Die scharfe Kritik an seinen Forderungen, die Quarantäne-Bedingungen für seine Berufskollegen in Melbourne zu lockern, konterte der Serbe am Mittwoch mit einer seitenlangen Rechtfertigung in den Sozialen Medien.
Er habe sich lediglich für seine Kollegen in Melbourne einsetzen wollen, schrieb Djokovic, dies sei ihm aber fälschlicherweise als "selbstsüchtig, schwierig und undankbar" ausgelegt worden, man habe seine "gute Absicht falsch verstanden". Manchmal frage er sich, ob "ich mich nicht lieber zurücklehnen und meine eigenen Privilegien genießen soll, aber es ist nun mal meine Art, auch immer etwas für andere tun zu wollen".
Er werde sich deshalb auch weiterhin um seine Kollegen aus den unteren Bereichen der Weltrangliste kümmern, weil "ich mich daran erinnere, wie froh ich als junger Spieler war, wenn sich die Etablierten für uns eingesetzt haben". Nun nutze er seine Position, um sich für die einzusetzen, "denen man vielleicht nicht so gut zuhört".
Djokovic spricht über "gutes Brainstorming"
Zu Craig Tiley, dem Turnierdirektor der Australian Open, habe er seit Jahren ein hervorragendes Verhältnis, schrieb Djokovic: "Wir hatten jetzt via Mail ein gutes Brainstorming darüber, wie man die Bedingungen für die Profis in der Quarantäne in Melbourne verbessern könnte."
Djokovic, der sich wie US-Open-Champion Dominic Thiem und French-Open-Rekordsieger Rafael Nadal in Adelaide auf die Australian Open vorbereitet, genießt dort deutlich mehr Freiheiten als die Spieler und Spielerinnen in Melbourne.
Unter anderem wurde er wegen eines Fotos kritisiert, das ihn als Passagier in einem Minibus zeigt. Während die anderen sieben Mitfahrer in dem Bus einen Mund-Nasen-Schutz tragen, blickt Djokovic mit maskenlosem Gesicht aus dem Fenster. Zu diesem Vorwurf äußerte er sich am Mittwoch nicht.