"Es fühlt sich gut an. Das ist genau das, was ich gebraucht habe", sagte Carlsen: "Es war schwierig ihn zu brechen. Ich fühle mich extrem erleichtert. Ich hatte noch nie so viele Partien hintereinander nicht gewonnen."
Karjakin war dagegen enttäuscht: "Er hat Probleme kreiert und ich habe einige Fehler gemacht."
Zuerst verpasste Karjakin das Remis durch Zugwiederholung, bevor sich Carlsen in einem besseren Endspiel durchsetzte. Der Weltmeister eröffnete mit der Spanischen Partie, die bei der Schach-WM insgesamt zum siebten Mal auf dem Brett stand. Karjakin reagierte gewohnt solide.
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Carlsen erlaubte sich im 19. Zug eine Unachtsamkeit und Karjakin hätte die Partie durch eine dreimalige Zugwiederholung remisieren können.
Er sah eine vermeintlich einfache Abwicklung aber nicht und ließ stattdessen den Übergang in ein schlechteres Endspiel zu.
Geschickter Carlsen
Jede Seite besaß neben dem König zwei Türme, einen Springer und mehrere Bauern, doch Carlsen stand viel aktiver. Er manövrierte seine Armee auf dem ganzen Brett und provozierte einige Schwächen.
Der entscheidende Durchbruch kam im 57. Zug am Damenflügel. Carlsen gewann in der Folge einen Bauern und ging in ein Turmendspiel über, das klar gewonnen war.
Nach hartem Kampf besiegte Carlsen den Herausforderer zum ersten Mal beim WM-Duell, zeigte sich enorm erleichtert und lachte in alle Kameras. Die elfte Partie findet am Samstag statt, Karjakin führt die weißen Steine.
Wer zuerst 6,5 Punkte erreicht, krönt sich zum Weltmeister. Bei Gleichstand folgt ein Tiebreak. Der Sieger einer Begegnung erhält einen Punkt, bei einem Remis bekommen beide jeweils 0,5 Punkte.