Kannibale in Gelb: Wout van Aert holt Tour-Etappensieg nach Machtdemonstration

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05. Juli 202217:54
Wout van Aaert gewann die vierte Etappe der Tour.getty
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Gala-Vorstellung in Gelb: Belgiens Radsport-Superstar Wout van Aert hat bei der Tour de France nach einer Wahnsinns-Attacke im Stil seines großen Landsmanns Eddy Merckx die erste Etappe auf französischem Boden gewonnen. Nach drei zweiten Plätzen beim Grand Depart in Dänemark triumphierte der 27 Jahre alte Gesamtführende am Dienstag in Calais als Solist - und zeigte sich wie einst Merckx als Kannibale.

"Das Trikot verleiht dir Flügel", sagte van Aert nach seiner Machtdemonstration. Mit einem unwiderstehlichen Antritt am letzten Anstieg rund 10 km vor dem Ziel hatte van Aert mit seinem unglaublich starken Jumbo-Visma-Team das Feld gesprengt und war alleine Richtung Ziel gerast. Dort hatte der 27-Jährige bei seinem insgesamt siebten Etappensieg acht Sekunden Vorsprung auf seinen Landsmann Jasper Philipsen, der nach 171,5 km den Sprint des Peloton gewann.

Alleskönner van Aert, der im Vorjahr im Sprint, im Zeitfahren und am Mont Ventoux Tour-Tagessiege gefeiert hatte, baute seine Führung im Gesamtklassement aus. Da der neue Kannibale auch am Mittwoch bei der "Roubaix-Etappe" auf Kopfsteinpflaster zu den Favoriten gehört, dürfte das "Maillot jaune" erst am Freitag bei der ersten Bergankunft auf der Planche des Belles Filles ernsthaft in Gefahr geraten.

Wie schon bei den beiden langen Etappen in seiner Heimat hatte der Däne Magnus Cort (EF Education-EasyPost) früh die Flucht nach vorne angetreten. "Ich habe hier dei besten Tage meiner Karriere, das ist alles ein Traum für mich", sagte der Mann mit dem markanten Schnauzbart, der rund 450 der bisherigen 570 Rennkilometer als Ausreißer bestritten hat.

Mit dem Träger des Bergtrikots setzte sich am Dienstag nur der Franzose Anthony Perez (Cofidis) ab, beide fuhren zeitweise über sieben Minuten Vorsprung heraus. Die deutschen Kandidaten für eine Ausreißergruppe wie der nationale Meister Nils Politt (Köln/Bora-hansgrohe) hielten sich zurück.

Tour de France: Van Aert holt Tagessieg

Weil das Feld angesichts der harten kommenden Tage Körner sparen wollte, durften sich Cort und Perez lange an der Spitze austoben. Erst in der zweiten Rennhälfte beendete das Peloton den "Bummelstreik". 45 km vor dem Ziel ließ Perez Cort stehen, beide wurden aber vom Feld geschluckt - Perez am letzten Anstieg.

Die Favoriten um Titelverteidiger Tadej Pogacar (Slowenien) verlebten einen lange einen ruhigen Tag - bis van Aert und Jumbo ernst machten. Auf der fünften Etappe werden die Topstars mehr Arbeit haben: Zwischen Lille und Arenberg stehen elf der berüchtigten Kopfsteinpflaster-Sektoren an, die auch beim Klassiker Paris-Roubaix absolviert werden. Für die teils federleichten Klassementfahrer ist die Gefahr des Zeitverlusts gegeben, die Spezialisten hingegen wittern ihre Chance.

"Die Vorfreude ist groß", sagte John Degenkolb, einer von nur zwei deutschen Gewinnern von Paris-Roubaix (2015) und Gewinner des bislang letzten Tour-Ausflugs in die "Hölle des Nordens" (2018).

Tour de France 4. Etappe

PlatzNameZeit/Abstand
1.Wout van Aert4:01:36
2.Jasper Philipsen+0:08
3.Christophe Laporte+0:08

Tour de France 2022: 4. Etappe im Liveticker zum Nachlesen

Van Aert gewinnt! Einige Meter vor dem Ziel kann Wout van Aert rausnehmen. Mit ausgebreiteten Armen und einem Lächeln auf den Lippen fliegt der Belgier im Gelben Trikot über die Ziellinie und gewinnt nach drei zweiten Plätzen zuvor die vierte Etappe der Tour de France 2022! Dahinter sichert sich Jasper Philipsen im Massensprint den zweiten Platz und jubelt als ob er gewonnen hätte. Hat der Belgier nicht mitbekommen, dass van Aert schon durch war?

