Jonas Vingegaard präsentierte stolz das frisch verteidigte Gelbe Trikot, dann strahlte er im Radsport-Mekka Alpe d'Huez mit der Abendsonne um die Wette. Während die begeisterten Fans vor dem Podium den Vorjahreszweiten aus Dänemark mit Sprechchören feierten, musste der in Schach gehaltene Tadej Pogacar hinter der Bühne noch reihenweise Trikots unterschreiben.
"Tadej hat ein paar mal versucht, mich abzuhängen, aber das hatte ich erwartet, ich konnte kontern", sagte Vingegaard entspannt - und ebenso abgeklärt war er zuvor auch auf den 21 berühmtesten Kehren des Radsports vor Hunderttausenden frenetischen Fans aufgetreten: Alle Attacken des slowenischen Titelverteidigers wehrte er ab, der Abstand zwischen dem Mann in Gelb und Pogacar als bestem "Jungprofi" in Weiß beträgt weiterhin 2:22 Minuten.
"Der gestrige Tag hat mich schon viel Energie gekostet, daher habe ich heute gar nicht über Zeitgewinne nachgedacht", sagte Vingegaard, der neben Pogacar auch mit den hohen Temperaturen zu kämpfen hatte: "Es war sehr warm, vor allem in den Tälern stand die Hitze." Am Mittwoch hatte Herausforderer Vingegaard seinem Widersacher das Maillot jaune entrissen, nachdem Pogacar einen ungewohnt schweren Einbruch erlebt hatte.
Geschlagen gibt sich Pogacar aber noch lange nicht - im Gegenteil: "Ich habe mich viel besser gefühlt als gestern. Es gibt mir einen Schub und eine Menge an Selbstvertrauen", sagte der 23-Jährige. Vingegaard parierte knapp drei Kilometer vor dem Ziel den ersten Angriff von Pogacar, der in der Gesamtwertung vorbei an Romain Bardet auf Rang zwei kletterte, und klemmte sich an dessen Hinterrad. Auf den letzten 1000 Metern fand er auf weitere Attacken Pogacars immer eine Antwort und blieb auch im Zielsprint an seinem ärgsten Konkurrenten dran.
Tour de France: Geschke verteidigt Bergtrikot
Am französischen Nationalfeiertag bejubelte Thomas Pidcock auf der zwölften Etappe seinen ersten Tour-Etappensieg und damit den größten Triumph seiner Karriere. Der Brite war 3:23 Minuten vor Vingegaard und Pogacar über die Ziellinie gefahren. "Ein Etappensieg bei meiner ersten Tour, nicht schlecht, oder? Das ist definitiv einer meiner größten Tage, eines meiner größten Erlebnisse", sagte Pidcock.
Der Deutsche Simon Geschke verteidigte das Bergtrikot. "Jetzt habe ich noch vier Punkte Vorsprung. Mal sehen, wie lange die noch halten. Die nächsten Etappen werden jetzt erstmal ein bisschen leichter", sagte der Berliner, der das gepunktete Trikot am Sonntag erobert hatte. Einen Achtungserfolg bejubelte der viermalige Tour-Sieger Chris Froome, der Dritter wurde.
Tour de France: 11. Etappe im Liveticker zum Nachlesen - Gesamtwertung nach der 12. Etappe
Platz | Name | Zeit/Abstand |
1 | Jonas Vingegaard | 46:28:26h |
2 | Tadej Pogačar | +2:22 Min |
3 | Geraint Thomas | +2:26 Min |
4 | Romain Bardet | +2:35 Min |
5 | Adam Yates | +3:44 Min |
6 | Nairo Quintana Rojas | +3:58 Min |
7 | David Gaudu | +4:07Min |
8 | Thomas Pidcock | +7:39 Min |
9 | Enric Mas | +9:32 Min |
10 | Aleksandr Vlasov | +10:06 Min |
Im Peloton kontrollierte Vingegaards Team Jumbo-Visma angeführt vom bislang überragenden Allrounder Wout van Aert, der acht Kilometer vor dem Ziel seine Arbeit als Edelhelfer beendete, das Tempo.
Pogacar sparte mit seinem aufgrund von Coronafällen um zwei Fahrer dezimierten Team UAE zunächst wertvolle Energie. Auf den letzten knapp fünf Kilometern blieb ihm kein Helfer mehr übrig. Pogacars Attacken hatten keine Wirkung auf Vingegaard - aus der fünf Mann starken Fluchtgruppe heraus hatte Pidcock den längeren Atem.
Tour de France 12. Etappe | ||
Platz | Name | Zeit/Abstand |
1 | Pidcock | +4:55.24 |
2 | Meintjes | +0.48 |
3 | Froome | +2.06 |
Tour de France: Königsetappe nach Alpe d'Huez im Liveticker zum Nachlesen
Fazit der 12. Etappe: Damit steht die Königsetappe der 109. Tour de France in den Geschichtsbüchern! Thomas Pidcock nutzte die Abfahrt vom Col du Galibier und katapultierte sich gemeinsam mit Chris Froome in die Ausreißergruppe. Fünf der ursprünglich neun Fahrer erreichten schließlich auch vorne den Schlussanstieg nach Alpe d'Huez. Dort setzte der 22-jährige Brite den entscheidenden Angriff und distanzierte alle seine Mitstreiter. Für Pidcock, der das Ziel vor Louis Meintjes und Froome erreichte, ist es nebenbei der erste Tour-Sieg überhaupt.
