Über Twitter macht Kyrgios seine Liebe zu der Handy-App öffentlich. "Eat, sleep, Pokemon Go", heißt es dort zum Beispiel. Außerdem gesteht der Australier mit einem Augenzwinkern, dass er derzeit mehr Zeit damit verbringt, virtuelle Biester zu jagen, als Tennis zu spielen. Das Ausbrüten eines Ei´s sei zudem aufregender als ein abgewehrter Breakball.
Seine Fans verfolgen den Hype eher skeptisch. Auf die Frage, ob Djokovic oder Federer die Nummer eins geworden sind, weil sie Pokemons gesammelt haben, kontert Kyrgios: "Hatten Federer oder Djokovic dafür ein 2000er-Garados? Ich glaube nicht." Ein 2000er-Garados ist ein begehrtes Ziel für alle Gamer und selten zu fangen.
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Keiner würde Kyrgios seine Sucht nach dem Spiel nachtragen, wenn die Leistung auf dem Platz parallel dazu stimmen würde. Doch dagegen steht nun die Erstrundenniederlage gegen den 17-jährigen Teenager Denis Shapovalov beim Rogers Cup in Toronto.
Bei der Pressekonferenz nach dem Spiel erschien Kyrgios mit einem Eisbeutel auf seinem rechten Knie. Shapovalov hätte gut gespielt und sich den Sieg verdient, gestand er ein. In den sozialen Netzwerken kaufte ihm das aber keiner ab. Hier stand fest: Pokemon Go war ausschlaggebend für die Niederlage des Weltranglistenneunzehnten.
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