"Es ist immer sehr kompliziert, gegen Ivo zu spielen, aber ich bin ruhig geblieben, wenn es wichtig war", sagte Federer: "Im ersten Satz habe ich eigentlich gar keinen Aufschlag gesehen, im zweiten Durchgang habe ich etwas umgestellt und mehr Returns ins Feld gespielt."
20 Asse musste Federer an sich vorbeizischen lassen, am Tag zuvor hatte der Kroate Karlovic gegen den Tschechen Tomas Berdych mit 45 direkten Aufschlagpunkten eine ATP-Bestmarke aufgestellt. Federer gelangen zwar nur 16 von 71 gespielten Punkten bei Aufschlag Karlovic - jeweils zwei in den Tiebreaks reichten ihm jedoch zum Einzug in sein zehntes Finale bei den Gerry Weber Open.
"Wenn ich das höre, überrascht es mich schon ein wenig", sagte Federer nach seinem 50. Sieg in Halle: "Ich bin erst mal total erleichtert, durch zu sein, und freue mich auf das Gala-Dinner heute Abend. Denn das zeigt: Ich habe wieder ein gutes Turnier gespielt." Zwei Mal verlor Federer bislang ein Endspiel in Ostwestfalen: 2010 gegen den Australier Lleyton Hewitt und 2012 gegen Tommy Haas.
"Seppi kenne ich schon lange"
Gegen Seppi geht Federer als Favorit in die Partie, unterschätzen wird der 33-Jährige seinen Finalgegner allerdings nicht. "Seppi kenne ich schon lange, er trifft den Ball sehr gut und ist fit", sagte Federer über den Südtiroler, der ihn bei den Australian Open in Melbourne zu Beginn des Jahres überraschend zum ersten Mal bezwungen hatte.
Nach den Titeln in Brisbane, Dubai und Istanbul hat Federer am Sonntag die Chance auf seinen vierten Turniersieg in diesem Jahr und auf seinen 86. überhaupt. Kein Turnier hat Federer so oft gewonnen wie Halle und Wimbledon (jeweils sieben Mal) - in diesem Jahr hofft der 17-malige Grand-Slam-Champion auf sein fünftes Rasendouble. Von 2003 bis 2006 hatte Federer nach Halle auch den Saisonhöhepunkt im All England Club gewonnen.
Roger Federer im Steckbrief