Flamme Rouge: Der letzte Kilometer! Das Feld kommt nochmal näher und hat van Aert im Blick, doch der Belgier bleibt mit seinen Zeitfahrqualitäten standhaft und lässt sich das nicht mehr nehmen.

Van Aert zieht durch! Das müsste eigentlich reichen! Wout van Aert drückt voll durch und radelt mit 62 km/h im Flachen dem Sieg entgegen. 3,5 Kilometer vor dem Ziel hat der Belgier noch fast 30 Sekunden Vorsprung. Da dürfte eigentlich nichts mehr anbrennen.

Kommen die Sprinter nochmal ran? An der Spitze des Hauptfeldes sind nun etliche Klassementfahrer wie Gerraint Thomas und auch Sprinter wie Peter Sagan oder Jasper Philipsen versammelt. Der Rückstand auf Wout van Aert beträgt schon 25 Sekunden. Geht da noch was?

Van Aert versucht es! Wout van Aert stürzt sich in die Abfahrt und ist nun vorne allein unterwegs. 15 Sekunden hat der Belgier auf die ersten Verfolger, die aber nicht locker lassen. Noch haben die Sprinterteams die Hoffnung auf eine Massenankunft nicht aufgegeben.

Jumbo-Visma und Ineos: Jumbo-Visma und Ineos Grenadiers ziehen das Tempo an! Die beiden Teams drücken jetzt hier richtig aufs tempo als ginge es schon um den Gesamtsieg. Sofort reißt eine riesige Lücke. Wout van Aert geht ganz vorne weg, schnappt sich die Bergwertung und ist ein Stück weg. Will der Belgier das jetzt alleine durchziehen?

Perez wird geschluckt: Zwei Kilometer vor dem womöglich entscheidenden Berg hat das Feld Anthony Perez geschnappt! Mit weit über 80 km/h preschen die Fahrer einen Hügel hinab, ehe es dann gleich zur Côte du Cap Blanc-Nez hinaufgeht.

Bjerg und McNulty kommen nicht mit: Brandon McNulty, Mikkel Bjerg und Anthony Turgis gehören zu den Fahren, die den Anschluss nicht halten können und nun schon eine Minute hinter dem Peloton liegen.

Côte du Cap Blanc-Nez: Noch gut fünf Kilometer sind es bis zur Côte du Cap Blanc-Nez. Der hier zu vergebende Bergpunkt dürfte im Feld niemanden interessieren, sofern ihn denn nicht sogar Anthony Perez noch einsackt. Aber wer verschärft hier das Tempo und versucht sein Glück? Fast alle Teams haben sich nun mal ganz vorne gezeigt.

Was für ein Finish sehen wir? Dass Anthony Perez hier nicht durchkommt ist klar. Aber heißt das automatisch, dass wir einen Massensprint auf der 500 Meter langen Zielgerade von Calais sehen werden? Nach wie vor wäre es ebenso möglich, dass wir am letzten Berg Attacken sehen.

Die ersten Fahrer fallen raus: Mittlerweile müssen erste einzelne Fahrer dem nun durchweg hohen Tempo im Hauptfeld Tribut zollen und sich zurückfallen lassen.

Noch 25 Kilometer: In Audinghen kehrt der Tross der Radfahrer an die Opalküste des Ärmelkanals zurück. Nun geht es noch 25 Kilometer am Wasser entlang bis zum Zielort Calais. Anthony Perez zieht vorne weiter durch, der Vorsprung schmilzt nun aber stetig.

Heftiger Gegenwind: Der Gegenwind macht den Fahrern ganz schön zu schaffen. Die Tempofahrer an der Spitze des Pelotons sind ganz schön gezeichnet und trotzdem kommt man bisher nicht näher an Anthony Perez heran.

Jumbo-Visma zeigt sich: Das Team Jumbo-Visma hatte heute bisher wenig zu tun. Obwohl man mit Wout van Aert das Gelbe Trikot hat, musste kaum Führungsarbeit verrichtet werden. Jetzt zeigt aber auch die führende Mannschaft der Teamwertung vorne. Gleiches gilt für die anderen Mannschaften, die Klassementfahrer in den Reihen haben. In der heißen Phase des Rennens wollen dann alle gerne vorne in Sicherheit sein.

