Nach der langen Verletzungspause im vergangenen Jahr hatte sich Zverev in seiner Comebacksaison stark zurückgekämpft und zuletzt sogar die ATP Finals erreicht. Becker sieht den Hamburger "nicht weit weg" von der Weltspitze um Novak Djokovic oder Carlos Alcaraz und meinte: "Er spielt gerade so ein wenig mit der Faust in der Tasche, will allen zeigen, dass er nicht zum alten Eisen gehört, sondern dass seine beste Zeit erst noch kommt."
Dennoch sieht Becker bei Zverev im Hinblick auf die neue Saison Handlungsbedarf, um die großen Ziele Grand-Slam-Titel oder Nummer eins der Welt zu erreichen. Dazu gehöre nicht nur eine cleverere Turnierplanung mit öfteren Trainingspausen, sondern eventuell auch ein neuer Coach.
"Wenn man bei der Konkurrenz in die Box schaut, sieht man da auch Veränderungen", sagte Becker, der seit kurzem den Dänen Holger Rune trainiert: "Vielleicht ist das auch mal ein Thema für Sascha, mit einem Spieler, der gerade aufgehört hat, oder mit David Ferrer, mit dem er sich ja blendend versteht, eine neue Sichtweise zu erhalten."
"Als Freund" gab Becker Zverev den Hinweis: "Er ist in seiner Art zu spielen berechenbarer geworden. Das ist kein gutes Zeichen für einen Tennisspieler, wenn man ungefähr weiß, wie sie spielen."