Dessen bereits Anfang des Jahres angekündigter Abschied hatte die ATP gespalten. Nachdem die Personalie unter den Topstars zu Kontroversen geführt hatte, äußerte das ATP-Turnier-Council "tiefe Enttäuschung" über das Ergebnis der Abstimmung im Vorstand, der sich gegen Kermode ausgesprochen hatte.
Dieser habe "hervorragende Arbeit geleistet", hieß es in der Stellungnahme der Turniervertreter. Er habe seit 2014 für "beispielloses Wachstum zum Vorteil von Turnieren und Spielern" gesorgt.
Djokovic: "Gaudenzi hat alle Qualitäten"
Auch die drei Spielervertreter (Justin Gimelstob, David Edges, Alex Inglot) im siebenköpfigen ATP Board hatten gegen die Verlängerung von Kermodes auslaufendem Vertrag gestimmt.
Im einflussreichen Spielerrat hatte der Weltranglistenerste Novak Djokovic (Serbien) für einen Wechsel an der Spitze der ATP plädiert. Unter anderem Rafael Nadal (Spanien) und Stan Wawrinka (Schweiz), die dem Gremium allerdings nicht angehören, bildeten die Opposition.
Djokovic äußerte sich nach Gaudenzis Wahl am Donnerstag in London hocherfreut über das Ergebnis. "Als ehemaliger Spieler ist er in unseren Schuhen gegangen, außerdem ist er nach seiner Tennis-Karriere ein erfolgreicher Unternehmer geworden", sagte Djokovic: "Er hat alle Qualitäten, um die ATP Tour anzuführen. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit ihm."