Die Nervosität steigt: Anthony Perez hat vorne scheinbar noch mächtig Power und hält seinen Vorsprung bei knappen anderthalb Minuten. Im Hauptfeld gibt es derweil die ersten leicht hektischen Aktionen. bei stärker werdendem Seitenwind und auf engen Straßen gibt es die ersten kleinen Rangeleien. Und an der Spitze muss nun richtig Tempo gemacht werden.

Cort Nielsen macht den Helfer: Magnus Cort Nielsen lässt sich ganz entspannt ins Hauptfeld zurückfallen und nimmt noch einen Beutel voller Trinkflaschen für seine Teamkollegen mit. Der Däne hat auch heute eine tolle Leistung gezeigt und wird noch einige Tage das gepunktete Trikot tragen. Die rote Startnummer für den kämpferischsten Fahrer wird diesmal aber wohl an Perez gehen.

Perez vorne nun alleine: Mit dem elften Bergpunkt in der Tasche nimmt Magnus Cort Nielsen augenblicklich das Tempo raus und lässt sich zurückfallen. Der Däne hat eingesehen, dass er bis zur nächsten Bergwertung kurz vor dem Ziel sowieso geschnappt wird. Anthony Perez hingegen denkt aber gar nicht daran, hier Tempo rauszunehmen und tritt nun vorne alleine voll rein. Der Vorsprung wird auch zunächst mal wieder einen Tick größer.

Nielsen greift wieder zu: Auch die nächste Bergwertung der vierten Kategorie geht an Magnus Cort Nielsen. Das Feld liegt aktuell noch 1:10 Minuten zurück. Nielsen hat nun elf Punkte auf seinem Bergkonto und wird das gepunktete Jersey auf jeden Fall noch ein paar Tage tragen.

Côte du Ventus: Jetzt geht es aber erstmal an die vorletzte Bergwertung dieser vierten Etappe. Mit einer Steigung von durchschnittlich 4,8% auf 1200 Metern zählt dieser Hügel zu den kleinsten der diesjährigen Tour. Cort Nielsen und Perez werden den Bergpunkt hier nochmal unter sich ausmachen.

Entscheidung am letzten Berg? Aktuell läuft alles darauf, dass die Entscheidung an der Côte du Cap Blanc-Nez fällt. Der letzte Anstieg des Tages zehn Kilometer vor dem Ziel könnte den reinen Sprintern durchaus Probleme bereiten, wenn andere Teams da mit Vollgas drüber brettern. Denn danach dürfte eine Lücke kaum noch zu schließen sein.

Zwei Teams arbeiten: Ganz vorne im Hauptfeld ackern aktuell vor allem Alpecin-Deceunick und Trek Segafredo. Der Rückstand ist unter zwei Minuten gefallen. Vor der nächsten Bergwertung an der Côte du Ventus wird das Ausreißerduo aber wohl nicht mehr eingefangen.

Noch 55 Kilometer: Langsam aber sicher geht das Rennen in die heiße Phase. Nach der in wenigen Kilometern anstehenden Bergwertung geht es zurück an die Küste und der Wind könnte mal wieder eine Rolle spielen. Über hügeliges Terrain geht es dann zur Côte du Cap Blanc-Nez, wo zehn Kilometer vor dem Ziel ein letztes Mal geklettert wird.

Jetzt wird taktiert: Auf 25 Kilometern hat das Hauptfeld den beiden Ausreißern nun fast fünf Minuten abgeknüpft. Es steht also außer Frage, dass es möglich wäre, die beiden zeitnah einzufangen. Aber wer will das überhaupt? Ein Zusammenschluss würde natürlich Raum für neue Attacken bieten, vor allem für die Teams, die kein Interesse an einem klassischen Massensprint haben.

Nielsen sammelt weiter: Auch diesmal lässt Anthony Perez Magnus Cort Nielsen den Vortritt und der Däne hat nun zehn Bergpunkte auf dem Konto. Ob Nielsen auch an der Côte du Ventus in 20 Kilometern weiter sammeln kann, ist allerdings fraglich, denn das Feld ist schon bis auf zweieinhalb Minuten dran am Ausreißerduo!