Keine Abstände: Zwar zieht Tadej Pogacar den Schlusssprint an, aber Jonas Vingaard lässt keinen Abstand zu und rollt im direkten Windschatten über die Ziellinie. Einige Sekunden später ist die Etappe auch für Romain Bardet zu Ende, der den Schaden in Grenzen hält.
Kommen es zum Schlussspurt? Dahinter kämpft sich Sepp Kuss zum wiederholten Male zurück und übernimmt das Tempo für Jonas Vingegaard. Der Däne wird mit Tadej Pogacar, Geraint Thomas und Enric Mas auf die Zielgeraden gehen.
Tour de France: Königsetappe nach Alpe d'Huez JETZT im Liveticker - Pidcock gewinnt
Pidcock gewinnt in Alpe d'Huez! Es ist geschafft! Thomas Pidcock stürmt als Solist zum Tagessieg und verewigt sich in der Siegerliste von Alpe d'Huez. Eine halbe Minute später macht Louis Meintjes den zweiten Rang komplett. Chris Froome darf sich über Platz drei freuen.
Zweiter Angriff von Pogacar! Erneut probiert es Tadej Pogacar, doch Jonas Vingegaard bleibt cool und fährt ein kleines Loch direkt wieder zu. Stattdessen geraten Geraint Thomas, Sepp Kuss sowie Enric Mas wieder in Schwierigkeiten.
Pidcock rast dem Ziel entgegen: Mittlerweile ist Thomas Pidcock im flacheren Bereich angekommen und darf sich bereits auf den Jubel freuen. Auch die Plätze zwei und drei für Louis Meintjes sowie Chris Froome scheinen nicht mehr in Gefahr zu sein.
Thomas, Kuss und Mas kommen zurück: Wie gewohnt saugt sich Geraint Thomas in einem gleichmäßigen Tempo an Tadej Pogacar und Jonas Vingegaard heran. Auch Sepp Kuss sowie Enric Mas schließen wenige Augenblicke später erneut auf.
Attacke von Pogacar! Jetzt erfolgt der Konter von Tadej Pogacar! Der Slowene tritt an und möchte eine Lücke zur Konkurrenz sowie vor allem Romain Bardet reißen, wobei einzig Jonas Vingegaard noch den Kontakt halten kann.
Kuss zieht Vingegaard: Sepp Kuss führt seinen Teamkollegen und Kapitän Jonas Vingegaard in einem unfassbaren Tempo die Serpentinen hinauf. Am Hinterrad des Dänen hängen nur noch Tadej Pogacar, Geraint Thomas sowie Enric Mas.
Auch Bardet in Bedrägnis: Thomas Pidcock fliegt durch das Spalier der Fans und hat den Etappensieg inzwischen zum Greifen nahe. Hinten im Feld muss auch Romain Bardet jetzt mächtig kämpfen und ackert um den Anschluss an Enric Mas.
Probleme bei Gaudu und Quintana: David Gaudu sowie Nairo Quintana, die jeweils gestern einen hervorragenden Eindruck erweckt habem, können heute nicht mit den restlichen Klassementfahrern mithalten. Gleichzeitig setzt sich Primoz Roglic an die Spitze des Hauptfeldes und baut Druck auf.
Die Kurve der Holländer: Traditionell ist die siebte Kehre hinauf nach Alpe d'Huez komplett in orange gefärbt. Tausende Zuschauer aus den Niederlanden säumen diesen Streckenabschnitt und bieten eine fantastische Atmosphäre.
Polster wird komfortabel: Langsam wird das Polster des Führenden Thomas Pidcock zu Louis Meintjes größer. Der Brite steht bei seinem Tour-Debüt somit direkt vor einem prestigeträchtigen Etappenerfolg. Auch Chris Froome scheint Pidcock nicht mehr nachgehen zu können.
Vlasov fällt raus: Alexander Vlasov, Kapitän von BORA-hansgrohe, kann einer Tempoverschärfung von Jumbo Visma durch Steven Kruijswijk nicht mithalten und fällt aus dem Hauptfeld zurück.
Meintjes gibt nicht auf: Louis Meintjes sieht Thomas Pidcock noch vor sich und gibt sich nicht geschlagen. Chris Froome weist ebenso nur einen Rückstand von rund 15 Sekunden zu seinem britischen Landsmann auf. Dagegen sind Neilson Powless sowie Louis Meintjes offenbar geschlagen.
Angriff von Pidcock! Jetzt ist vorne das Lauern beendet! Thomas Pidcock steigt auf dem Sattel und springt alle anderen Mitstreitern und einige Meter davon. Einzig Louis Meintjes sowie Chris Froome können infolge der Tempoverschärfung noch halbwegs mithalten.
Quintett wieder beisammen: Neilson Powless beißt kräftig auf die Zähne und fightet sich tatsächlich nochmals zurück in die Spitzengruppe. Hinten im Peloton drückt für Jumbo-Visma wie vorhin am Col de la Croix de Fer der Belgier Wout van Aert in die Pedale und sorgt für das Tempo.
Powless fällt zurück: Als Erster muss Neilson Powless ein kleines Loch zur restlichen Gruppe reißen lassen und wird wohl nicht mehr in den Kampf um den Tagessieg eingreifen können. Auch bei Chris Froome scheinen die Mühen bei jeder Kurve ein bissche größer zu werden.
