Beim ATP-Turnier vor rund zwei Wochen hatte Zverev seinen Schläger am Stuhl des Schiedsrichters zertrümmert, dabei fast den Fuß des Referees getroffen, und diesen als "verdammten Idioten" bezeichnet. Der Olympiasieger wurde daraufhin vom Turnier ausgeschlossen und musste eine Geldstrafe zahlen - eine ATP behält sich zudem eine weitere Strafe vor.
Für Williams ist das zu wenig. "Man erkennt die Doppelmoral, wenn man andere Dinge auf der Tour sieht. Da fragt man sich, was wäre passiert, wenn ich das gemacht hätte?", sagte die 23-malige Grand-Slam-Siegerin. Sie selbst hatte 2009 bei den US Open eine Linienrichterin verbal heftig attackiert: "Bei Gott, ich schwöre, dass ich dir einen dieser verdammten Bälle in den Hals schiebe. Ich schwöre es." Anschließend spielte sie zwei Jahre auf Bewährung.
Im US-Open-Finale 2018 gegen Naomi Osaka hatte Serena ebenfalls für Schlagzeilen gesorgt: Nach einer Coaching Violation hatte sie den damaligen Stuhlschiedsrichter unter anderem als "Lügner" und "Dieb" bezeichnet.
An ein Karriere-Ende denkt die jüngere der beiden Williams-Schwestern trotz ihrer mittlerweile 40 Jahre nicht. "Ich liebe Tennis immer noch, ich trainiere immer noch." Die 24 Grand-Slam-Titel der Australierin Margaret Court habe sie immer noch nicht aufgegeben. Ihr letztes Turnier liegt aber schon fast ein Dreivierteljahr zurück: In Wimbledon hatte sie in der ersten Runde aufgeben müssen.
Zverev spielt aktuell für das deutsche Davis-Cup-Team in Brasilien. In der Qualifikation wurde er seiner klaren Favoritenrolle gerecht und gewann gegen Brasiliens Nummer zwei Thiago Seyboth Wild deutlich mit 6:4 und 6:2.