Côte de Harlettes: Schon geht es wieder bergauf. An der Côte de Harlettes wartet die nächste Wertung der Kategorie vier. Über 1,1 Kilometer geht es bei einer durchschnittlichen Steigung von 6,8% hoch auf knapp 200 Meter.

Defekt bei Vlasov: Bora-hansgrohe-Kapitän Alexander Vlasov muss das Rad wechseln! Der Russe wartet mit einem Defekt am Straßenrand und muss umsteigen, wird aber ganz schnell wieder ans hintere Ende des Hauptfeldes herangeführt. Derweil hat auch Mads Pedersen ein technisches Problem und fällt sogar ein Stück hinter das Hauptfeld zurück.

Nur noch vier Minuten! Jetzt hat der Zug an der Spitze des Hauptfeldes richtig Fahrt aufgenommen! Fast die Hälfte des ehemals fast siebeneinhalb Minuten betragenden Rückstandes ist bereits aufgeholt.

Keine Gegenwehr von Perez: Auch diesen Bergpunkt sammelt Magnus Cort Nielsen mehr oder weniger kampflos ein und schraubt sein Konto auf neun Punkte. Anthony Perez macht keine Anstalten zu attackieren und rollt als Zweiter über den Strich.

Côte de Nielles-les-Blequin: Der nächste Bergpunkt steht zur Vergabe. Magnus Cort Nielsen und Anthony Perez nähern sich der Côte de Nielles-les-Blequin, wo es für sie und den Rest des Feldes bei einer schon etwas knackigeren Steigung von 7,7% gute 1200 Meter bergauf.

Der Vorsprung schmilzt: Im Peloton wird nun mächtig in die Pedale getreten. Der Vorsprung der beiden Ausreißer schmilzt innerhalb von fünf Kilometern um eine ganze Minute.

Was haben Nielsen und Perez noch im Tank? Bisher haben Magnus Cort Nielsen und Anthony Perez vorne ein starkes Rennen gezeigt und sich in der Führungsarbeit stets abgewechselt. Beide sehen noch frisch aus und fahren sicher nicht voll am Limit. das dürfte allerdings so nicht reichen, um von einem Etappensieg träumen zu dürfen, denn das Peloton zieht nun deutlich an.

Alpecin-Deceunick und Lotto-Soudal: Langsam kristallisiert sich heraus, wer das Feld wieder heranführen will. Vorne haben sich einige Fahrer von Alpecin-Deceunick und Lotto-Soudal platziert und das Tempo angezogen, um u.a. Jasper Philipsen und Caleb Ewan eine Chance auf den tagessieg zu geben. Auch Trek-Segafredo macht jetzt mit.

Drei Bergwertungen voraus: Die zweite Hälfte der Etappe hat deutlich mehr Tücken zu bieten. Auf dem Weg zurück ans Meer wird der Wind wieder stärker und es liegen nun gleich drei Bergwertungen vor den Fahrern. An der Côte de Nielles-les-Blequin, der Côte de Harlettes und der Côte du Ventus gibt es je einen Punkt für den ersten Fahrer, der oben ist.

Noch immer sieben Minuten: Langsam aber sicher müssen die Teams im Hauptfeld, die Interesse an einem Tagessieg haben, mal überlegen, wann sie den Motor anwerfen wollen. Sieben Minuten sind natürlich noch aufzuholen, gerade weil vorne nur zwei Fahrer unterwegs sind. Aber so langsam wird das schon ein ordentlicher Kraftakt.

Nielsen sammelt weiter Bergpunkte: Diesmal fährt Magnus Cort Nielsen die Bergwertung von vorne. Ein Stückchen vor dem Ziel schaut sich der Däne mal kurz um, doch Anthony Perez winkt nur ab und signalisiert, dass er kein Interesse hat. Nielsen rollt über die Linie und packt seinen achten Punkt ein.

Côte de Remilly-Wirquin: Die zweite Bergwertung des Tages steht an. An der Côte de Remilly-Wirquin müssen die Fahrer über 1,1 Kilometer bei einer durchschnittlichen Steigung von 6,8% klettern. Wird es vorne zwischen Nielsen und Perez wieder voll zur Sache gehen?

Jakobsen vor van Aert: Richtig ernsthaft wird im Hauptfeld nicht um die verbliebenen Punkte bei der Wertung in Lumbres gefahren. Ein paar der üblichen Verdächtigen fahren aber vorne einen kleinen Sprint, den letztlich Fabio Jakobsen knapp vor Wout van Aert für sich entscheidet und im Ranking etwas näher an den führenden Belgier heranrückt.