Peloton erreicht den Schlussanstieg: Nun fährt Giulio Ciccone vor - noch warten allerdings alle fünf Fahrer der Spitzengruppe ab. Gleichzeitig erreicht nun auch das große Hauptfeld den Beginn des Schlussanstiegs.
Zwei Fahrer in der Defensive: Währenddessen lauern sowohl Chris Froome als auch Neilson Powless über die gesamte Zeit hinweg am Ende des Quintett. Ein Zeichen von Schwäche oder nur das Sparen von Kräften?
Pidcock übernimmt: Bis zur ersten Kehre setzt sich Thomas Pidcock an die erste Position und diktiert die Geschwindigkeit auf dem ersten steilen Stück. Alle weiteren vier Fahrer halten vorerst den Anschluss.
La grande finale! Die Krönung der Königsetappe ruft! Erstmals seit vier Jahren klettern die Pedaleure wieder die 21 berühmtesten Kurven des Radsports hinauf. Wie gewohnt werden zehntausende Zuschauer an den Straßenrändern die Tortur nach Alpe d'Huez begleiten und die letzten Kräfte aus den Fahrern herauskitzeln. Die Eckdaten des Anstieg: Über 13,1 Kilometer geht es mit einer durchschnittlichen Steigung von 8,1 Prozent sowie knüppelharten Rampen bergauf. Erst während der abschließenden drei Kilometer flacht die Strecke etwas ab.
Pogacar erneut entspannt: Unterdessen lächelt Tadej Pogacar wieder in die Kamera und lässt einige Worte folgen: Es ist wirklich sehr heiß, befindet der Slowene. Tatsächlich zeigt das Thermometer knackige 31 Grad an.
Schlussanstieg wird eine Kraftfrage: Es bleibt jedoch die Frage, welcher Fahrer noch welche Körner im Tank hat: Nach der gestrigen Bergankunft waren bei allen Klassementfahrern um Jonas Vingegaard, Tadej Pogacar und Romain Bardet beinahe nur verkrampfte und erschöpfte Gesichtern zu sehen.
Die Ruhe vor dem Sturm: Ein letztes Mal schnaufen alle Pedaleure kurzzeitig durch, ehe die abschließende Tortur nach Alpe d'Huez beginnt. Das Hauptaugenmerk wird neben dem Kampf in der Spitzengruppe einmal mehr auf dem Duell zwischen Jonas Vingegaard und Tadej Pogacar liegen. Außerdem dürfte Romain Bardet, zweitplatzierter im Gesamtklassement, am französischen Nationalfeiertag hochmotiviert auf einen weiteren Coup sein.
Das sollte reichen! Derweil haben Giulio Ciccone, Neilson Powless, Louis Meintjes, Chris Froome sowie Thomas Pidcock wieder fast sechs Minuten auf das große Peloton herausgefahren. Folglich ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Etappensieger aus dieser Gruppe kommt, sehr hoch!
Letztes Flachstück: Das Quintett an der Rennspitze hat den Fuß der Abfahrt in der Zwischenzeit erreicht. In knapp über zehn Kilometern beginnen die finalen Rampen in das Skiresort Alpe d'Huez.
Keine Lücke zu Pidcock: Obwohl Thomas Pidcock vorne alles riskiert und höchstes Tempo anschlägt, zieht der Brite diesmal nicht davon. Giulio Ciccone hält konsequent das Hinterrad seine Konkurrenten.
Gute Erfolgsaussichten: Bei Chris Froome zeigte der Tacho gerade 95km/h an. Rund 35 Kilometer vor dem Etappenziel sind die Chancen auf eine erfolgreiche Flucht der Spitzengruppe völlig in Takt.
Kleiner Gegenhang: Giulio Ciccone, Neilson Powless, Louis Meintjes, Chris Froome und Thomas Pidcock erreichen gemeinsam einen kurzen, aber ziemlich steilen Gegenanstieg. Dennoch wächst ihr Polster in diesem Moment wieder auf exakt fünf Minuten an.
Pidcock vorneweg: Auf der Abfahrt schiebt sich Thomas Pidcock an die Spitze der Führungsgruppe und spielt erneut seine Qualitäten auf dem Rad aus. Alle vier Mitstreiter können aber bisher im Windschatten des 22 Jahre alten Briten bleiben.
Geschkes Trikot ist in Gefahr: Inzwischen muss Simon Geschke ernsthaft um sein Bergtrikot bangen. Der Deutsche ist bereits aus dem Hauptfeld zurückgefallen und wird heute definitiv keine Zähler mehr sammeln. Dagegen näherte sich Giulio Ciccone aufgrund der vollen Punktzahl auf dem Col de la Croix de Fer bis auf sieben Zähler an - und am Schlussanstieg werden weitere 20 Zähler ausgeschüttet.
Rasante Passagen: Rund 25 Kilometer geht es für die Führungsgruppe noch in höchster Geschwindigkeit bergab. Anschließend folgt ein 15 Kilometer langes Flachstück, bevor das große Finale sowie der letzte Anstieg nach Alpe d'Huez auf der Agenda steht.
Van Aert gibt Gas: Allrounder Wout van Aert stürmt unnachahmlich die letzten Meter zum Col de la Croix de Fer hinauf. Immer mehr Fahrer fallen dadurch aus dem Hauptfeld heraus, sodass Tadej Pogacar beispielsweise nur noch zwei Helfer an seiner Seite hat.
