Jan-Lennard Struff ging auf die andere Seite des Netzes und gratulierte dem losgelöst jubelnden Carlos Alcaraz. Das Endspiel des ATP-Masters von Madrid hatte zwar den erwarteten Sieger, doch der 33-jährige Warsteiner hatte am Ende seiner "Wahnsinnswoche" auch dem spanischen Titelverteidiger unerwartet Paroli geboten und gar an der Sensation geschnuppert.
Trotz des 4:6, 6:3, 3:6 gegen den Weltranglistenzweiten war auch Struff in der Caja Magica ein Gewinner. "Es waren tolle zwei Wochen für mich", sagte Struff unter dem warmen Applaus der spanischen Fans, die ihn im Verlauf des Turniers in ihr Herz geschlossen haben: "Es war großartig, hier eine zweite Chance zu bekommen. Danke für die Unterstützung an alle!"
Struff war nämlich eigentlich in der Qualifikation bereits ausgeschieden, er rückte aber als Lucky Loser ins Hauptfeld nach und setzte zu einem bemerkenswerten Siegeszug an, der ihn in der Weltrangliste nach oben katapultiert.
Am Montag wird Struff, der sich in die Herzen vieler Fans spielte, auf Position 28 und damit so hoch wie noch nie in seiner Karriere geführt. Die Saison hatte er nach Verletzungssorgen im vergangenen Jahr auf Platz 150 begonnen. Auf seinen ersten Turniersieg auf der ATP-Tour muss Struff allerdings weiter warten. Alcaraz war eine Nummer zu groß, auch wenn er sich deutlich mehr strecken musste als bei seinem klaren Finalerfolg in Madrid im vergangenen Jahr gegen Olympiasieger Alexander Zverev (Hamburg).
Der Weltranglistenzweite Alcaraz sicherte sich seinen insgesamt zehnten Titel und seinen bereits vierten in dieser Saison. Nach dem Turniersieg in Barcelona wiederholte er damit das Spanien-Double. Bei den French Open in Paris (ab 28. Mai) startet Alcaraz als Favorit, aber auch Struff darf sich beim Höhepunkt der Sandplatzsaison Chancen ausrechnen. Der Davis-Cup-Spieler wird zu den 32 Gesetzten gehören und damit in den ersten Runden den Topstars aus dem Weg gehen.
Und nach Ansicht von Tennis-Bundestrainer Michael Kohlmann hat Struff sein Potenzial noch lange nicht ausgeschöpft. "Wenn es ginge, würde ich jetzt Struff-Aktien kaufen", sagte Kohlmann vor dem Endspiel dem SID.
Jan-Lennard Struff: Geheimfavorit für die French Open?
Mit den Erfolgen von Madrid im Rücken traut der deutsche Davis-Cup-Kapitän seinem Schützling auch beim Höhepunkt der Sandplatzsaison in Frankreichs Hauptstadt einiges zu. "Jan-Lennard hat eine super Position, viele Siege und viel Selbstvertrauen", sagte der Kohlmann, warnte aber auch: "Madrid liegt auf 700 m und ist damit viel schneller als andere Sandplatzturniere. Das liegt ihm. Aber auch in Roland Garros sind die Sandplätze schnell."
Gegen Alcaraz und vor 12.500 zumeist spanischen Fans musste Routinier Struff im wichtigsten Match seiner Karriere zunächst seine Nerven in den Griff bekommen, gleich sein erstes Aufschlagspiel gab er nach zwei Doppelfehlern ab. Diesen Nackenschlag hakte der Deutsche aber auf beeindruckende Weise ab: Struff suchte in der Folge sein Heil in der Attacke - und breakte zum 2:2.
Alcaraz war von Struffs beherztem Auftreten beeindruckt, mit seiner eigenen Leistung haderte er. Doch der US-Open-Sieger konnte gegen Ende des ersten Satzes eine Schippe drauflegen. Seine Schläge wurden präziser, mit "Vamos"-Rufen pushte sich Alcaraz, nach 52 Minuten holte er sich den ersten Durchgang.
Wer nun dachte, dass Struffs Widerstand gebrochen sein würde, sah sich getäuscht. Der Warsteiner breakte Alcaraz zu Beginn des zweiten Durchgangs, ging 3:0 in Führung. Das Spiel zum 4:1 holte er sich nach 15 Minuten und wenig später auch den Satz.
