 Pedaleuren, die fahren darf. Mit dabei ist auch Lennard Kämna! Der Deutsche ist mit knapp neun Minuten Rückstand aufs gelbe Trikot auch der bestplatzierte Fahrer unter den Ausreißern.

Quartett macht ernst: Nun haben sich vorne vier Fahrer gefunden, die mal richtig gemeinsame Sache machen, um vom Feld wegzukommen. Luis León Sanchez (Bahrain Victorious), Philippe Gilbert (Lotto Soudal), Dylan van Baarle (Ineos Grenadiers) und Pierre Rolland (B&B HOTELS - KTM) ziehen mächtig an. Noch nimmt das Feld aber nicht die Beine hoch und etliche Fahrer setzen nach.

Attacken werden energischer: Alle Fahrer und Teams, die scharf auf eine Ausreißergruppe sind, haben die Zeichen der Zeit erkannt. Jetzt oder nie heißt das Motto, denn wenn in 20 Kilometern der Col de Jambaz erklommen ist, bieten sich anschließend kaum noch Möglichkeiten, eine Lücke zu reißen. Entsprechend wird jetzt vorne im Minutentakt attackiert.

Noch 100 Kilometer: Ein Drittel der Etappe ist bereits rum und nach wie vor ist das Feld zusammen. Das war auf dieser Etappe nicht unbedingt zu erwarten, denn vor den beiden schweren Alpentagen wollten die meisten Topteams wohl eher Kräfte sparen. Stattdessen wurde die erste Rennstunde mit durchschnittlich 46 km/h zurückgelegt.

Gougeard wird kassiert: Das hatte sich Alexis Gougeard sicher anders vorgestellt. Der Franzose erhält bei seinem Fluchtversuch überhaupt keine Unterstützung, nimmt daraufhin raus und die Lücke wird wieder zugefahren.

Langgezogener Anstieg voraus: Nach der langen Abfahrt von der Côte de Chevenoz sind die Fahrer gleich wieder im Tal angelangt und dürfen den nächsten Aufstieg in Angriff nehmen. Auf den folgenden 28 Kilometern geht es stetig leicht bergauf, am Ende steht eine Bergwertung der dritten Kategorie am Col de Jambaz. Auf diesem Abschnitt müsste sich die Gruppe dann wohl finden, wenn es denn heute noch eine geben soll.

Halbe Minute: Alexis Gougeard tritt vorne weiter fröhlich in die Pedale und ist mittlerweile eine halbe Minute vor dem Peloton unterwegs. Allerdings kann der Franzose kaum vorhaben, hier einen Soloritt zu starten. Wir warten also mal gespannt, wer nachsetzen wird.

Zähes Ringen: Das Finden einer Fluchtgruppe gestaltet sich auch heute mal wieder schwierig. Über 30 Kilometer dieser sowieso recht kurzen Etappe sind bereits absolviert als die Fahrer mal wieder einen Blick auf den Genfer See erhaschen. Abgesehen davon, dass Alexis Gougeard gerade mal angetreten ist und zehn Sekunden Vorsprung hat, ist nach wie vor nichts passiert.

Noch ein paar Kilometer bergauf: Weiterhin gibt es die eine oder andere halbherzige Attacke. Noch ist aber nicht ansatzweise an eine stabile Gruppe zu denken. Es geht jetzt noch vier Kilometer leicht bergauf, bevor eine 15 Kilometer lange Abfahrt ansteht.

Bergpunkt für Latour: Ziemlich geschlossen fährt das Feld zur Bergwertung an der Côte de Chevenoz herauf. Simon Geschke guckt vorne mal kurz, ob er noch einen Zähler einsacken kann, sieht aber dann, dass Pierre Latour 200 Meter vor der Wertung aus dem Sattel geht und voll durchtritt. Geschke spart lieber Kraft und überlässt den einen Punkt dem Franzosen.

Politt wieder dran: Nils Politt konnte sein Problem beheben und wird gerade zurück ans Feld geführt. Gleich hat der Deutschland-Tour-Champion von 2021 den Anschluss geschafft.

Cosnefroy und Bettiol: Mit Benoît Cosnefroy und Alberto Bettiol hat sich nun ein Duo vorne auf gute zehn Sekunden weggebracht. Mit voller Power fahren die beiden aber noch nicht und es setzt auch niemand ernsthaft nach.