Rein in die nächste Abfahrt: Während Jumbo-Visma mit Wout van Aert als Lokomotive den Abstand zur Rennspitze auf unter fünf Minuten drückt, stützt sich das Quintett um Thomas Pidcock und Chris Froome in eine weitere lange Abfahrt.
Ciccone gewinnt die Bergwertung: Es ist geschafft - Giulio Ciccone fährt als Erster über den Pass am Col de la Croix de Fer und räumt 20 Punkte in der Bergwertung ab! Auf dem zweiten Rang wird Neilson Powless knapp geschlagen, ehe Louis Meintjes, Chris Froome und Thomas Pidcock mit kurzen Abständen folgen.
Vingegaard mit ausreichend Begleitung: Einmal mehr eskortiert Jumbo-Visma den dänischen Kapitän Jonas Vingegaard in voller Mannschaftsstärke. Momentan sorgen Nathan Van Hooydonck und Wout van Aert für die Nachführarbeit.
Jumbo-Visma erhöht die Schlagzahl: Prompt zieht auch Jumbo-Visma im Hauptfeld die Geschwindigkeit an. Einige Fahrer - unter anderem Lennard Kämna und Simon Geschke - müssen der Tempoverschärfung sofort Tribut zollen.
Froome bleibt dran: Im Gegensatz dazu beißt sich Chris Froome zunächst an Thomas Pidcock fest. Neben den beiden Briten sind wie erwartet Neilson Powless, Giulio Ciccone und Louis Meintjes noch dabei.
Jetzt zersplittert die Spitzengruppe! Thomas Pidcock forciert plötzlich das Tempo und sprengt dadurch die Führungsgruppe. Als Erster verliert der Österreicher Sebastian Schönberger den Anschluss, auch Anthony Perez, Kobe Goosens und Nelson Oliveira geraten in Probleme.
Fast alle Deutschen im Peloton: Wegen der geringen Geschwindigkeit ist das Hauptfeld noch extrem groß. Von der deutschen Radprofis musste einzig Max Walscheid bisher abreißen lassen und befindet sich stattdessen im Gruppetto.
Kräfte werden gespart: Bei strahlendem Sonnenschein nutzen sowohl die Pedaleure in der Spitzengruppe als auch im Peloton die ruhige Phase, um sich zu kühlen und ausreichend zu trinken.
Polster wird ein wenig geringer: Nachdem der Vorsprung der Führungsgruppe über unzählige Kilometer anwuchs oder konstant blieb, nähert sich das Hauptfeld nun erstmals um 30 Sekunden. Noch immer verblieben den neun Ausreißern allerdings über sechs Minuten.
Große Restdistanz bis zum Gipfel: Bis die Bergwertung des Col de la Croix de Fer erreicht ist, muss die Spitzengruppe noch elf Kilometer zurücklegen. Bald wird es aber wieder steiler, was das Potenzial für neue Attacken erhöht.
Pogacar in neuer Farbe: Weiterhin passiert im Rennen nicht viel, weshalb etwas Zeit für Randthemen bleibt: Tadej Pogacar, der gestern das Maillot Jaune verloren hat, muss heute übrigens nicht ohne Sondertrikot fahren. Der Slowene führt die Nachwuchswertung natürlich noch komfortabel an und ist dementsprechend jetzt mit dem weißen Jersey unterwegs. Der zweitplatzierte Thomas Pidcock liegt dort mehr als neun Minuten zurück.
Perez als Teamkollege und Konkurrent: Die Chancen von Simon Geschke, dass er das gepunktete Trikot einen weiteren Tag behalten darf, sind bislang in Takt. Konkurrenz könnte der Deutsche aber ausgerechnet aus dem eigenen Cofidis-Lager bekommen, denn Anthony Perez hat am Col du Galibier bereits 20 Zähler eingetütet und wirkt immer noch frisch. Maximal 40 Punkte sind heute noch zu vergeben.
Nur ein Franzose vorne: Etwas überraschend erscheint es währenddessen, dass sich mit Anthony Perez lediglich ein Franzose in der Führungsgruppe befindet. Da hätte man am Nationalfeiertag wohl eine offensivere Fahrweise von einigen Profis aus dem Tour-Mutterland erwartet.
Wer sind die Favoriten? Mittlerweile steht der Spitzengruppe ein Polster von über sieben Minuten zu Buche. Grund genug, auf die potenziellen Etappensieger zu schauen: Allen voran Neilson Powless, Giulio Ciccone sowie Louis Meintjes gelten als hervorragende Bergfahrer und gehören jetzt dem engsten Favoritenkreis an. Des Weiteren könnte Thomas Pidcock eine entscheidende Rolle spielen und nebenbei in die Top-Ten des Gesamtklassements springen.
Froome zieht mit: Auch die Schwierigkeiten von Chris Froome zu Beginn des Anstiegs waren offenbar nicht überaus gravierend. Im Moment hält sich der viermalige Tour-Sieger ganz souverän in der Spitzengruppe - wenn auch auf einer hinteren Position.
Keine großartige Bewegung: Nach wie vor führt das Team Jumbo-Visma das Peloton in einem lockerem Tempo den Anstieg zum Col de la Croix de Fer hinauf. Der Rückstand nach ganz vorne beträgt aktuell über sieben Minuten.