Im Entscheidungsdurchgang drückte Alcaraz dann den Reset-Knopf. Er spielte mal kraft- und mal gefühlvoll, die Gewinnschläge kamen auf einmal, die Fans tobten. Struff stemmte sich vergeblich gegen die Niederlage.
Jan-Lennard Struff vs. Carlos Alcaraz - 4:6, 6:3, 3:6 | |||
Satz 1 | Satz 2 | Satz 3 | |
Jan-Lennard Struff | 4 | 6 | 3 |
Carlos Alcaraz | 6 | 3 | 6 |
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Jan-Lennard Struff vs. Carlos Alcaraz: Finale beim ATP-Masters in Madrid im Liveticker zum Nachlesen - Ende des Spiels
Fazit: Carlos Alcaraz gewinnt das Endspiel in Madrid gegen Jan-Lennard Struff nach 2:24 mit 6:4, 3:6, 6:3 und sichert sich damit seinen vierten Masters Titel seiner Karriere! Zu Beginn des Matches hatte der Deutsche seine Probleme beim Aufschlag und schenkte sein erstes Service Game direkt her. Trotzdem kämpfte er sich zurück und schaffte wenig später ebenfalls ein Break, doch am Ende brachte Alcaraz den ersten Satz über die Bühne. Im zweiten Satz war es dann ein komplett anderes Match, denn Struff gelang ein frühes Break und auch beim eigenen Service blieb er stabil. Immer wieder suchte er den Weg ans Netz und wurde für die mutige Spielweise belohnt. Der Spanier steigerte sich im dritten Satz und obwohl Struff zwei von drei Breakbälle abwehren konnte, war der 20-Jährige der bessere Spieler. Auch die Netzangriffe von Struff waren nicht mehr so oft von Erfolg gekrönt und damit geht der Titel in Madrid am Ende zum zweiten Mal in Folge an Carlos Alcaraz.
Jan-Lennard Struff vs. Carlos Alcaraz: Finale beim ATP-Masters in Madrid im Liveticker zum Nachlesen - Satz 3
3:6: Game, Set and Match! Struffs Return mit der Rückhand segelt cross ins Aus und danach sinkt Alcaraz zu Boden, bejubelt seinen vierten Masters Titel!
3:5: Es folgt ein Ass durch die Mitte, gefolgt von einem Punktgewinn per Volley und damit gibt es beim Stand von 40:0 nun drei Matchbälle für Alcaraz!
3:5: Bekommt Alcaraz auch sein entscheidendes Aufschlagspiel locker durch? Den ersten Punkt holt er sich mit einem sehenswerten Stopp, von Nervosität ist nichts zu sehen!
3:5: Dann kommt mit 218 km/h ein super erster Aufschlag des Deutschen ins Feld und er bekommt den Spielball. Weil eine Vorhand von Alcaraz ins Aus segelt, verkürzt Struff auf 3:5.
2:5: Alcaraz spielt nun in der Defensive mit viel Leidenschaft und kämpft sich auf 30:40 aus einer Sicht heran. Durch einen misslungenen Netzangriff von Struff steht es wenig später 40 beide.
2:5: Struff steht nun mit dem Rücken zur Wand und traut sich wieder mit Serve and Volley ans Netz und wird mit dem Mut belohnt. Danach folgt sein zweites Ass in diesem Satz zum 30:0.
2:5: Alcaraz kann sich in der entscheidenden Phase dieses Matches auf seinen Aufschlag verlassen und bekommt drei schnelle Punkte, geht mit 40:0 in Führung. Wieder nutzt der Spanier den ersten Spielball und bringt ein weiteres Aufschlagspiel zu Null durch.
2:4: Der Aufschlag treibt den Spanier weit nach außen - der Return kommt zwar zurück aber Struff hat beim zweiten Schlag leichtes Spiel und setzt die Vorhand gegen die Laufrichtung von Alcaraz ins Feld, verkürzt damit auf 2:4.
1:4: Der Spanier erkämpft sich durch eine tolle Rückhand cross einen weiteren Breakball, doch Struff hält gut dagegen und wehrt diesen erneut ab. Weil Alcaraz eine Vorhand inside-in deutlich ins Seitenaus setzt, gibt es kurz darauf Spielball zum 4:2!
1:4: Im richtigen Moment serviert Struff gut nach innen und Alcaraz kann den Return nicht über das Netz bringen. Breakball abgewehrt!