Sprint in Lumbres: Die beiden Ausreißer sind mittlerweile in Lumbres angekommen. Diesmal wird aber nicht um die Punkte gekämpft und Nielsen lässt Anthony Perez zuerst über die Linie rollen und die 20 Punkte einsammeln.

Rekord für Nielsen: Magnus Cort Nielsen hat sich mit dem Erfolg bei der Bergwertung an der Côte de Cassel übrigens einen Eintrag in die Geschichtsbücher gesichert. Der Däne hat nun die ersten sieben Bergwertungen einer Tour gewonnen. Das ist zuvor noch niemandem gelungen.

Sechs Minuten: Mittlerweile haben Magnus Cort Nielsen und Anthony Perez ihren Vorsprung wieder auf sechs Minuten ausgebaut. Das hört sich viel an, aber wir haben ja eben bereits gesehen, wie schnell das Hauptfeld näherkommt, wenn es denn will.

Sprintwertung in Lumbres: In wenigen Kilometern steht dann in Lumbres die Sprintwertung des Tages an. Die 20 Punkte für den Sieger und die 17 für den Zweiten werden an die Ausreißer Nielsen und Perez gehen. Im Hauptfeld streiten sich dann die Sprinter, die um das Grüne Trikot kämpfen, noch um 15 Punkte für den Dritten und die weiteren Zähler.

Zu Besuch in St. Omer: Das Führungsduo durchquert aktuell den Ort St. Omer. Die Kunst- und Geschichtsstadt ist gezeichnet von diversen antiken Gebäuden und Teil des regionalen Naturparks. 2001 war der Ort bereits einmal Gastgeber einer Tour-Etappe, die damals ein gewisser Erik Zabel gewann.

Der Vorsprung wird wieder größer: Nach einigen wilden Minuten hat sich das Geschehen nun wieder beruhigt. An der Spitze des Hauptfeldes ist das Tempo wieder raus und es wird gelacht und getuschelt. Cort Nielsen und Perez können ihren Vorsprung nun wieder kontinuierlich ausbauen.

Lücke wieder geschlossen: Mit Mathieu van der Poel, Marc Hirschi, Guillaume Martin, Thibaut Pinot und Chris Froome sind in der Gruppe, die an der ersten Bergwertung leicht abgehängt wurde, etliche starke Namen. Entsprechend wird die Lücke zum nicht mehr voll fahrenden Hauptfeld nun auch wieder geschlossen.

Unruhe im Peloton: Durch die Tempoverschärfung von Quick-Step ist im Feld eine gewisse Unruhe entstanden. Mehrere Teams haben Angst, den Anschluss zu verlieren, treten nun mit rein und schicken Leute nach vorne. Derweil ist eine kleine Gruppe aus neun Fahrern um Mikkel Honore anderthalb Minuten hinter das Peloton zurückgefallen.

Nielsen bleibt im Bergtrikot: Damit steht übrigens jetzt schon fest, dass Magnus Cort Nielsen auch morgen das Bergtrikot tragen wird. Der Däne hat nun sieben Zähler auf dem Konto und fünf sind heute nur noch zu vergeben. Davon hätte Nielsen aber natürlich auch gerne noch einige, um seinen Vorsprung für die kommenden Tage auszubauen.

Der Vorsprung schmilzt: Nicht nur vorne wurde das Tempo kurzzeitig angezogen. Auch das Hauptfeld hat nun Tempo aufgenommen und schon anderthalb Minuten des Rückstandes abgeknabbert. Das dürfte allerdings wohl eher dem Umstand geschuldet sein, dass die Teams der Klassementfahrer sicher den Anstieg auf dem Kopfsteinpflaster bewältigen wollten, als dass man nun wirklich schon die Ausreißer einfangen will.

Nielsen sprintet zum Bergpunkt: Magnus Cort Nielsen und Anthony Perez liefern sich tatsächlich ein packendes Duell um den einen an der Côte de Cassel zu ergatternden Bergpunkt. Perez tritt zuerst an, wird aber noch 300 Meter vor dem Ziel vom Bergtrikot wieder geschluckt und Nielsen zieht souverän durch. Punkt Nummer sieben für den Dänen.