Weiterer Rückschlag beim UAE Team Emirates: Im UAE Team Emirates von Tadej Pogacar hat es derweil nach den beiden Fahrern Vegard Stake Laengen und George Bennett einen weiteren Coronafall gegeben. Inzwischen ist auch der Mannschaftsarzt nach einem positiven Test abgereist.
Zeitlimit schwebt im Hinterkopf: Generell werden die Sprinter auf den heutigen Tag schon im Vorfeld nicht allzu viel Lust gehabt haben. Schrauben die Klassementfahrer das Tempo am finalen Anstieg in die Höhe, dann werden Caleb Ewan, Fabio Jakobsen, Dylan Groenewegen und die weiteren endschnellen Leute höllisch aufpassen müssen, um nicht aus dem Zeitlimit fliegen.
Ewan fällt zurück: Obwohl Jumbo-Visma das Tempo weiterhin gering hält, fallen im Hauptfeld die ersten Pedaleuere wieder ab. Unter anderem verliert der Top-Sprinter Caleb Ewan ein weiteres Mal den Anschluss.
Froome in Problemen? Möglicherweise leidet Chris Froome jetzt unter seiner entschlossenen Attacke am Col du Galibier. Der 37-Jährige aus Großbritannien befindet sich ganz am Ende der Führungsgruppe und muss schon zu Beginn des Anstiegs ein kleines Loch zu fahren.
Rampen am Anfang und Ende: Besonders knifflig ist der Weg hinauf zum Col de la Croix de Fer während der ersten sowie letzten Kilometern. Lange Rampen samt Steigungen bis zu 14 Prozent werden ordentlich an die Substanz gehen.
Zweiter Alpen-Gigant beginnt: Vorbei ist die Talfahrt - ab sofort gilt es den zweiten der drei Alpen-Giganten zu überwinden. Dabei ähnelt das Profil des Col de la Croix de Fer dem vorherigen Anstieg zum Col du Galibier. Lediglich die Länge nimmt im Vergleich leicht ab, denn diesmal steigt es nur über 29 Kilometer um 5,2 Prozent im Schnitt an. Unterbrochen wird diese Kletterpartie von zwei kurzen Abfahrten.
Kurze Ruhephase: Die Flachpassage nutzen alle Fahrer aus der Führungsgruppe, um sich nochmals in Ruhe verpflegen zu lassen. In wenigen Minuten geht es dann auf den Anstieg zum Col de la Croix de Fer.
Chance auf einen Erfolg steigt: Jumbo-Visma absolviert bis zu diesem Zeitpunkt ein deutlich kontrollierteres Rennen als gestern. Derzeit radelt das Team von Jonas Vingegaard recht gemütlich durch das Tal und führt das Peloton an. Folglich baut die Führungsgruppe ihr Polster erstmals auf über fünf Minuten aus und darf sich nun berechtigte Hoffnungen auf einen Etappensieg machen.
Politt und Barguil nehmen raus: Die kurze Flucht von Nils Politt und Warren Barguil ist offenbar beendet: Beide blicken immer wieder nach hinten und fallen gleich in das Hauptfeld zurück.
Erneuter Zusammenschluss: Angekommen im Flachen nehmen Thomas Pidcock sowie Neilson Powless kurzzeitig die Füße von den Pedalen und lassen die sieben restlichen Radprofis aus der Führungsgruppe wieder aufschließen.
Pidcock und Powless vorneweg: Unterdessen setzen sich Thomas Pidcock sowie Neilson Powless ein Stück von der weiteren Spitzengruppe ab. Allen voran der Brite von Ineos Grenadiers geht nach wie vor ein hohes Risiko ein und nimmt die scharfen Kurven mit maximal hoher Geschwindigkeit.
Politt attackiert: Die Abfahrt nach dem Col du Telegraphe nutzt Nils Politt, um sich einige Meter vom restlichen Hauptfeld zu lösen. An das Hinterrad des BORA-hansgrohe-Fahrers klemmt sich der Franzose Warren Barguil, während Jumbo-Visma dahinter gerade das Tempo niedrig hält.
Es kommt zum Zusammenschluss! Jetzt ist es passiert, die Rennspitze erweitert sich auf insgesamt neun Fahrer! Ab sofort führen Neilson Powless, Giulio Ciccone, Louis Meintjes, Sebastian Schönberger, Kobe Goosens, Nelson Oliveira, Anthony Perez, Thomas Pidcock und Chris Froome die heutige Etappe an.
Pidcock nimmt Blickkontakt auf: Während es erneut bergab geht, nehmen Thomas Pidcock und Chris Froome die siebenköpfige Führungsgruppe langsam ins Visier. Nur noch zehn Sekunden fehlen dem britischen Duo - in wenigen Augenblicken wird es wohl zum Zusammenschluss kommen.
Rennspitze schiebt sich zusammen: Hinter dem Quartett an der Spitze kämpfen sich auch Sebastian Schönberger, Kobe Goosens sowie Nelson Oliveira wieder heran. Dem Trio fehlen lediglich noch zehn Sekunden, auch Thomas Pidcock und Chris Froome nähern sich auf 30 Sekunden an.
Kurze Gegensteigung: Die rasante Abfahrt ist vorübergehend vorbei. Nun hat die Spitzengruppe den knapp sechs Kilometer langen Gegenhang hinauf zum Col du Telegraphe vor der Brust, ehe die Straße im Abschluss weitere 24 Kilometer ins Tal bis nach Saint-Jean-de-Maurienne führt.