1:4: Struff bekommt einen Spielball, kann diesen allerdings nicht verwandeln und sieht sich dann einem weiteren Breakball gegenüber, weil er einen Volley wieder ins Netz haut - das ist ihm im zweiten Satz nur selten passiert!
1:4: Doch dann übernimmt Alcaraz im folgenden Ballwechsel die Kontrolle und hat nun auch die Fehler auf der Vorhand abgestellt. Der Spanier gleicht zum 30:30 aus, weil Struff nach langer Zeit mal wieder ein Doppelfehler unterläuft.
1:4: Jetzt ist wieder der Deutsche am Zug und macht seine Sache zu Beginn sehr souverän, geht dank zweier Fehler seines Gegners mit 30:0 in Führung.
1:4: Das geht schnell! Auch Alcaraz geht mal nach vorne und setzt seine Vorhand gnadenlos ein. Direkt der erste Spielball zum 4:1 sitzt, weil Struffs Return weit hinter der Grundlinie aufkommt.
1:3: Der Deutsche lässt bei einem weiteren Netzangriff den Punkt liegen, setzt den Volley ins Netz. Den anschließenden Return setzt er ebenfalls in die Maschen und liegt schnell 0:30 hinten.
1:2: Struff entscheidet sich bei Breakball gegen sich für Serve and Volley und ist diesmal nicht erfolgreich! Alcaraz holt sich das erste Break, weil Struff einen Volley weit hinter die Grundlinie setzt.
1:2: Zumindest kann der Deutsche in dieser Phase wieder häufiger auf seinen Aufschlag setzen, doch der Spanier findet immer wieder gute Lösungen und stachelt auch das Publikum nach einem super Stopp an. 40:30 für Alcaraz und damit Breakball!
1:2: Nun ist wieder Struff an der Reihe, aber aktuell ist bei der Vorhand einfach der Wurm drin. Mit Serve and Volley läuft es dagegen viel besser und damit gleicht er aus zum 15 beide.
1:2: Durch einen guten ersten Aufschlag dreht der Spanier das Spiel und hat den Vorteil auf seiner Seite. Wieder ist eine Vorhand cross von Struff um ein Stück zu lang und damit geht Alcaraz mit 2:1 in Führung.
1:1: Alcaraz setzt den ersten Aufschlag weit ins Aus. Über den Zweiten entwickelt sich eine lange Rallye und am Ende ist eine Vorhand des Deutschen ein gutes Stück zu lang. Damit geht es wieder über Einstand.
1:1: Der 33-Jährige aus Deutschland lässt nicht locker und zwingt den Lokalmatador zum Fehler auf der Vorhandseite, 40 beide! Beim nächsten Ballwechsel geht er endlich mal wieder nach vorne und erspielt sich seine nächste Breakchance!
1:1: Struff ist zu ungeduldig und will eine Rückhand longline spielen, die aber nicht den Weg über das Netz findet. Der Spanier bekommt zwei Spielbälle, lässt den ersten aber liegen, weil sein Slice ins Seitenaus driftet.
1:1: Im Stadion weht nun eine ordentliche Brise über den Court, doch Alcaraz lässt sich beim Aufschlag davon nicht beirren, setzt seine Vorhand gut ein und erhöht auf 30:15.
1:1: Struff serviert bei seinem ersten Service Game in Satz Nummer drei clever und bringt Alcaraz damit in Schwierigkeiten. Nach kurzen Rallyes geht er schnell mit 40:0 in Führung und auch der erste Spielball sitzt im ersten Anlauf, weil der Spanier den Return in die Maschen setzt.
0:1: Mit einem guten Return bleibt Struff beim Stand von 30 beide in der Rallye, macht wenig später allerdings einen Fehler mit der Rückhand. Alcaraz bringt das Spiel im ersten Versuch durch, weil eine weitere Rückhand des Deutschen ins Aus geht.
0:0: Zum ersten Mal eröffnet Alcaraz einen Satz in diesem Match und geht mit einer guten Körpersprache ans Werk. Zügig führt der Spanier 30:0 und beim nächsten Aufschlag nutzt Struff eine Challenge zu seinem Vorteil. Den zweiten Service attackiert der Warsteiner gut und verkürzt auf 15:30!
