Wimbledon, Tag 1: Hanfmann ärgert Sinner - Struff feiert gelungenen Auftakt

SID
yannick-hanfmann-1600
© getty

Yannick Hanfmann bietet gegen Jannik Sinner eine gute Show und verliert in vier Sätzen. Jan-Lennard Struff hingegen legte einen erfolgreichen Start beim Rasenklassiker in Wimbledon hin.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Yannick Hanfmann schaltete mutig in den Angriffsmodus und ärgerte Jannik Sinner auf dem Court Nr. 1 immer mehr. Mit smartem Tennis und etlichen Highlightpunkten begeisterte der 32-Jährige das Publikum in Wimbledon - musste sich letztlich aber doch geschlagen geben. Der Karlsruher unterlag dem Australian-Open-Sieger im Erstrundenduell mit 3:6, 4:6, 6:3, 3:6.

Schon in den ersten beiden Sätzen hielt Hanfmann lange mit und ergriff im dritten Durchgang dann beherzt seine Chance. Er zog auf 4:0 davon und brachte den Vorsprung durch. Immer wieder gelangen Hanfmann dabei umjubelte Stopps und krachende Winner. Im vierten Satz - nun unter geschlossenem Dach - schlug Sinner jedoch mit all seiner Klasse zurück und bleibt im Titelrennen.

Der 22-Jährige zählt neben 2023-Sieger Carlos Alcaraz und Major-Rekordchampion Novak Djokovic zu den heißesten Anwärtern auf den Coup an der Church Road.

Wimbledon, Tag 1: Struff und Altmaier in Runde zwei

Struff, die deutsche Nummer zwei aus Warstein, setzte sich am Montag zum Auftakt mit 6:4, 6:7 (4:7), 6:2, 6:3 gegen den Ungarn Fabian Marozsan durch.

Auch Daniel Altmaier kämpfte sich mit einem 4:5, 7:6 (8:6), 1:6, 6:3, 6:1-Erfolg nach 3:43 Stunden Spielzeit gegen den Briten Arthur Fery eine Runde weiter. Beendet ist das Turnier dagegen für Maximilian Marterer nach einer 3:6, 1:6, 4:6-Niederlage gegen Roberto Bautista Agut aus Spanien.

"Ich bin sehr happy mit der Art und Weise, wie ich es gespielt habe und dass ich gewonnen habe", sagte Struff: "Es ist wunderschön, hier zu sein. Man schätzt es auch nach mehreren Jahren noch immer, weil es so schön hier ist."

Struff (34) arbeitete in das Match hinein und war gegen Weltranglisten-43. der aggressivere Spieler. Struff trifft nun in der zweiten Runde auf Zhang Zhizhen (China/Nr. 32): "Das ist ein sehr gefährlicher und guter Spieler." Altmaier bekommt es mit dem Kanadier Denis Shapovalov zu tun.

Insgesamt sind fünf deutsche Männer im Hauptfeld am Start, Dominik Koepfer hatte seine Teilnahme verletzungsbedingt kurzfristig absagen müssen.

Wimbledon, Tag 1: Lys und Korpatsch glücklos

Kein Glück beim Wimbledon-Debüt: Tennisprofi Eva Lys hat bei ihrem ersten Auftritt auf dem "heiligen Rasen" einen Erfolg verpasst. Die 22 Jahre alte Hamburgerin unterlag am Auftakttag in London der französischen Weltranglisten-45. Clara Burel mit 2:6, 4:6. Auch Tamara Korpatsch muss nach einer enttäuschenden 2:6, 1:6-Niederlage gegen die Britin Yuriko Lily Miyazaki ihre Hoffnungen aufgeben.

"Es war ein unglaubliches Erlebnis, aber man hat gesehen, dass ich heute nicht meine beste Leistung auf dem Platz zeigen konnte", sagte Lys: "Ich habe versucht, mich vorzubereiten und war dann aber doch ein bisschen überrumpelt."