Ausgangslage von Pidcock: Im Gesamtklassement befindet sich Thomas Pidcock aktuell immerhin auf dem elften Platz, hat sich jedoch bereits einen Rückstand von mehr als elf Minuten auf das Gelbe Trikot von Jonas Vingegaard eingehandelt. Ein Sprung in die Top-Ten könnte mit dieser Attacke trotzdem möglich sein.
Eine Minute ist geschafft: Inzwischen ist Thomas Pidcock mit Chris Froome eine Minute vor dem Peloton unterwegs, weitere 1:08 Minuten fehlen zur Rennspitze um Anthony Perez, Louis Meintjes, Neilson Powless und Giulio Ciccone. Da werden die beiden Briten noch kräftig in die Pedale treten müssen.
Pidcock holt Froome ein: Thomas Pidcock schließt zu Chris Froome auf, der sich fortan in den Windschatten des Briten hängen möchte. Allerdings muss Froome mächtig um den Anschluss kämpfen, weshalb Pidcock kurzzeitig sogar wartet.
Attacke von Pidcock: Die steile Abfahrt nutzt Thomas Pidcock für einen Angriff und fährt gegenüber dem Hauptfeld auf Anhieb rund 20 Sekunden heraus. Als Mountainbike-Olympiasieger ist der Brite technisch natürlich hervorragend ausgebildet und wählt volles Risiko.
Trio holt Perez ein: An der Spitze nimmt Anthony Perez das Tempo raus und lässt in der Abfahrt Louis Meintjes, Neilson Powless und Giulio Ciccone erneut nach vorne kommen. Folglich führen ab sofort vier Fahrer diese Königsetappe an.
Keine Zähler für Geschke: Derweil geht Simon Geschke im Kampf um das gepunktete Trikot am ersten Anstieg leer aus. Weil aber auch seine engsten Konkurrenten nichts geholt haben, sich der 36-jährige Deutsche diese Tatsache wohl verschmerzen können.
Perez erreicht den Gipfel: Jetzt hat Anthony Perez den ersten Alpen-Gigant überwinden und sichert sich nebenbei 20 Bergpunkte! Etwa eine halbe Minuten später erreichen Louis Meintjes, Neilson Powless sowie Giulio Ciccone dieselbe Stelle und stürzen sich in die folgende lange Abfahrt.
Froome fährt weg: Aus dem Peloton springt Chris Froome nach vorne und setzt sich um rund zehn Sekunden ab. Als Solist dürfte es der ehemalige Tour-Sieger allerdings recht schwierig haben, denn er müsste rund zwei Minuten alleine zur Führungsgruppe schließen
Spitzengruppe zerfällt: Die Attacke von Anthony Perez zieht weitere Folgen nach sich: Einzig Louis Meintjes, Neilson Powless und Giulio Ciccone befinden sich für den Moment noch in der direkten Verfolgung des Franzosen - sicherlich keine optimale Situation.
Grupetto bildet sich: Währenddessen fallen am anderen Ende die ersten Fahrer komplett ab. Beispielsweise lassen die Sprinter Max Walscheid und Caleb Ewan und Hugo Hofstetter eine Lücke zum Hauptfeld reißen und formieren sich in einer eigenen Gruppe.
Perez greift an: Anthony Perez attackiert in der Spitzengruppe und setzt sich einige Meter von seinen sieben Mitstreitern ab. Der Franzose von Cofidis und Mannschaftskollege von Simon Geschke könnte damit auch ein taktisches Manöver starten, um den anderen Fahrern die Bergpunkt am Col du Galibier wegzunehmen.
Meintjes und Ciccone sind vorne: Jetzt haben Louis Meintjes und Giulio Ciccone ihr Zwischenziel erreicht! Das Duo stellt den Kontakt zur Führungsgruppe her, die ab sofort aus insgesamt acht Fahrern besteht und einen Vorsprung von 1:26 Minuten auf das große Hauptfeld aufweist.
Attacke aus dem Hauptfeld: Da sind die nächsten Angriffe aus dem Peloton! Unter anderem versuchen es Thibaut Pinot sowie Bauke Mollema, werden allerdings nach wenigen Augenblicken von Jumbo-Visma um Steven Kruijswijk wieder eingeholt.
Abschied von Zimmermann: Georg Zimmermann hat seinen Job erfolgreich erledigt, seinen Mannschaftskollegen Louis Meintjes an Giulio Ciccone herangeführt und lässt sich wieder in das Peloton zurückfallen. Meintjes sowie Ciccone wollen hingegen nun gemeinsam nach vorne kommen.
Abstände stagnieren: Das Sextett an der Spitze um Neilson Powless kann nicht großartig davon ziehen. Nach wie vor beträgt das Polster zum Hauptfeld unter zwei Minuten. Dazwischen befinden sich noch Giulio Ciccone sowie Georg Zimmermann und Louis Meintjes.
Kampf um das gepunktete Trikot: Mit Sicherheit entbrennt in den kommenden Stunden ein großer Kampf um das Bergtrikot, denn auf der heutigen Etappen liegen für diese gesonderte Wertung bis zu 60 Zähler abholbereit. Den zweiten Tag hintereinander darf Simon Geschke (43 Punkte) das gepunktete Jersey durch die Alpen tragen, wird sich hinsichtlich einer neuerlichen Verteidigung aber wohl mächtig strecken müssen. Auf den folgenden Rängen lauern in erster Linie Pierre-Roger Latour (35), Jonas Vingegaard (30) sowie Warren Barguil (30).