Jan-Lennard Struff vs. Carlos Alcaraz: Finale beim ATP-Masters in Madrid im Liveticker zum Nachlesen - Ende von Satz 2
Zwischenfazit: Wir bekommen einen dritten Satz zu sehen, weil Struff den Spanier in dessen Aufschlagspiel direkt breakte und anschließend auf 3:0 davonzog. Alcaraz ließ wenig später beim Stand von 1:3 aus seiner Sicht gleich fünf Breakbälle liegen und Struff brachte seinen Service nach 15 (!) Minuten endlich durch. Danach ließ er nichts mehr anbrennen und traute sich immer öfter ans Netz - bei 13 von 17 Angriffen an der Feldbegrenzung machte der Deutsche den Punkt und genau diese Erfolgserlebnisse braucht Struff nun auch im Entscheidungssatz!
Jan-Lennard Struff vs. Carlos Alcaraz: Finale beim ATP-Masters in Madrid im Liveticker zum Nachlesen - Satz 2
6:3: Struff bleibt am Ball, traut sich aber nicht mehr so richtig ans Netz. Denkt der Deutsche in dieser Situation doch zu viel nach? Per Ass erspielt sich Struff seinen ersten Satzball und spielt dann einen Serve and Volley Angriff perfekt zu Ende - 6:3!
5:3: Struff serviert nun zum Satzgewinn, aber sein Gegner macht ihm das Leben noch mal schwer. Beim Stand von 15 beide setzt Alcaraz eine Vorhand cross hervorragend auf die Linie.
5:3: Auch beim Spanier finden nun mehr erste Versuche den Weg ins gegnerische Feld und dadurch zieht Alcaraz zügig auf 40:0 davon. Struffs letzter Return bleibt im Netz hängen und damit steht es schnell 3:5.
5:2: Nun serviert die Nummer zwei der Welt gegen den Satzverlust! Beim ersten Punkt erwischt Alcaraz mit der Vorhand einen tollen Winkel und schlägt einen unerreichbaren Winner.
5:2: In der Crunch Time des zweiten Satzes findet Struff seinen ersten Aufschlag wieder und zieht auf 30:0 davon. Danach returniert Alcaraz gut und sichert sich zumindest einen Punkt. Zu wenig gegen den Deutschen, der beim ersten Spielball zum 5:2 zwar über den Zweiten muss, aber Struff entscheidet sich für den Service nach innen und trifft damit die richtige Wahl.
4:2: Der Deutsche investiert viel und gibt keinen Ball auf. Alcaraz bleibt stabil und bringt seinen Aufschlag durch, weil Struff eine Vorhand zu lang platziert.
4:1: Was für ein Return! Die Vorhand cross landet genau im Eck, Alcaraz hat sich bei diesem Schlag gar nicht mehr bewegt. Den Breakball wehrt der Spanier im Anschluss zügig ab, aber Struff bleibt dran.
4:1: Die Vorhand des Spaniers ist und bleibt seine Schwachstelle am heutigen Tag und Struff weiß diese hervorragend auszunutzen. Durch eine tolle Rückhand longline geht Struff mit 30:15 in Führung.
4:1: Endlich bekommt Struff dieses Service Game zu! Alcaraz pfeffert eine Vorhand cross ins Seitenaus und nach über 15 Minuten verwandelt der Deutsche per Volley zum 4:1. Wir steuern Richtung Satz Nummer drei!
3:1: Tatsächlich bekommt Alcaraz auch einen fünften Breakball und muss trotz der engen Situation über sich selbst lachen. Auch diese Breakball wehrt Struff ab, es bleibt ein enges Spiel!
3:1: Der Spanier leistet sich einen leichten Fehler mit der Rückhand und damit ist die nächste Breakchance dahin! Wahnsinn, was Alcaraz hier liegen lässt an diesem Sonntag.
3:1: Struff riskiert viel und wieder findet eine Vorhand longline nicht den Weg ins Feld - Alcaraz bekommt nach zwölf Minuten in diesem Service Game den vierten Breakball!
3:1: Der Spanier holt das Publikum ins Boot und sichert sich Breakball Nummer drei, doch Struff bleibt am Netz konzentriert und wehrt per Volley ab! Zum sechsten Mal geht es über Einstand!
3:1: Alcaraz wehrt einen weiteren Spielball ab: Er erläuft einen kurzen Volley und kontert per Vorhand longline, Struff bekommt den Schläger noch dran, aber er kriegt die Kugel nicht mehr übers Netz.
3:1: Über acht Minuten kämpfen die beiden Spieler bereits um dieses Spiel, und bei Vorteil Struff setzt er einen gut aufgebauten Rückhand Volley ins Seitenaus.