Côte de Cassel: Gleich steht an der Côte de Cassel die erste Bergwertung des Tages an. Über 1,7 Kilometer geht es mit einer Steigung von 4,2% nach oben. Und das auf feinstem französischem Kopfsteinpflaster. Wer zuerst oben ist, sackt einen Punkt für die Bergwertung ein.

Quick Step hat genug: Es ist soweit. Zumindest ein Team hat beschlossen, dass gute sechs Minuten Vorsprung für die beiden Ausreißer genug sind. Team Quick Step hat sich an die Spitze des Hauptfeldes gesetzt und forciert nun das Tempo. Vor allem natürlich um Sprintstar Fabio Jakobsen die Chancen auf einen weiteren Tagessieg offenzuhalten.

Perez im virtuellen Maillot Jaune: Anthony Perez hat diese vierte Etappe mit einem Rückstand von 5:16 Minuten auf den führenden Wout van Aert begonnen. Mittlerweile ist der Franzose zusammen mit Magnus Cort Nielsen (+12:10 Min.) über sechseinhalb Minuten weg und hat sich damit zumindest virtuell das gelbe Trikot geholt.

Wer macht die Arbeit? Natürlich sind auch die mittlerweile fünfeinhalb Minuten Vorsprung der Ausreißer für das Feld locker noch aufzuholen. Klar ist aber auch, dass die zu verrichtende Arbeit nicht weniger wird und die Anstrengung am Ende größer wird, wenn der Rückstand zu groß wird. Langsam aber sicher dürften daher die ersten Teams Interesse an ein bisschen Führungsarbeit zeigen.

Schon vier Minuten: Mittlerweile sind die beiden Ausreißer auf über vier Minuten weg. Noch machen sich die Teams, die am Ende des Rennens gerne ihre Sprinter in Position bringen wollen, aber keine Sorgen und es wird weiter entspannt gequatscht im Feld.

Motivation Bergtrikot: Für Magnus Cort Nielsen geht es natürlich vor allem darum, dass gepunktete Bergtrikot zu behalten und die Führung womöglich gar auszubauen. Gestern hat der Däne sämtliche Bergwertungen gewonnen und sechs Zähler eingesammelt. Wenner heute nachlegt, könnte das schon ein Vorsprung werden, der sich einige Tage lang transportieren lässt.

Alles ruhig: Das war es dann offenbar schon an Action für die erste Rennhälfte. Cort Nielsen und Perez haben bereits fast zwei Minuten Vorsprung und im Peloton nimmt man weiter die Beine hoch. Die Topteams haben in dieser ersten Woche eben noch keine Ambitionen, vorne zu arbeiten.

Duo haut gleich ab: Sofort treten zwei Fahrer mächtig in die Pedale. Genau wie gestern ist es der Däne Magnus Cort Nielsen (EF Education-Easypost), der sein Glück versucht. An seiner Seite befindet sich Anthony Perez (Cofidis). Im Hauptfeld hat man offenbar keinerlei Lust, dagegenzuhalten und lässt die beiden ziehen.

Scharfer Start: Ab geht's! Tourdirektor Christian Prudhomme schwenkt die Fahne und das Rennen ist eröffnet.

Noch fünf Kilometer: Mittlerweile hat sich der Tross der 176 Fahrer auf den Weg gemacht und rollt bei strahlendem Sonnenschein die Küste entlang. Fünf Kilometer wird noch gebummelt, dann geht es zur Sache. Die ersten Ausreißversuche dürften heute nicht lange auf sich warten lassen.

Die Trikots: In Gelb fährt nach seinem zweiten Platz am gestrigen Tag weiter Wout van Aert. Der Belgier hat sieben Sekunden Vorsprung auf Yves Lampaert und 14 Sekunden auf Tadej Pogacar, der das weiße Trikot des besten Jungprofis übergestreift hat, im Gepäck. Auch Grün fällt eigentlich van Aert zu, wird aber heute von Fabio Jakobsen getragen, der mit 17 Zählern Rückstand Zweiter der Punktewertung ist. Im gepunkteten Trikot und mit roter Startnummer ist nach seinem gestrigen Soloritt Magnus Cort Nielsen unterwegs.