Zimmermann hilft Meintjes: Nun löst sich ein Duo von Intermarche - Wanty - Gobert Materiaux aus dem Hauptfeld: Der Deutsche Georg Zimmermann prescht gemeinsam mit seinem Teamkollegen Louis Meintjes weg und versucht zunächst den Kontakt an Giulio Ciccone herzustellen.
Jumbo-Visma macht das Tempo: Mittlerweile diktiert Jumbo-Visma das Tempo im Peloton. Nathan Van Hooydonck sowie Wout Van Aert haben sich dabei in den beiden vordersten Positionen eingespannt und halten den Rückstand zur Führungsgruppe aktuell konstant.
Ciccone auf eigene Faust: Jetzt probiert Giulio Ciccone als Solist den Anschluss an die Spitzengruppe zu schaffen. Rund 1:30 Minuten müsste der Italiener von Trek Segafredo aber schließen - das ist durchaus eine ziemlich knifflige Aufgabe, da gerade auch starker Gegenwind eine Rolle spielt.
Kurzes Durchatmen: Für den Moment atmen alle Beteiligten kurz durch. Dadurch schließen auch einige abgehängte Fahrer wieder an das Hauptfeld auf. Speziell Israel Premier-Tech scheint aber ihre Angriffe noch nicht abgeschlossen zu haben und bleibt vorne präsent.
Riss im Hauptfeld: Jetzt reißt das Peloton infolge der hohen Geschwindigkeit! Alle Klassementfahrer sind allerdings ordentlich positioniert. Neben Aleksandr Vlasov hat sich auch Simon Geschke erneut im vorderen Bereich platziert und lauert auf die passende Situation.
Polster schmilzt: Zwischenzeitlich betrug der Vorsprung des Sextetts an der Spitze schon einmal über zwei Minuten. Knapp die Hälfte des Polster haben sie jedoch durch die Tempoverschärfung im Hauptfeld wieder eingebüßt.
Fuglsang und Froome setzen nach: Final ist im Hauptfeld doch noch keine Ruhe eingekehrt! Jakob Fuglsang sowie sein Teamkollege Chris Froome attackieren - anscheinend ist vor allem Israel Premier-Tech noch gar nicht zufrieden mit der aktuellen Konstellation. Auch BORA-hansgrohe-Kapitän Aleksandr Vlasov zeigt sich weit vorne.
Zweite Galibier-Überfahrt: Nach dem Zwischensprint wird es endgültig steil. Bereits während der gestrigen Etappe türmte sich der Col du Galibier vor den Pedaleure auf. Nun wird der 2642 Meter hohe Gebirgspass aber von der umgekehrten Seite überquert - was keineswegs angenehmer werden dürfte.
Goosens gewinnt Zwischensprint: Die 20 Zähler an der Sprintwertung sind offenbar für niemanden ein ernsthafter Ansporn. Kampflos rollt Kobe Goosens vor Nelson Oliveira über die Linie und sichert sich sowie seiner Mannschaft Intermarche - Wanty - Gobert Materiaux die volle Punktzahl. Im Hauptfeld erreicht Wout van Aert diese Stelle als Siebter.
Das Sextett an der Spitze: Werfen wir einen kurzen Blick auf das Sextett an der Spitze: Zu Neilson Powless haben sich, Sebastian Schönberger, Kobe Goosens, Nelson Oliveira, Matis Louvel sowie Anthony Perez gesellt und werden voraussichtlich lange vorne bleiben.
Sturz von Kruijswijk: Steven Kruijswijk, einer der wichtigsten Helfer von Jonas Vingegaard, ist gestürzt und verliert etwas an Boden. Zwar sitzt der Niederländer schnell wieder auf seinem Rad, jedoch wird er wohl bereits jetzt einige Körner verlieren.
Frühe Chance für die Sprinter: Wout van Aert ist bislang nicht im vorderen Bereich zu finden. Gleich steht nach rund zwölf Kilometern in Le Monêtier-les-Bains der einzige Zwischensprint des Tages an, allerdings hat Belgier in der Sprintwertung schon einen so großen Vorsprung, dass er die 20 Punkte nicht unbedingt benötigt.
Besonderer Anspron für die Franzosen: Übrigens: Heute ist der 14. Juli - Nationalfeiertag in Frankreich. Typischerweise herrscht an diesem Datum völliger Ausnahmezustand an der Strecke, vor allem an den drei knackigen Anstiegen. Für alle Fahrer aus dem Tour-Mutterland dürfte diese Tatsache eine spezielle Motivation für eine möglichst offensive Fahrweise sein.
Erste Attacke von Powless: Den Anfang macht Neilson Powless aus dem Team EF Education-EasyPost. Auch Simon Geschke hat sich samt seinem Bergtrikot weit vorne im Feld positioniert und liebäugelt möglicherweise wieder mit dem Sprung in die Spitzengruppe.
Tour de France: 12. Etappe JETZT im Liveticker - Start
Auf geht's! Jetzt wedelt Tour-Direktor Christian Prudhomme aus dem Fahrzeug der Rennleitung mit seiner Fahnen und gibt damit die 12. Etappe frei! Selbstverständlich lassen die ersten Angriffe aus dem großen Feld nicht lange auf sich warten.