3:1: Alcaraz bleibt geduldig und wartet auf den Fehler seines Gegners. Struff tut ihm den Gefallen und setzt eine Rückhand cross ins Aus - Breakball Nummer zwei für den Spanier, doch auch diesen lässt er liegen und haut eine Rückhand ins Netz.
3:1: Wieder schleicht sich ein Fehler auf der Vorhand ein und Struff setzt den Schlag longline ins Seitenaus. Alcaraz bekommt einen Breakball, doch der Deutsche gewinnt ein Rückhand-Duell - Einstand.
3:1: Anders als noch im vorherigen Service Game von Struff muss er nun wieder häufiger über den zweiten Versuch, was Alcaraz direkt ausnutzt. Durch eine zu lange Vorhand von Struff gleicht der Spanier auf 30 beide aus.
3:1: Beim Stand von 30:15 setzt Alcaraz eine Vorhand völlig unbedrängt ins Seitenaus, so viele Fehler auf der Vorhandseite sind beim Favoriten auf jeden Fall eine Überraschung. Trotzdem kann der Spanier sein Aufschlagspiel am Ende zu 30 gewinnen.
3:0 Wie reagiert Alcaraz auf den 0:3-Rückstand im zweiten Satz? Auf einen Returnfehler von Struff folgt ein Doppelfehler des Spaniers - 15 beide.
3:0 Plötzlich kommt auch der Aufschlag des Deutschen! Gleich drei Mal in Folge kann er über den ersten Service gehen und zieht auf 40:0 davon. Eine Vorhand cross gerät noch zu lang, danach macht Struff den Deckel aber drauf, weil Alcaraz eine Vorhand longline ins Netz setzt.
2:0: Es ist Struffs sechste (!) Breakchance in diesem Match und er nutzt sie! Alcaraz muss über den Zweiten, wodurch Struff den Ballwechsel dominieren kann - wieder geht er vor und verwandelt den Breakball zum 2:0 per Vorhand-Volley.
1:0: Alcaraz serviert mittlerweile immer öfter auf den Mann und setzt die folgenden Schläge gut in die Ecken. Struff stellt sich aber gut darauf ein und bleibt in den Rallyes, Alcaraz macht wieder Fehler und damit bekommt der 33-Jährige zwei Breakbälle!
1:0: Struff eröffnet den zweiten Satz in diesem Endspiel und liegt relativ zügig 15:30 hinten. Bei den anschließenden Ballwechseln sucht der Deutsche sein Glück wieder am Netz und wird für seinen Mut belohnt. Den Spielball verwandelt er über Kopf ganz souverän.
Jan-Lennard Struff vs. Carlos Alcaraz: Finale beim ATP-Masters in Madrid im Liveticker zum Nachlesen - Ende von Satz 1
Zwischenfazit: Struff leistete sich im ersten Service Game viele Fehler und musste direkt ein Break gegen sich wegstecken. Aber auch Alcaraz wackelte, hatte stellenweise große Probleme auf der Vorhand und gab dem Deutschen damit Möglichkeiten. Beim Stand von 5:4 hatte Alcaraz den Satz auf dem eigenen Schläger und Struff bekam gleich drei Breakbälle, doch Spaniens Nummer eins behielt die Nerven und drehte sein Aufschlagspiel zum Satzgewinn. Bei Struff muss sich insbesondere der erste Aufschlag verbessern, denn bisher steht die Quote bei nur 39%.
Jan-Lennard Struff vs. Carlos Alcaraz: Finale beim ATP-Masters in Madrid im Liveticker zum Nachlesen - Satz 1
4:6: Struffs nächster Return mit der Rückhand landet im Netz und damit hat Alcaraz den ersten Satzball! Diesen lässt sich der Lokalmatador nicht mehr nehmen und bringt sein Aufschlagspiel nach 0:40-Rückstand doch noch durch!
4:5: Der Spanier stellt seine mentale Stärke unter Beweis und serviert zwei Mal in Folge gut, verkürzt damit auf 30:40. Dann lockt er seinen Gegner mit einem Stopp nach vorne und überspielt Struff anschließend mit einem Lob, der direkt auf der Grundlinie landet - Einstand!
4:5: Alcaraz hat große Probleme auf der Vorhand und leistet sich zwei Fehler, Struff muss hier wenig machen. Danach geht eine Rückhand hinter der Grundlinie ins Aus und schon führt der Deutsche hier mit 40:0, es gibt wieder drei Breakbälle in Folge!