Côte de Chevenoz: Schon nähern sich die Fahrer der ersten Bergwertung des Tages. Die Côte de Chevenoz ist mit einer durchschnittlichen Steigung von nur 2,9% auf gut zwei Kilometern aber eher noch als Aufwärmprogramm zu verstehen. Einen Punkt gibt es oben aber trotzdem und wir dürfen gespannt sein, wer sich diesen sichern will.

Es tut sich was: Langsam kommt ein bisschen Bewegung rein an der Spitze des Feldes. Auch Mathieu van der Poel, der letztes Jahr noch kurz im Gelben Trikot fuhr und bei dieser Tour noch gar keine Rolle gespielt hat, zeigt sich mal und zieht kurz an. Auch Lennard Kämna hat sich von seinem Fight an der La Super Planche des Belles Filles offenbar gut erholt und sticht mal kurz raus.

Probleme bei Politt: Nils Politt zeigt in einer längeren Abfahrt an, dass er technische Hilfe braucht. Noch ist nicht genau zu erkennen, wo das Problem liegt, aber irgendwas läuft nicht rund beim Deutschen. Noch ist das Bora-hansgrohe-Auto nicht in Sicht.

Bodnar radelt los: Maciej Bodnar wird es im Peloton zu langweilig. Der polnische Routinier vom Team Total Energies tritt einfach mal ein und kommt 50 Meter weg. Bodnar schaut sich immer wieder um, aber da kommt bisher nichts.

Noch keine ernsthaften Versuche: Bisher belauert man sich noch an der Spitze des Pelotons. Hin und wieder gibt es einen kleinen Antritt, noch ist das aber alles völlig unkoordiniert. Das Feld ist noch ziemlich breit und die eine oder andere Mannschaft will vor den zwei brutalen Alpentagen morgen und übermorgen wohl lieber noch möglichst viel Kraft sparen.

Scharfer Start: Jetzt geht's rund! Knapp zehn Minuten später als geplant wird diese zehnte Etappe dann endlich freigegeben. Augenblicklich setzen die ersten Fahrer vorne Attacken und die Suche nach einer schlagkräftigen Fluchtgruppe hat begonnen.

Verzögerung: Aufgrund einiger technischer Probleme im Feld dauert die neutralisierte Phase etwas länger als geplant. Noch immer rollt das Fahrzeug von Christian Prudhomme gemächlich vor dem Feld her.

Weitere Ausfälle: Kurz vor dem Start der Etappe sind noch weitere Coronafälle bekanntgeworden, die zu Ausstiegen geführt haben. Ganz hart kommt es für Tadej Pogacar und sein Team Emirates, die mit George Bennett den nächsten Ausfall zu verkraften haben. Damit hat der Gelbe jetzt nur noch fünf Helfer um sich herum. Auch Luke Durbridge vom Team BikeExchange darf nicht mehr mitmachen.

Auf geht's! Mittlerweile ist das Feld in Morzine les Portes du Soleil losgerollt. Noch ist alles ruhig, die nächsten Minuten werden neutral gefahren, ehe Tourdirektor Christian Prudhomme in wenigen Minuten diese zehnte Etappe der Tour de France 2022 freigeben wird.

Tour de France: 10. Etappe heute im Liveticker - Vor Beginn

Vor Beginn: Eine sehr interessante Rolle könnte in den nächsten Tagen der Mannschaft Ineos-Grenadiers zufallen. Die Briten haben zwar nicht mehr den einen Topfahrer wie in den 10er Jahren, der Tadej Pogacar alleine herausfordern kann, doch sie haben gleich drei starke Fahrer unter den besten sieben des Gesamtklassements, die allesamt keine zwei Minuten Rückstand auf das Maiilot Jaune haben. Thomas Gerraint, Adam Yates und Thomas Pidcock werden Pogacar in den Alpen auf jeden Fall attackieren. Die Frage ist nur wie und wann. Vielleicht ja schon heute.

Vor Beginn: Simon Geschke hat sich mit seinem starken Auftritt am Sonntag des gepunktete Bergtrikot verdient und wird heute alles daran setzen, es zu verteidigen. Mit 19 Punkten liegt der Deutsche einen Zähler vor Bob Jungels und fünf vor Thibaut Pinot. Insgesamt sind heute bei zwei Anstiegen der vierten, einem der dritten und einem der zweiten Kategorie im Bestfall neun Punkte für einen Fahrer zu ergattern. Das Grüne Trikot wird noch eine ganze Weile bei Wout van Aert bleiben, Weiß trägt stellvertretend für Pogacar weiter Thomas Pidcock.