Tour de France: 12. Etappe JETZT im Liveticker - Vor Beginn
Vor Beginn: Gleich geht's ans Eingemachte: Auf ein ruhiges Einrollen werden die Fahrer heute abgesehen von der eben gestarteten neutralisierten Phase verzichten müssen. Ab dem Startort Briançon beginnt sofort die erste Bergwertung der höchsten Kategorie hinauf zum Col du Galibier. 33,2 Kletter-Kilometer sind bei einer durchschnittlichen Steigung von 5,1 Prozent zu überwinden, wobei es die Straße immer steiler wird, je näher der Gipfel rückt - in 2,3 Kilometern wird es ernst!
Vor Beginn: Das Gesamtklassement: Der Husarenritt von Jonas Vingegaard hatte nicht nur den Tagessieg auf der ersten Hochgebirgsetappe zur Folge, sondern brachte dem Dänen aus der Mannschaft Jumbo-Visma auch das Gelbe Trikot ein. Vingegaard verteidigt ab sofort ein Polster von 2:16 Minuten auf den Franzosen Romain Bardet, der sich mit einer ebenso beherzten Leistung bis auf Platz zwei nach vorne katapultierte. Erst auf dem dritten Rang folgt Tadej Pogacar (+2:22), der nun Geraint Thomas sowie Nairo Quintana unmittelbar im Nacken sitzen hat. Trotz des herben Zeitverlustes gab sich Pogacar weiterhin kämpferisch und optimistisch: Ich werde nicht aufgeben. Heute habe ich drei Minuten verloren, vielleicht gewinne ich morgen drei, sagte der Slowene nach der gestrigen Etappe.
Vor Beginn: Rückblick auf den Vortag: Eine weitere Schwierigkeit im Hinblick auf die Königsetappe: Alle Fahrer werden nach dem gestrigen harten und schon jetzt legendären Teilstück von Albertville auf den Col du Granon sicherlich noch schwere Bein haben. Während des gesamtes Tages attackierte das Team Jumbo-Visma in Person von Jonas Vingegaard und Primoz Roglic den bis dahin Gesamtführenden Tadej Pogacar - mit Erfolg. Zwar fuhr der Slowene zunächst unzählige Löcher alleine zu, schließlich waren seine Kräfte am finalen Anstieg aber doch aufgebraucht. Vingegaard trat an und kletterte zu einem ungefährdeten Sieg, während Pogacar ungewohnte Schwächen offenbarte, wie sie bei ihm seit Jahren nicht mehr zu sehen waren.
Vor Beginn: Das Tagesprogramm: Eines ist klar - heute wird es garantiert extrem spektakulär! Insgesamt 165,1 Kilometer werden die Fahrer von Briançon nach Alpe d'Huez zurücklegen und dabei unfassbare 65 Kletterkilometer samt 4750 Höhenmetern abspulen. Direkt vom Start weg türmt sich einmal mehr der Gipfel des Col du Galibier vor dem Peloton auf, ehe nach der ersten rasanten Abfahrt der Col de la Croix zu überqueren ist. Zu guter Letzt lauert der Finalanstieg mit den mythischen 21 Kehren hinauf nach Alpe d'Huez. Wie gewohnt dürfen sich die Radstars auf den dortigen Serpentin auf zehntausende Zuschauer freuen. Zwischen den Klassementfahrern sind auf den steilen Rampen erneut große Abstände zu erwarten.
Vor Beginn: Nach der gestrigen One-Man-Show des Dänen Jonas Vingegaard ist der Kampf um die Gesamtwertung offen wie nie. Der slowenische Top-Favorit Tadej Pogacar wird heute sicherlich alles dafür tun, um den Rückstand auf das Gelbe Trikot zumindest zu verkürzen.
Vor Beginn: Alpe d'Huez - beim Schreiben kribbelt es da schon in den Fingern. Die Fahrer kämpfen sich heute über 166 Kilometer und mehr als 4700 Höhenmeter zum finalen und legendären Aufstieg auf den 21 Kehren.
Vor Beginn: Salut, herzlich willkommen zur heutigen 12. Etappe der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt.
Tour de France: 12. Etappe heute live im TV und Livestream
Sowohl Eurosport (ab 12.45 Uhr) als auch die ARD (ab 15.10 Uhr) und dessen Ableger One (ab 13.35 Uhr) übertragen die Tour de France heute live im TV. Dazu bleiben Euch weitere Möglichkeiten im kostenlosen Stream der ARD unter sportschau.de sowie der kostenpflichtigen Option DAZN, das den Eurosport Player im Programm hat.
Tour de France - Gesamtwertung nach 11 Etappen | ||
Platz | Name | Zeit/Abstand |
1 | Jonas Vingegaard | 41:29:59h |
2 | Romain Bardet | +2:16 Min |
3 | Tadej Pogačar | +2:22 Min |
4 | Geraint Thomas | +2:26 Min |
5 | Nairo Quintana Rojas | +2:37 Min |
6 | Adam Yates | +3:06 Min |
7 | David Gaudu | +3:13 Min |
8 | Aleksandr Vlasov | +7:23 Min |
9 | Alexey Lutsenko | +8:07 Min |
10 | Enric Mas | +9:29 Min |