4:5: Der 33-Jährige bleibt wach und erzwingt einen Fehler auf der Rückhand seines Gegners. Damit verkürzt Struff auf 4:5, Alcaraz hat den Satz nun auf dem eigenen Schläger!
3:5: Klasse Lob von Struff! Einen tollen Ballwechsel schließt der Deutsche mit einem Kunstschlag ab, da applaudiert selbst Alcaraz auf der anderen Seite des Courts. Es gibt zwei Spielbälle für den Warsteiner!
3:5: Struff versucht weiterhin viel und geht zwei Mal in Folge ans Netz: Beim ersten Versuch geht der Volley noch ins Seitenaus, der anschließende Punkt geht dann an den Deutschen. Durch sein erstes Ass an diesem Abend erhöht Struff auf 30:15.
3:5: Bei beiden Spielern will der erste Aufschlag noch nicht so richtig kommen, auch Alcaraz leistet sich einen Doppelfehler. Anders als noch bei Struff hindert den Spanier dieser verschenkte Punkt nicht am Spielgewinn: Zu 30 bringt der Youngster sein Service Game durch, serviert beim letzten Punkt gut in den Körper und der Return kommt nicht mehr kontrolliert zurück.
3:4: Alcaraz bekommt den nächsten Breakball, weil der Warsteiner eine Rückhand unbedrängt ins Netz haut. Erneut leistet sich Struff einen Doppelfehler und gibt seinen Service damit auf die bitterste Art und Weise ab.
3:3: Die Nummer zwei der Welt scheint sich gefangen zu haben und erspielt sich mit einer schnellen Vorhand cross einen Breakball. Struff muss das Break über den zweiten Aufschlag abwehren und treibt seinen Gegner mit einer guten Rückhand cross weit nach außen. Einstand!
3:3: Durch den dritten Doppelfehler von Struff kommt Alcaraz wieder heran und spielt anschließend einen tollen Return mit der Vorhand. Die Kugel rauscht longline am vorgerückten Struff vorbei - 40 beide.
3:3: Alcaraz macht leichte Fehler und regt sich darüber lautstark auf, Struff macht hier einen super Job! Beim Stand von 30:0 setzt der Deutsche einen Rückhand Volley allerdings leichtfertig ins Seitenaus. Im folgenden Ballwechsel macht er es besser und verwandelt einen Volley mit der Vorhand zum 40:15.
3:3: Die Vorhand von Alcaraz bleibt seine größte Baustelle in diesem Endspiel und dadurch steht es nach knackigen Ballwechseln 40:40. Per Ass erspielt sich der Spanier einen Spielball und verwandelt diesen im ersten Anlauf, weil Struff eine Vorhand in die Maschen drischt.
3:2: Das nächste Service Game von Alcaraz startet mit zwei schnellen Punkten, doch dann schlägt Struff zu: Gegen die Laufrichtung des Gegners setzt er eine Vorhand cross ins Feld zum 15:30 aus seiner Sicht.
3:2: Beim Spielball hilft die Netzkante dem Deutschen und Alcaraz' Vorhand cross wird so weit nach außen verlängert, dass die Filzkugel im Seitenaus auftickt. Damit geht Struff das erste Mal in diesem Match in Führung!
2:2: Alcaraz ist etwas genervt vom Spiel seines Gegners - Struff geht wieder entschlossen nach vorne und der Lob des Spaniers landet im Seitenaus. Zügig steht es 40:15!
2:2: Da ist das Break für den Deutschen! Er attackiert den zweiten Aufschlag des Spaniers und spielt die Rückhand longline ins Eck - damit gleicht er zum 2:2 aus!
1:2: Auch Alcaraz leistet sich einen ersten Doppelfehler und liegt damit direkt mal hinten. Struff ist beim Returnspiel sofort da und erspielt sich ein 40:0, damit bekommt er gleich drei Breakbälle in Folge!
1:2: Die Vorhand von Alcaraz ist noch nicht richtig im Spiel: Der Schlag gerät cross etwas zu lang und damit bringt Struff sein zweites Aufschlagspiel zu 15 recht sicher durch.
0:2: Beim Stand von 40:0 entscheidet sich Struff für Serve and Volley, setzt den Volley mit der Vorhand allerdings in die Feldbegrenzung. Zwei Spielbälle bleiben dem Warsteiner noch.
