Davis-Cup-Spieler Philipp Kohlschreiber (Augsburg) ist beim ATP-Masters-Turnier in Indian Wells ins Achtelfinale eingezogen. Der 27-Jährige besiegte in der dritten Runde den an Nummer vier gesetzten French-Open-Finalisten Robin Söderling aus Schweden nach 1:37 Stunden mit 7:6 (10:8), 6:4.
Kohlschreiber trifft in der Runde der besten 16 auf Alexander Dolgopolow (Ukraine/Nr. 20) oder den ehemaligen US-Open-Sieger Juan Martin del Potro aus Argentinien.
Kohlschreiber der letzte Deutsche
Kohlschreiber ist der letzte deutsche Profi, der in Indian Wells noch im Rennen ist. Angeführt von Andrea Petkovic (Darmstadt) hatten sich am Sonntag gleich vier deutsche Spieler auf einen Streich aus dem Millionenturnier in der kalifornischen Wüstenstadt verabschiedet.
Australian-Open-Viertelfinalistin Petkovic, an Nummer 21 gesetzt, verlor im Achtelfinale mit 4:6, 2:6 gegen die frühere Wimbledon-Finalistin Marion Bartoli (Frankreich/Nr. 15). Julia Görges (Bad Oldesloe/Nr. 32) scheiterte ebenfalls in der Runde der letzten 16. Sie unterlag der ehemaligen Weltranglistenersten Jelena Jankovic (Serbien/Nr. 6) mit 2:6, 4:6.
Schon die zweite Runde des ATP-Turniers an gleicher Stelle war Endstation für Philipp Petzschner (Bayreuth) und Benjamin Becker (Orscholz). Petzschner servierte beim Stand von 6:4, 5:3 gegen den Argentinier Juan Ignacio Chela (Nr. 29) bereits zum Match, ehe er völlig den Faden verlor und die Partie am Ende noch mit 6:4, 5:7, 2:6 verlor. Becker zog gegen den Brasilianer Thomaz Bellucci (Nr. 26) mit 3:6, 6:7 (5:7) den Kürzeren.
Petzschner gibt sich selbstkritisch
Petzschner sparte nach seiner Niederlage gegen Chela nicht mit Selbstkritik. "So ein Match darf man nicht verlieren", sagte der 26-Jährige: "Wenn man 6:4, 5:3 führt und zum Match serviert, muss man in zwei Sätzen gewinnen. Das ist eine Riesenenttäuschung."
Der Davis Cup in Kroatien habe ihn viel Kraft gekostet, seine Reserven seien im dritten Satz aufgebraucht gewesen: "Aber das ist keine Entschuldigung. Trotzdem muss ich dieses Match gewinnen." Durch die Niederlage verpasste Petzschner das Achtelfinale gegen Roger Federer: "Das ist nicht schön."
Auch Andrea Petkovic war ganz und gar nicht mit ihrer Leistung zufrieden. "Marion hat ein großartiges Match gespielt, ich nicht", sagte die 23-Jährige, die den Rest der Woche in Indian Wells "hart trainieren" wird: "Manchmal ist es nicht so schlecht, ein Match zu verlieren, dann weiß man wenigstens, was man verbessern muss. Ich versuche, das Positive mitzunehmen."
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