Vor Beginn: Nach dem weitestgehend flachen Auftakt in Dänemark ist es für die Fahrer heute vorbei mit der angenehm ebenen Landschaft. Der Norden Frankreichs präsentiert sich wie gewohnt hügelig und wir haben heute gleich fünf Bergwertungen der vierten Kategorie im Programm. Vor allem der finale Anstieg am Cap Blanc-Nez zehn Kilometer vor dem Ziel dürfte diese Etappe für Ausreißergruppen und Solisten interessant machen. Auch der Wind wird sicher wieder eine Rolle spielen. Bevor das Terrain auf der zweiten Hälfte der Strecke anspruchsvoller wird, ist nach 63 Kilometern in Lumbres eine Sprintwertung angesetzt.

Vor Beginn: Die heutige Strecke: Es geht von Dunkerque und nach Calais. 171,5 Kilometer werden die Profis dabei auf einer hügeligen Fahrt zurücklegen müssen. Der Startschuss ist für 13.15 Uhr geplant, voraussichtliches Ende ist zwischen 17.14 und 17.35 Uhr.

Vor Beginn: Am gestrigen Montag war bei der Tour de France 2022 die erste Pause angesagt. Nach diesem Ruhe- und Transfertag geht es nun mit der 4. Etappe weiter. Gleichzeitig startet die Tour damit nun auch in Frankreich, nachdem sie in Dänemark gestartet war.

Vor Beginn: Hallo und herzlich willkommen im Liveticker!

Tour de France 2022: 4. Etappe heute live im TV und Livestream

Die ARD zeigt die 4. Etappe heute ab 16.05 Uhr live im Free-TV, zuvor gibt es die Tour bei dem ARD-Zusatzsender One zu sehen. Das Erste ist dann auch schon mit dem Livestream auch bereits live auf Sendung.

Ebenso wie die ARD nimmt sich auch heute wieder Eurosport der Übertragung an. Ausgestrahlt wird das Rennen auf Eurosport 1, dazu auch im Livestream. Der Eurosport Player ist allerdings kostenpflichtig.

Falls Ihr DAZN-Kunden seid, könnt Ihr die Tour de France auch einfach dort im Stream schauen. Der Streamingdienst kooperiert mit Eurosport, hat daher Eurosport 1 und Eurosport 2 ebenso im Angebot. Für 29,99 Euro im Monat oder 274,99 Euro im Jahr könnt Ihr das Angebot von DAZN nutzen, das Jahresabo kann man bis 31. Juli auch in monatlichen Raten à 24,99 Euro abschließen.

Tour de France 2022: Alle Etappen im Überblick

Etappe

Datum

Start - Ziel

Streckenlänge

1. Etappe

1. Juli 2022

Kopenhagen - Kopenhagen

13 km

2. Etappe

2. Juli 2022

Roskilde - Nyborg

199 km

3. Etappe

3. Juli 2022

Vejle - Sønderborg

182 km

Transfertag

4. Juli 2022

4. Etappe

5. Juli 2022

Dünkirchen - Calais

172 km

5. Etappe

6. Juli 2022

Lille - Arenberg Porte du Hainaut

144 km

6. Etappe

7. Juli 2022

Binche - Longwy

220 km

7. Etappe

8. Juli 2021

Tomblaine - Planche des Belles Filles

176 km

8. Etappe

9. Juli 2022

Dole - Lausanne

184 km

9. Etappe

10. Juli 2022

Aigle - Chatel Le Portes du Soleil

183 km

1. Ruhetag

11. Juli 2022

10. Etappe

12. Juli 2022

Morzine - Megeve

148 km

11. Etappe

13. Juli 2022

Albertville - Col du Granon

149 km

12. Etappe

14. Juli 2022

Braincon - Alpe d´Huez

166 km

13. Etappe

15. Juli 2022

Bourg d´Oisans - Saint-Etienne

195 km

14. Etappe

16. Juli 2022

Saint-Etienne - Mende

195 km

15. Etappe

17. Juli 2022

Rodez - Carcassone

200 km

2. Ruhetag

18. Juli 2022

16. Etappe

19. Juli 2022

Carcassone - Foix

179 km

17. Etappe

20. Juli 2022

Saint-Gaudens - Peyragudes

130 km

18. Etappe

21. Juli 2022

Lourdes - Hautacam

143 km

19. Etappe

22. Juli 2022

Castelnau-Magnoac - Cahors

189 km

20. Etappe

23. Juli 2022

Lacapelle Marival - Rocamadour

40 km

21. Etappe

24. Juli 2022

Paris La Defense - Paris Champs-Élysées

112 km