0:2: Struff geht wieder entschlossen ans Netz und lässt sich vom nächsten Lob seines Gegners nicht überspielen. Mit einem Schlag über Kopf erhöht der Deutsche auf 30:0.
0:2: Am Ende bringt Alcaraz sein Service Game doch noch durch, weil Struffs Return mit der Rückhand cross ins Seitenaus geht. Damit zieht der Spanier auf 2:0 davon.
0:1: Spaniens Nummer eins hat Probleme und kann einen weiteren Spielball nicht nutzen. Wieder geht es über Einstand, Struff lässt nicht locker!
0:1: Alcaraz muss zwar über den Zweiten, doch Struff setzt den Return trotzdem ins Netz. Bitter für den Warsteiner!
0:1: Der Deutsche wehrt den Spielball mit einem sehenswerten Return ab und geht auch beim nächsten Aufschlag von Alcaraz voll drauf - Breakball für Struff!
0:1: Struff hält in den Ballwechseln gut mit und kommt in diesem ersten Returnspiel gut ins Match. Alcaraz muss über 40 beide gehen, spielt dann aber einen zauberhaften Rückhand-Stopp, der direkt hinter der Linie aufkommt.
0:1: Beide Spieler fühlen sich am Netz wohl und das wird bereits in der Anfangsphase deutlich: Struff erläuft einen Stopp des Spaniers und lässt ihn gefühlvoll rüber ticken, doch auch Alcaraz ist gut unterwegs und spielt anschließend den Ball ins freie Feld.
0:1: Die bisher längste Rallye des Spiels geht an den Deutschen, weil Struff seinen Gegner gut bewegt und auch aus der Defensive heraus gut kontert. Die Vorhand longline von Alcaraz tickt hinter der Grundlinie auf, damit steht es 15:15.
0:1: Man merkt Struff die Nervosität an, denn wieder bricht ihm der Aufschlag zwei Mal in Folge weg und es gibt damit den zweiten Doppelfehler. Alcaraz nutzt den ersten Breakball und überspielt Struff mit einem Lob, der Deutsche versucht den Ball per Rückhand-Volley zurück ins Feld zu bringen, doch der Schlag ist zu lang.
0:0: Der Warsteiner zeigt Nerven und muss direkt mal einen Doppelfehler einstecken. Danach geht er wie so oft in diesem Turnier ans Netz und macht damit seinen ersten Punkt - 15:30 aus Sicht des Deutschen.
0:0: Weil Struff direkt über den zweiten Aufschlag muss, entwickelt sich die erste Rallye des Match. Der Deutsche setzt seine Rückhand ins Netz und damit geht der erste Punkt des Abends an Alcaraz.
Jan-Lennard Struff vs. Carlos Alcaraz: Finale beim ATP-Masters in Madrid im Liveticker zum Nachlesen - Vor Beginn
Alcaraz entscheidet sich für Rückschlag: Der Spanier gewinnt den elektronischen Münzwurf und entscheidet sich für Rückschlag. Nach dem Warm-up wird also Struff dieses Masters Finale eröffnen!
Die Spieler laufen ein: Die Caja Magica in Madrid ist natürlich bestens gefüllt und unter Applaus werden beide Protagonisten begrüßt. Beim Spanier Carlos Alcaraz brandet natürlich lauter Jubel auf, doch auch Struff wird warm empfangen vom spanischen Publikum. Die Reise des Lucky Loosers wird von den spanischen Tennisfans natürlich mit viel Respekt belohnt.
Vor Beginn: Zwei Mal trafen die beiden Finalteilnehmer bisher aufeinander: Bei den French Open 2021 gewann Struff beim 6:4, 7:6 und 6:2 noch deutlich, während es etwas mehr als ein Jahr später in Wimbledon intensiver wurde. Alcaraz musste bei seinem Sieg über die gesamte Distanz von fünf Sätzen gehen und setzte sich nach etwas mehr als vier Stunden mit 4:6, 7:5, 4:6, 7:6, 6:4 durch.
Vor Beginn: Werfen wir einen Blick auf Struffs Ranking: Der 33-Jährige aus Warstein stand im Januar noch auf Rang 167 - nach diesem Turnier wird er mindestens die Nummer 28 der Welt sein und damit seine beste Platzierung im Ranking überhaupt einnehmen. Bei den Finalteilnahmen hat der Spanier deutlich die Nase vorn, denn Struff spielte bisher 2021 nur ein Finale in München. Trotzdem geht der Deutsche auf Angriff und will sein Bestes geben, um seinen ersten Titel zu gewinnen.