Lys hatte es durch die Qualifikation ins Hauptfeld geschafft und damit ihre letzte Grand-Slam-Lücke geschlossen. Gegen Burel startete sie aber nervös und machte mehr vermeidbare Fehler als ihre Gegnerin. Korpatsch fand gegen Miyazaki nie ins Match.

Am Dienstag startet die frühere Wimbledonsiegerin Angelique Kerber (Kiel) ins Turnier. Sie trifft auf die kasachische Weltranglisten-35. Julija Putinzewa. Zudem sind 2022-Halbfinalistin Tatjana Maria (Bad Saulgau), Laura Siegemund (Metzingen) und Jule Niemeier (Dortmund) erstmals an der Church Road gefordert.

Wimbledon, Tag 1: Alcaraz kommt zum Auftakt ins Schwitzen

Erst geschwitzt, dann geliefert: Carlos Alcaraz hat zum Auftakt seiner Titelverteidigung beim Rasenklassiker in Wimbledon ein ordentliches Stück Arbeit erledigt. Der 21-Jährige kämpfte den mutigen Qualifikanten Mark Lajal aus Estland in 2:22 Stunden mit 7:6 (7:3), 7:5, 6:2 nieder.

"Er hat mich etwas überrascht, ich bin froh, dass ich meinen ersten Sieg auf dem Center Court in diesem Jahr geschafft habe", sagte Alcaraz: "Ich bin immer noch nervös, wenn ich hier spiele."

Drei Wochen nach seinem Finalsieg bei den French Open gegen Alexander Zverev fehlte Alcaraz vor den Augen von Fußball-Ikone David Beckham phasenweise noch die Leichtigkeit, die ihn im vergangenen Jahr zum Titel an der Church Road getragen hatte. Sollte er sich steigern und erneut den ganz großen Coup landen, wäre er erst der vierte männliche Profi in der Open Era, der vier Grand-Slam-Titel im Alter von 21 Jahren oder jünger gewonnen hat.

Auch Vorjahres-Halbfinalist Daniil Medwedew aus Russland bestand seine erste Prüfung. Der 28-Jährige setzte sich mit 6:3, 6:4, 6:2 gegen den US-Amerikaner Aleksandar Kovacevic durch.

Wimbledon, Tag 1: Aryna Sabalenka muss verzichten

Der Kreis der Favoritinnen wird kleiner: Aryna Sabalenka hat ihren Start beim Tennis-Klassiker in Wimbledon kurzfristig absagen müssen. Die zweimalige Australian-Open-Siegerin aus Belarus kann aufgrund einer Schulterverletzung nicht zu ihrem Erstrundenduell antreten. Dies teilten die Turnierveranstalter mit.

Die 26-Jährige, zweimalige Halbfinalistin in Wimbledon, wird in der Auslosung durch die russische Lucky Loserin Erika Andrejewa ersetzt, die in der ersten Runde auf die US-amerikanische Qualifikantin Emina Bektas trifft.

Wimbledon 2024: Die deutschen Teilnehmer im Überblick

Männer:

NameGegner 1. Runde
Alexander ZverevRoberto Carballes Baena (Spanien)
Jan-Lennard StruffFabian Marozsan (Ungarn)
Dominik KoepferFabio Fognini (Italien)
Yannick HanfmannJannik Sinner (Italien/Nr. 1)
Daniel AltmeierArthur Fery (Großbritannien)
Maximilian MartererRoberto Bautista Agut (Spanien)

Frauen:

NameGegnerin 1. Runde
Tatjana MariaKatie Boulter (Großbritannien)
Tamara KorpatschYuriko Miyazaki (Japan)
Laura SiegemundKateryna Baindl (Ukraine)
Angelique KerberYulia Putintseva (Kasachstan)
Jule NiemeierViktorija Golubic (Schweiz)
Eva LysClara Burel (Frankreich)