Vor Beginn: Das Gelbe Trikot dürfte auf dieser Etappe kaum in Bedrängnis zu bringen sein, sofern es nicht ein im Gesamtklassement halbwegs gut platzierter Fahrer in eine starke Fluchtgruppe schafft. Team Emirates wird es ganz recht sein, wenn sie heute nicht führen müssen, denn nach dem coronabedingten Tourausschluss von Vegard Stake Laengen ist Pogacars Mannschaft nur noch zu siebt und muss Körner sparen, ehe es auf der morgigen Etappe mit drei Alpenriesen richtig zur Sache geht.

Vor Beginn: Nach neun Etappen liegt im Gesamtklassement weiterhin der Titelverteidiger Tadej Pogacar in Führung. Der Vorsprung des Slowenen beträgt aktuell 39 Sekunden, auf Rang zwei ist der Däne Jonas Vingegaard, auf Rang drei folgt der Brite Geraint Thomas.

Vor Beginn: Die Radprofis sind heute auf der 148 Kilometer langen Strecke von Morzine bis Megeve in Frankreich unterwegs. Der scharfe Start erfolgt um 13.40 Uhr.

Vor Beginn: Hallo und herzlich willkommen zur 10. Etappe bei der Tour de France.

Tour de France: 10. Etappe heute im TV und Livestream

Um die Übertragung im Free-TV kümmern sich heute die ARD (ab 16.05 Uhr), One (ab 14 Uhr) und Eurosport (ab 13.15 Uhr). Darüber hinaus ist die Etappe auch im Livestream zu sehen. Auch hierfür ist unter anderem Eurosport verantwortlich - nämlich mit dem kostenpflichtigen Eurosport-Player. Wegen der Kooperation zwischen Eurosport und DAZN können auch DAZN-Kunden auf den Eurosport-Livestream zugreifen. Das DAZN-Abo kostet 29,99 Euro pro Monat und 274,99 Euro pro Jahr.

Auch im Global Cycling Networt (GCN) und bei sportschau.de lässt sich das Rennen live verfolgen.

Tour de France 2022: Alle Etappen im Überblick

Etappe

Datum

Start - Ziel

Streckenlänge

1. Etappe

1. Juli 2022

Kopenhagen - Kopenhagen

13 km

2. Etappe

2. Juli 2022

Roskilde - Nyborg

199 km

3. Etappe

3. Juli 2022

Vejle - Sønderborg

182 km

Transfertag

4. Juli 2022

 

 

4. Etappe

5. Juli 2022

Dünkirchen - Calais

172 km

5. Etappe

6. Juli 2022

Lille - Arenberg Porte du Hainaut

144 km

6. Etappe

7. Juli 2022

Binche - Longwy

220 km

7. Etappe

8. Juli 2021

Tomblaine - Planche des Belles Filles

176 km

8. Etappe

9. Juli 2022

Dole - Lausanne

186 km

9. Etappe

10. Juli 2022

Aigle - Chatel Le Portes du Soleil

183 km

1. Ruhetag

11. Juli 2022

10. Etappe

12. Juli 2022

Morzine - Megeve

148 km

11. Etappe

13. Juli 2022

Albertville - Col du Granon

149 km

12. Etappe

14. Juli 2022

Braincon - Alpe d´Huez

166 km

13. Etappe

15. Juli 2022

Bourg d´Oisans - Saint-Etienne

195 km

14. Etappe

16. Juli 2022

Saint-Etienne - Mende

195 km

15. Etappe

17. Juli 2022

Rodez - Carcassone

200 km

2. Ruhetag

18. Juli 2022

16. Etappe

19. Juli 2022

Carcassone - Foix

179 km

17. Etappe

20. Juli 2022

Saint-Gaudens - Peyragudes

130 km

18. Etappe

21. Juli 2022

Lourdes - Hautacam

143 km

19. Etappe

22. Juli 2022

Castelnau-Magnoac - Cahors

189 km

20. Etappe

23. Juli 2022

Lacapelle Marival - Rocamadour

40 km

21. Etappe

24. Juli 2022

Paris La Defense - Paris Champs-Élysées

112 km

 

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