Die neun Segler des dänischen Teams Vestas Wind sind nach ihrer spektakulären Havarie beim Volvo Ocean Race zurück in der Zivilisation. Die Crew erreichte am Mittwoch (Ortszeit) den Inselstaat Mauritius im Südwesten des Indischen Ozeans.
"Wir sind enttäuscht, aber auch erleichtert, dass alle gesund und in einem Stück hier sind", sagte Skipper Chris Nicholson.
Das Team war am Samstag auf der zweiten Etappe des prestigeträchtigen Wettbewerbs etwa 250 Seemeilen nordöstlich von Mauritius auf ein Riff gelaufen.
"Das war eindeutig ein menschlicher Fehler, und als Skipper übernehme ich die volle Verantwortung", sagte der Australier Nicholson: "Die vergangenen vier Tage waren sehr emotional. Ich bin stolz auf diese Mannschaft."
Küstenwache musste eingreifen
Die Crew war mit einer Geschwindigkeit von 19 Knoten (etwa 35 km/h) auf das Korallenriff aufgelaufen, hatte das Boot nach wenigen Stunden aufgeben müssen und war durch knietiefes Wasser bis zu einer trockenen Stelle des Riffs gewatet.
Dort griff ein Boot der Küstenwache das Team am Sonntag auf und brachte die Segler zur kleinen und nahezu verlassenen Ile du Sud. Von da ging es weiter nach Mauritius.
Die 12. Auflage des härtesten Segelrennens der Welt, das sich über neun Monate und 71.745 Rennkilometer erstreckt, begann Anfang Oktober im spanischen Alicante. Insgesamt legen die Athleten eine Strecke zurück, die fast einer zweimaligen Weltumrundung entspricht.
Der Zieleinlauf in Göteborg ist für den 27. Juni 2015 geplant. Deutsche Teilnehmer sind bei dem nach dem America's Cup prestigeträchtigsten Segelrennen der Welt nicht am Start.