"Ich hatte trotzdem Spaß. Ich hatte ein großartiges Turnier", betonte Gauff nach dem 7:6 (7:5), 3:6, 0:6 gegen die in Moskau geborene, an Nummer 14 gesetzte Sofia Kenin (USA). Diese trifft nun auf Ons Jabeur (Tunesien), die erste arabische Frau in einem Grand-Slam Viertelfinale.
Der zweite, noch größere Publikumsliebling dagegen erfüllte die Wünsche der Zuschauer: Die Weltranglistenerste Ashleigh Barty gab den Australiern an ihrem Nationalfeiertag "Australia Day" durch ein 6:3, 1:6, 6:4 gegen Alison Riske (USA) einen Grund zum Feiern - sie trifft nun auf Vorjahresfinalistin Petra Kvitova (Tschechien). Ebenfalls in der Runde der letzten acht stehen Titelverteidiger und Rekordsieger Novak Djokovic (Serbien), Roger Federer (Schweiz) - und zwei Überraschungsgäste.
Australian Open: Kerber und Zverev am Montag im Einsatz
Die deutschen Hoffnungsträger wollen am Montag nachziehen. Angelique Kerber (nicht vor 7.00 Uhr MEZ) trifft nach ihrem "harten Kampf" beim Dreisatzsieg gegen Camila Giorgi (Italien) auf Anastassija Pawljutschenkowa (Russland), Zverev spielt nach den glatten drei Sätzen gegen Fernando Verdasco (Spanien) gegen Andrei Rublew (Russland). Mit dem 16. der Weltrangliste, seit bereits 15 Matches ungeschlagen, ist Zverev befreundet.
Nach seinem Fünfsatz-Thriller gegen den Australier John Millman schien Federer gegen Marton Fucsovics (Ungarn) erneut ein langer Tag bevorzustehen. Doch nach dem 4:6 im ersten Satz stellte der Schweizer sein Spiel etwas um und kaufte der Nummer 67 der Weltrangliste den Schneid ab: 6:1, 6:2, 6:2 gewann er die nächsten drei Sätze. "Ich habe ein bisschen gebraucht", sagte Federer, "dann habe ich mehr variiert, und dann lief es."
Federer trifft nun auf Tennys Sandgren, der schon 2018 im Viertelfinale der Australian Open gestanden hatte. Damals sorgte der 28 Jahre alte Amerikaner zusätzlich für Aufsehen, weil auf seinem Twitter-Account Nachrichten mit rechtsextremem und homophobem Gedankengut entdeckt worden waren. Am Sonntag besiegte Sandgren den an Nummer zwölf gesetzten Italiener Fabio Fognini mit 7:6 (7:5), 7:5, 6:7 (2:7), 6:4 und freute sich danach auf ein Duell mit Federer: "Etwas ganz besonderes" wäre das, sagte der 100. der Weltrangliste. "Ich habe schon viel Tennis in meinem Leben gespielt, aber noch nie gegen Tennys", witzelte Federer.
Federer oder Sandgren träfen womöglich auf Djokovic. Der Serbe hat nach dem Viersatzsieg in der ersten Runde gegen Jan-Lennard Struff (Warstein) keinen weiteren Satz abgegeben, spielt nach seinem glatten Sieg gegen Diego Schwartzman (Argentinien) nun aber gegen einen Mann, der sich ebenfalls überraschend und noch eindrucksvoller ins Viertelfinale gespielt hat: Milos Raonic (Kanada) blieb gegen Marin Cilic (Kroatien) erneut ohne Satzverlust. Er schlug dabei 35 Asse.
Australian Open: Die Spiele des Tages
Spieler A | Spieler B | Ergebnis/Uhrzeit |
Milos Raonic | Marin Cilic | 6:4, 6:3, 7:5 |
Diego Schwartzman | Novak Djokovic | 3:6, 4:6, 4:6 |
Tennys Sandgren | Fabio Fognini | 7:6, 7:5, 6:7, 6:4 |
Roger Federer | Marton Fucsovics | 4:6, 6:1, 6:2, 6:2 |
Maria Sakkari | Petra Kvitova | 7:6, 3:6, 2:6 |
Cori Gauff | Sofia Kenin | 7:6, 3:6, 0:6 |
Ons Jabeur | Wang Qiang | 7:6, 6:1 |
Ashleigh Barty | Alison Riske | 6:3, 1:6, 6:4 |