Tour de France: Sexismus-Skandal um Karikatur von Julian Alaphilippe

Deceuninck-Quick-Step-Star Alaphilippe und Freundin Marion Rousse, Journalistin bei France TV, wurden bei L'Humanite in einer Karikatur zusammen im Bett dargestellt. Rousse war dabei nur mit Strapse bekleidet gezeichnet.

Darüber stand die Frage: "Julian, könnten Sie auf die Fragen von France TV antworten?" Nach der Veröffentlichung wurde schnell Kritik an der Darstellung des Paares laut.

Rousse selbst meldete sich via Twitter zu Wort und attackierte L'Humanite deutlich: "Bin total ernüchtert. Die L'Humanite zieht ihren Namen immer mehr in den Dreck. Nur ohne den geringsten Respekt vor Frauen, vor der Frau selbst, kann man sechs Jahre Sport-Berichterstattung im TV auf ein solches Niveau reduzieren."

"Mein Ziel war es absolut nicht, zu verletzen. Ich habe mir nichts Böses dabei gedacht, es ist nur eine Karikatur. Ich wollte bloß die Durchlässigkeit zwischen den Medien und dem Sport heraus erarbeiten", erklärte der Karikaturist Espe gegenüber der Nachrichtenagentur AFP seine Zeichnung.

Tour de France: Zeitschrift reagiert umgehend auf Karikatur

Die Zeitschrift reagierte umgehend und entließ Espe. L'Humanite-Co-Chef Sebastien Crepel äußerte sich zu dem Sexismus-Skandal und zeigte sich bestürzt.

"Wir teilen voll und ganz die Empörung über diese Zeichnung. Wir haben die Publikation schnell rückgängig gemacht. Sie widerspricht den Werten der Humanite, welche die Würde des Menschen und den feministischen Kampf im Vordergrund haben. Wir möchten uns bei Marion Rousse für den mangelnden Respekt entschuldigen", sagte Crepel.

Zusätzlich muss der Kolumnist Antoine Vayer seinen Hut nehmen. Dieser hatte die Karikatur verteidigt.

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