Vor Beginn: Vor diesem Duell steht der junge Spanier bei einer überragenden Bilanz von 25-2, davon 10-0 bei europäischen Sandplatzturnieren im Jahr 2023. Wenn man das vergangene Jahr noch mit einrechnet, ist Alcaraz auf spanischem Boden sogar seit 19 Matches ungeschlagen. Für den 20-Jährigen ist es heute bereits das 13 Endspiel, bei zehn Turnier durfte er am Ende die Trophäe in den Himmel recken.
Vor Beginn: Carlos Alcaraz ist trotz seines jungen Alters bereits vor dem Beginn dieses Turniers als Favorit gehandelt worden und wurde dieser Rolle in den letzten Tagen gerecht. Bei seinem Auftaktmatch gegen den Finnen Emil Ruusuvuori erwischte der Spanier noch einen holprigen Start und gab den ersten Satz ab - danach schaltete Alcaraz einen Gang höher, drehte das Match und gab im weiteren Turnierverlauf keinen weiteren Satz mehr ab. Und das obwohl er mit Dimitrov, Zverev, Khachanov und Coric auf durchaus namhafte Gegner traf. Alleine das 6:1, 6:2 gegen Deutschlands Nummer eins Alexander Zverev kann als Machtdemonstration des Lokalmatadors gewertet werden.
Vor Beginn: Die Reise von Jan-Lennard Struff in Madrid liest sich wie ein Märchen: In der letzten Runde der Qualifikation scheiterte der Deutsche noch an Aslan Karatsev, doch Struff bekam als Lucky Looser eine zweite Chance und nutzte diese wie kein Zweiter! Über die Gegner Sonego, Shelton, Lajovic und Cachin führte der Weg des Warsteiners ins Viertelfinale gegen den Mitfavoriten Tsitsipas. In einem hochklassigen Duell konnte Struff sich noch mal steigern und warf den Griechen mit einem Dreisatzsieg aus dem Turnier (7:6, 5:7, 6:3). Im Halbfinale gab es dann das Wiedersehen mit Karatsev und wieder behielt der Deutsche die Überhand - trotz Satzrückstand kämpfte er sich zurück und steht durch seinen Sieg (4:6, 6:3, 6:4) als erster Lucky Looser überhaupt in einem Finale der zweithöchsten Kategorie!
Vor Beginn: Nicht Deutschlands Nummer eins Alexander Zverev, sondern Jan-Lennard Struff hat es ins Finale gegen Carlos Alcaraz geschafft. Zverev traf allerdings bereits im Achtelfinale auf den Spanier, blieb jedoch in zwei Sätzen chancenlos. Hat Struff heute mehr Glück? Es wäre auf jeden Fall nicht sein erster Sieg gegen Alcaraz, dieser Erfolg gelang ihm 2021 in Paris auf Asche. "Ja, aber das ist zwei Jahre her. Jetzt wird es ein anderes Spiel. Das hier ist Madrid, das ist Spanien", sagte Struff vor dem Duell.
Vor Beginn: Das Match geht um 18.30 Uhr los.
Vor Beginn: Hallo und herzlich willkommen zum Finale beim ATM Masters in Madrid, Spanien. Der Deutsche Jan-Lennard Struff trifft auf Carlos Alcaraz.
Jan-Lennard Struff vs. Carlos Alcaraz: Finale beim ATP-Masters in Madrid heute im TV und Livestream
Struff gegen Alcaraz ist heute bei Sky zu sehen - und zwar auf den Kanälen Sky Sport Top Event und Sky Sport Tennis. Bei Sky Sport Tennis geht die Übertragung um 18.30 Uhr los, Sky Sport Top Event steigt um 19.30 Uhr ein.
Zugriff auf den Livestream, wo das Match ebenfalls gezeigt wird, von Sky bekommt man via SkyGo oder WOW.
Jan-Lennard Struff vs. Carlos Alcaraz: Der Head-to-Head-Vergleich
Turnier / Jahr | Runde | Sieger | Verlierer | Ergebnis |
Wimbledon 2022 | R128 | Carlos Alcaraz | Jan-Lennard Struff | 4:6, 7:5, 4:6, 7:6(3), 6:4 |
Roland Garros 2021 | R32 | Jan-Lennard Struff | Carlos Alcaraz | 6:4, 7:6(3), 6:2 |